Atlas Copco legt in Deutschland moderat zu

13.02.2014

Der schwedische Industriekonzern Atlas Copco hat im vergangenen Jahr weltweit 83,9 Milliarden Schwedische Kronen (9,7 Milliarden Euro) umgesetzt – 7 Prozent weniger als 2012.

Der Betriebsgewinn sank um 11 Prozent auf 17,1 Milliarden SEK (2,0 Mrd. Euro), der Gewinn vor Steuern ging um 12 Prozent auf 16,3 Mrd. SEK zurück (1,9 Mrd. Euro). Zum Jahresende 2013 beschäftigte die Atlas-Copco-Gruppe 40 241 Menschen und damit über 400 mehr als Ende 2012 (39 811). Der Konzern fertigt und vertreibt Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik, Bau- und Bergbauausrüstungen sowie Industriewerkzeuge und Montagesysteme. Vor allem die Bergbautechnik, die etwa ein Drittel des Konzerngeschäfts ausmacht, verzeichnete ein schwaches Jahr mit weltweiten Umsatzeinbußen von 15 Prozent. Dagegen gaben die anderen Bereiche nur leicht nach oder hielten sich stabil.

In Deutschland verzeichnete der Konzern gegen den globalen Trend ein moderates Wachstum: Die Auftragseingänge stiegen um 0,5 Prozent, im Rechnungsausgang stand sogar ein Plus von 2,5 Prozent zu Buche. „Die Nachfrage aus der Allgemeinen Industrie war ordentlich“, sagte Piet Leys, Geschäftsführer der Atlas Copco Holding GmbH in Essen. „Aber die Automobilindustrie investierte hierzulande deutlich zurückhaltender als im Jahr davor.“ Demgegenüber war diese Branche aufgrund anziehender Nachfrage aus Asien und den USA weltweit für das gute Ergebnis des Konzernbereichs Industrietechnik verantwortlich, zu dem unter anderem Atlas Copco Tools und SCA Schucker gehören.

Diverse Projekte aus der Türkei und Deutschland im Bereich Geothermie brachten der Kölner Atlas Copco Energas gute Zuwächse. Aus dem Ausland wurden außerdem Lösungen aus der Klebetechnik stark nachgefragt, wie die vor gut zwei Jahren übernommene SCA Schucker aus Bretten der Holding meldete.

Das Baugeschäft wurde vor allem vom Export getrieben. Davon profitierte beispielsweise die Essener Atlas Copco Construction Tools. Das Unternehmen fertigt hydraulische Bauwerkzeuge, die von Deutschland aus weltweit vertrieben werden.

Das vergangene Jahr war hierzulande außerdem von Akquisitionen geprägt: So wurde der Solinger Werkzeugspezialist Saltus übernommen, der mechanische und mechatronische Drehmomentschlüssel anbietet, sowie die Synatec-Gruppe aus dem Stuttgarter Raum, die sich auf intelligente Montage-Arbeitsplatzsysteme und Qualitätssicherung in der Automobilindustrie fokussiert. Allein durch diese beiden Unternehmen, die über die Grenzen Deutschlands hinaus tätig sind, weitete Atlas Copco seine Belegschaft um 170 Beschäftigte aus. Insgesamt waren zum Ende des Jahres für den Konzern hierzulande 2680 Mitarbeiter tätig, darunter 140 Auszubildende (2012: insgesamt 2360).

Weitere wichtige Aktivitäten des letzten Jahres:

  • Atlas Copco gründete eine nationale Akademie, um die Angebote zur Weiterentwicklung der Belegschaft der 15 Gesellschaften unter einem Dach zu bündeln.
  • Für Forschung und Entwicklung an neuen Produkten und Technologien investierte der Konzern allein in Deutschland rund 20 Millionen Euro.
  • 2013 wurde ein neues, modernes ERP-System eingeführt (betriebswirtschaftliche Software), um die Vertriebsgesellschaften zu unterstützen.
  • In Deutschland konnte Atlas Copco seine CO2-Emissionen deutlich reduzieren, womit das Konzernziel einer Reduktion um 20 Prozent bis 2020 näher rückt.

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