Evonik will mit neuer Innovationsstrategie 1,5 Milliarden Euro zusätzlichen Umsatz generieren
„Unsere neue Innovationsstrategie weist den Weg, wie wir mit nachhaltigen Produkten und Lösungen das Wachstum von Evonik künftig noch stärker unterstützen und zugleich den ökologischen Fußabdruck unserer Kunden verringern“, sagt Harald Schwager, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Evonik.
Die nun vorgestellten Innovationswachstumskerne nehmen die Themen Biobasierte Lösungen, Energiewende und Kreislaufwirtschaft in den Blick. „Mit unseren Technologien gestalten wir eine lebenswerte Zukunft. Die drei neuen Innovationswachstumskerne adressieren die relevantesten Nachhaltigkeitstrends in unseren Geschäften“, sagt Ralph Marquardt, der Chief Innovation Officer von Evonik.
Im Innovationswachstumskern „Advance Precision Biosolutions” entwickeln Evonik-Wissenschaftler mit Hilfe der Biotechnologie Lösungen, um die Gesundheit und Lebensqualität des Menschen zu verbessern, Energie und Ressourcen zu sparen oder Ökosysteme zu schützen. Dazu gehören moderne Biotenside, wie die Rhamnolipide. Die weltweit erste industrielle Anlage zur Herstellung dieser neuen Klasse von Biotensiden hat Evonik im Mai in der Slowakei eingeweiht. Zugleich treibt das Unternehmen die Entwicklung der Rhamnolipide für weitere Einsatzgebiete voran.
Der Innovationswachstumskern „Accelerate Energy Transition“ bündelt Beiträge zur Energiewende. Dazu gehören etwa Lösungen zur Abscheidung von Kohlenstoffdioxid aus Prozessabgasen oder direkt aus der Luft. Zudem stellt Evonik in Schörfling in Österreich Membranen her, mit denen sich Biomethan und weitere Gase aufreinigen lassen. Nachdem die Anlage erst 2023 erweitert wurde, läuft bereits der Bau einer weiteren Anlage. Darüber hinaus forscht das Unternehmen an weiteren Membranlösungen, beispielsweise für die Herstellung von Wasserstoff.
Der Innovationswachstumskern „Enable Circular Economy” führt alle F&E-Projekte von Evonik für eine moderne Kreislaufwirtschaft zusammen. Ziel ist, dabei zu helfen, Stoffkreisläufe zu schließen. So ebnet das Unternehmen seinen Kunden den Weg in eine zirkuläre Wirtschaft. Das gelingt beispielsweise durch ein fortschrittliches Katalysator-Recycling oder durch Lösungen, die das Recycling von Polyurethan oder Gummi verbessern.
„Forschung und Entwicklung tragen bereits heute überproportional zu unserem Wachstum bei“, sagt Marquardt. „Diesen Trend werden wir mit den neuen Kernen fortsetzen. Die neuen Innovationswachstumskerne schreiben damit auch die Erfolgsgeschichte der bisherigen Innovationswachstumsfelder fort, die Evonik bereits 2015 ausgewählt hatte.
Eine Milliarde Euro zusätzlicher Umsatz sollte innerhalb von zehn Jahren unter anderem mit nachhaltigen Lösungen für Gesundheit, Kosmetik und die Herstellung von Additiven erreicht werden. 2023 lag dieser Wert bereits bei mehr als 650 Millionen €. „Das ist angesichts der turbulenten vergangenen Jahre ein gutes Ergebnis, auf das wir künftig aufbauen werden“, so Schwager. „Eine weltweite Pandemie, ein Angriffskrieg in Europa – solche Dinge hat vor neun Jahren niemand vorhergesehen. Das wir trotz dieser teilweisen noch nie dagewesenen Herausforderungen unserem Ziel so nahekommen, zeigt, dass wir auf die richtigen Themen gesetzt haben.“
Die Aufwendungen in Forschung und Entwicklung hat Evonik 2023 mit insgesamt 443 Millionen € auch in wirtschaftlich herausforderndem Umfeld auf dem Niveau des Vorjahres gehalten. Der größte Teil ist in die Forschungsaktivitäten der produzierenden Chemie-Divisionen geflossen. Ein kleinerer Teil ging an die Creavis, die strategische Forschungseinheit und den Business-Inkubator des Unternehmens. Bezogen auf den Umsatz liegt die F&E-Quote im Jahr 2023 bei 2,9 Prozent.
Für Evonik sind Innovation und Nachhaltigkeit elementare Bestandteile eines zukunftsfähigen Geschäftsmodells. Daher setzt das Unternehmen weiterhin auf eine starke Forschung und Entwicklung und treibt so den grünen Wandel mit zahlreichen Beiträgen voran – sowohl im eigenen Wirkungskreis als auch bei seinen Kunden.
Quelle: Evonik Industries AG