BWT Bilanzpräsentation – Highlights des Jahres 2002

15.04.2003

BWT 2002: Konzernumsatz auf 431 Mio. EUR gesteigert, starke Marktanteilsgewinne am europäischen Heimmarkt, Cash Flow auf Rekordhöhe, volle Auftragsbücher

Der BWT-Konzernumsatz wurde 2002 im Vergleich zum Vorjahr um 2,7% gesteigert, was bei stagnierenden bzw. teilweise sogar rückläufigen Märkten bedeutende Marktanteilsgewinne für die BWT bedeutet.

- Aqua Ecolife Technologies mit nachhaltigem Umsatz- und Gewinnwachstum bedeutende Zuwachsraten in Osteuropa

Der Geschäftsbereich Aqua Ecolife Technologies hat in allen wichtigen europäischen Märkten Zuwächse erzielt. Der Umsatz der osteuropäischen BWT-Tochtergesellschaften stieg 2002 um mehr als 60%. Die EBIT-Marge wurde von 9,3% auf 10,1% gesteigert.

- Konjunkturflaute in der Halbleiter- und Kraftwerksindustrie

Im Industriegeschäft litt die Christ Gruppe unter der Konjunkturflaute in der Halbleiter- und Energiewirtschaft, was neben mangelnden Auftragseingängen zusätzlich noch zu erhöhtem Margendruck bei den realisierten Projekten führte. Die Kapazitäten der englischen Tochtergesellschaft Christ-Kennicott wurden angepasst.

- Absatzsprung im Getränke- und Lebensmittelgeschäft sowie im Kommunalgeschäft

Die im kommunalen Trink- und Abwasseranlagenbau tätige Aqua Engineering sowie die auf die Getränke- und Nahrungsmittelindustrie spezialisierte van der Molen-Gruppe hat mit Zuwachsraten von 76% resp. 56% die Umsatzrückgänge im Halbleiter- und Energiebereich kompensiert.

- Auftragsbestand zum Jahresende auf Rekordwert von 118,7 Mio. EUR (+3,1% zum Vorjahr)

- Konzernergebnis mit 15,2 Mio. EUR auf Vorjahresniveau

Das kompetitive Marktumfeld vor allem im Geschäftsbereich Aqua Systems Technolo-gies führte zu geringeren Bruttomargen, Strukturmaßnahmen erforderten Sonderab-schreibungen in Höhe von 1,2 Mio. EUR, wodurch das Betriebsergebnis mit 24,4 Mio. EUR um 6,8% unter dem Vorjahreswert lag.

Das Konzernergebnis erreichte mit 15,2 Mio. EUR das Niveau von 2001.

- Cash Flow erreicht Rekordwert

Der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit wurde von 4,3 Mio. EUR im Jahr 2001 auf 31,6 Mio. EUR gesteigert, der Cash Flow aus dem Ergebnis stieg um 11,1% auf 32 Mio. EUR.

- Finanzverbindlichkeiten um 20% reduziert

Der hohe Cash Flow ermöglichte die Reduktion der verzinslichen Finanzverbind-lichkeiten von 113 Mio. EUR auf 91 Mio. EUR und damit die Verbesserung des Gearings auf 73,8% (Vorjahr 101,8%).

- Dividende wird um 9% auf 0,24 EUR je Aktie erhöht

- Hygienemanagement als neue Marktchance

Die BWT-Forschung entwickelte weitere Produkte für das Hygienemanagement in Trinkwassersystemen. Der Gesetzgeber hat durch die Inkraftsetzung der neuen Trinkwasserverordnung den Verantwortungsbereich vom Wasserzähler bis zum Zapfhahn klar geregelt. Das eröffnet für BWT neue Marktchancen.

Die Ergebnisse im Detail:

Konzernumsatz: 431,0 Mio. EUR, +2,7% zum Vorjahr

In einem Umfeld wirtschaftlich schwieriger Rahmenbedingungen erhöhte die BWT Gruppe im Jahr 2002 den konsolidierten Gruppenumsatz von 419,5 Mio. EUR im Vorjahr um +2,7% auf insgesamt 431,0 Mio. EUR.

Der Unternehmensbereich Aqua Ecolife Technologies steigerte den Umsatz von 246,4 Mio. EUR um +4,8% auf 258,1 Mio. EUR und trägt nunmehr etwa 60% zum Konzernumsatz bei.

Die Sparte Aqua Systems Technologies litt unter Umsatzrückgängen aus der Halbleiter- und der Kraftwerksindustrie, welche allerdings durch Zuwächse in der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie sowie im kommunalen Trink- und Abwasseranlagenbau mehr als ausgeglichen wurden. Somit betrug der Umsatz in AST-Segment 172,1 Mio. EUR, was gegenüber dem Jahr 2001 (171,8 Mio. EUR) ein leichtes Umsatzplus von +0,2% bedeutet.

Die BWT Tochtergesellschaft FuMA-Tech, welche im Bereich Fuel Cell Membrane Technologies hochqualitative Spezialmembranen für den Einsatz in Brennstoffzellen entwickelt und vertreibt, verfehlte den Vorjahresumsatz um 0,5 Mio. EUR.

Sparte (Werte ohne Innnnenumsätze)20022001+/- %
Aqua Ecolife Technologies (AET)258,1246,4+4,8%
Aqua Systems Technologies (AST)172,1171,8+0,2%
Fuel Cell Membrane Technologies (FCMT)0,81,3-41,9%
Gesamt431,0419,5+2,7%

Auftragsbestand: 118,7 Mio. EUR, +3,1% zum Vorjahr

Auf Rekordniveau präsentierte sich der Auftragsbestand per 31.12.2002: Mit einem Wert von 118,7 Mio. EUR wurde der hohe Orderbestand zum Vergleichszeitpunkt des Vorjahres nochmals um 3,1% überschritten.

EBITDA 39,7 Mio. EUR, +0,3% zum Vorjahr

EBIT 24,4 Mio. EUR, -6,8% zum Vorjahr

Gewinn nach Minderheiten 15,2 Mio. EUR, +/-0,0% zum Vorjahr

Das operative Ergebnis der BWT Gruppe war im Jahr 2002 durch einen gestiegenen Margendruck im Halbleitergeschäft und durch Sonderabschreibungen und Struktur- anpassungskosten bei der englischen Tochtergesellschaft Kennicott gekennzeichnet. Somit reduzierte sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) von 26,1 Mio. EUR auf 24,4 Mio. EUR. Das EBIT nach Sparten entwickelte sich wie folgt:

Sparte (Werte ohne Innnnenumsätze)20022001+/- %
Aqua Ecolife Technologies (AET)26,022,9+13,5%
Aqua Systems Technologie (AST)0,25,6-96,4%
Fuel Cell Membrane Technologies (FCMT)-1,9-2,5+24,0%
Aqua Finance (AFI)0,10,10,0%
Gesamt24,426,1-6,8%

Das Finanzergebnis wurde dank optimierter Finanzierungsstruktur und den Erfolgen im Cash Management um 15,1% auf –4,0 Mio. EUR verbessert. Damit lag das Ergebnis vor Steuern bei 20,4 Mio. EUR, –4,9% zum Vorjahreswert von 21,4 Mio. EUR. Durch eine geringere Konzernsteuerquote verringerte sich das Ergebnis nach Steuern mit 15,7 Mio. EUR nur knapp um –0,6% gegenüber dem Vorjahreswert von 15,8 Mio. EUR. Die Gewinnanteile für Minderheitengesellschafter blieben ebenfalls annähernd auf Vorjahresniveau, somit betrug das Konzernergebnis im Wirtschaftsjahr 2002 15,2 Mio. EUR und blieb damit im Vergleich zum Vorjahr praktisch unverändert.

Dividende wird um 9% erhöht

Trotz des stagnierenden Jahresergebnisses wird der Vorstand der kommenden Hauptversammlung wie ursprünglich geplant eine um 9% erhöhte Dividendenausschüttung von 0,24 EUR je Aktie (Vorjahr: 0,22 EUR) vorschlagen. Damit kommen im Juni 2003 voraussichtlich insgesamt 4.280.040 EUR oder 28,2% des Konzernergebnisses zur Auszahlung an die Aktionäre.

Vermögens- und Finanzlage deutlich verbessert

Cash Flow aus Geschäftstätigkeit erreicht Rekordwert von 31,6 Mio. EUR

Das bereits im vierten Quartal 2001 in der BWT Gruppe gestartete “Cash-positiv-Programm” hat im Geschäftsjahr 2002 bedeutende Fortschritte gemacht. Der Cash Flow aus dem Ergebnis stieg von 28,8 Mio. EUR um 11,1% auf 32,0 Mio. EUR und der Cash Flow aus der Geschäftstätigkeit erhöhte sich von 4,3 Mio. EUR im Jahr 2001 auf 31,6 Mio. EUR.

Das Konzerneigenkapital erhöhte sich im Jahr 2002 um 12,2 Mio. EUR auf 123,4 Mio. EUR und betrug damit 34,0% der Bilanzsumme (Vorjahr: 29,1%). Insgesamt verringerte sich die Bilanzsumme um 4,9% auf 363,2 Mio. EUR . Das Gearing konnte von 101,8% auf 73,8% verbessert werden.

Investitionen: 10,1 Mio. EUR (Vorjahr 15,1 Mio. EUR)

9,6 Mio. EUR in Immaterielles und Sachanlagevermögen

Die BWT Gruppe hat im Jahr 2002 10,1 Mio. EUR in das Anlagevermögen investiert. Dieser Wert liegt um etwa einem Drittel unter dem Vorjahr und betraf hauptsächlich Rationalisierungs- und Ersatzinvestitionen an den Produktionsstandorten in Frankreich, Deutschland, der Schweiz und Österreich.

Personalbestand per 31.12.2002: 2.466 Personen

Zum Bilanzstichtag 2002 waren im Konzern insgesamt 2.466 Personen beschäftigt, dies bedeutete einen Rückgang des Mitarbeiterstandes gegenüber dem Vorjahr (2.511) um 45 Personen oder 1,8 %. Ein großer Anteil des Personalabbaues war durch die Kennicott UK bedingt, wo der Beschäftigtenstand von 65 auf 41 Personen reduziert wurde.

Ausblick

Vor dem Hintergrund einer weiterhin schwachen Weltkonjunktur mit unerfreulichen und unstabilen Aussichten erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2003 im Geschäftsbereich Aqua Ecolife Technologies einen leichten Umsatzanstieg, während für das Industriegeschäft eher rückläufige Umsatzerwartungen bestehen. Zwar sind die Aussichten im Nahrungsmittel- und Getränkeindustriebereich, sowie im Pharma- und im kommunalen Trink- und Abwassergeschäft aufgrund des Auftragsbestandes äußerst positiv zu bewerten, allerdings ist in der für die Christ Gruppe wichtigen Halbleiterbranche mit einer Besserung erst 2004 zu rechnen. Eine Erhöhung des Konzernergebnisses ist durch den Wegfall der Verluste aus der Kennicott-Beteiligung möglich, die weitere Forcierung des Cash-Positiv-Programmes und die Verbesserung des Gearings auf weniger als 65% ist Ziel des BWT Managements.

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