Bedarfsgerechte Trinkwasserversorgung durch geregelte Pumpstationen

30.03.2010

Der ZWAV ist ein Zusammenschluss von 47 Städten und Gemeinden des Vogtlandes. Auf einer Fläche von 1.400 km2 versorgt der Verband rund 250.000 Einwohner mit Trinkwasser.

Bedarfsgerechte Trinkwasserversorgung durch geregelte Pumpstationen

ITT Lowara

Aktuell sind 200 Pumpenanlagen mit 500 Pumpenaggregaten im Einsatz. Durch Bedarfsrückgang bei Industrie und Landwirtschaft und stetig sinkende Bevölkerungszahlen, geht er Wasserverbrauch im Vogtland seit Jahren zurück.

Rückbau und Modernisierung

Auf den reduzierten Wasserverbrauch reagierte der ZWAV durch einen konsequenten Anlagenrückbau. So sammelte sich im Laufe der Jahre ein umfangreiches Pumpenlager an, aus dem nach und nach ein großer Teil der Anlagensanierungen und Modernisierungen bestritten wurde. Da die alten, ungeregelten Pumpen heute nicht mehr dem Stand der Technik entsprechen, suchte und fand man mit der Drehzahlregelung HYDROVAR eine Lösung, die auf einfache Weise aus ursprünglich alten und ungeregelten, moderne und drehzahlgeregelte Pumpen macht.

Sparsam und sicher

Der Trinkwasserverbrauch schwankt zwischen der Spitzenlast in den frühen Morgenstunden und einem Minimalverbrauch in der Nacht. Ungeregelte Pumpen können auf diese Verbrauchsschwankungen nicht reagieren. Sie arbeiten immer mit voller Leistung, obwohl meistens nur ein geringer Teil davon benötigt wird. Deshalb wurden ungeregelte Pumpen früher mit einer Drucksteuerung und einem Membrandruckgefäß kombiniert, die für ein bedarfsgerechtes Ein- und Ausschalten der Pumpen sorgten. Mit dem Takten der Pumpen entstanden jedoch starke Druckschwankungen, ein hoher Energieverbrauch sowie regelmäßiger Verschleiß an den Membrandruckgefäßen. Die Drehzahlregelung HYDROVAR passt die Förderleistung ursprünglich ungeregelter Pumpen exakt dem tatsächlichen Trinkwasserbedarf an und senkt so den Leistungsbedarf der Pumpen um bis zu 70 %. Darüber hinaus verfügt die Drehzahlregelung HYDROVAR über eine sanfte Anlauf- und Auslauffunktion. So verhindert sie Druckstöße, die Pumpen und Installation unnötig belasten. Die überwachungspflichtigen Druckgefäße werden nicht mehr gebraucht und Anlaufstromspitzen der Motore vermieden.

Einfache Montage und Bedienung

Im Leistungsbereich von 1,1 bis 22 kW lässt sich die Drehzahlregelung HYDROVAR direkt auf handelsübliche Normmotoren montieren. Die Einstellung der Sollwerte erfolgt über Sensortasten und ein leicht verständliches Bedienungsmenü. Ein Programmiergerät ist nicht erforderlich. „Derzeit gibt es kein in Technik und Preis vergleichbares System für die Nachrüstung bisher ungeregelter Pumpen“, beschreibt Jörg Jordan, stellvertretender Produktionsleiter des ZWAV die Situation. „Und solange am Markt keine besser Lösung angeboten wird, werden wir auch die kommenden Anlagensanierungen mit der Drehzahlregelung HYDROVAR ausführen“.

Zentrale Steuerung und Überwachung

Über BUS-Kommunikation können mehrere Pumpen miteinander kombiniert und auch an übergeordnete Leitsysteme angebunden werden. Der ZWAV will diese Möglichkeit zur zentralen Überwachung der im Versorgungsgebiet weit verstreut installierten Pumpstationen künfitg nutzen. Abweichungen von den vorgegebenen Betriebsparametern oder Störungen werden sofort erkannt und entsprechende Maßnahmen können frühzeitig ergriffen werden.

Die Vorteile der Drehzahlregelung HYDROVAR auf einen Blick:

  • Energieeinsparung durch bedarfsgerechte Leistungsanpassung
  • Keine Druckstöße durch sanftes An- und Auslaufen der Pumpen
  • Einfache Nachrüstung durch Direktmontage auf den Motor
  • Einfache Bedienung durch Dialogmenü ohne Programmieren

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