ACHEMA 2003: Aktuelle Trends aus dem Umfeld der Pumpentechnik
Auf der ACHEMA 2003 in Frankfurt/M. werden Hersteller, Installateure, Planer und Anwender wieder reichlich Gelegenheit haben, über neue Produkte, System- und Servicelösungen rund um die Pumpentechnik zu diskutieren.
Zu keinem anderen Zeitpunkt sind so viele branchenrelevante Hersteller und Anwender an einem Ort vereint – diese Chance gilt es zu nutzen.
Der sichere, zuverlässige Betrieb einer Pumpe ist bei den Anwendern in der industriellen Verfahrenstechnik ebenso stark gefragt wie planbare Kosten – sie legen also nicht nur großen Wert auf die Standfestigkeit, sondern zugleich auf möglichst günstige Lebenszyklus-Kosten (LCC-Kosten). Gesicherte Förderkreisläufe, d.h. möglichst ohne ungeplante Ausfallzeiten, und unkomplizierte Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten spielen dabei eine entscheidende Rolle.
Während es bei der Pumpenhydraulik selbst (abgese hen von Nischenanwendungen) derzeit kaum Verbesserungen zu erwarten sind, gibt es Bewegung an der Peripherie: Der Anwender kann attraktive wirtschaftliche und zugleich ressourcen-schonende Systemlösungen erwarten. Pumpenhersteller mit One-stop-Shop-Philosophie treten aggressiver im Markt an. Neben einem breiten Produktprogramm offerieren diese Anbieter auch vertiefte Kompetenzen in der MSR- und Kommunikationstechnik.
Beispiel Grundfos, Erkrath: Unter dem programmatischen Motto "Pumpen nach Maß" hat dieser Hersteller ein Varianten-Konzept für Pumpen in den Sekundär-Kreisläufen* der chemischen Verfahrenstechnik konzipiert. Sie basieren auf der Hochdruck-Edelstahlpumpen-Baureihe CR, die aufgrund der mehrstufigen Bauweise und des Inline-Konzepts ohnehin schon recht anpassungsfähig ist. Durch die Verfügbarkeit unterschiedlicher Werkstoffe sowie eine Reihe von Anschluss- und Überwachungsmöglichkeiten können diese Pumpen flexibel entsprechend ihrem Einsatz ausgelegt werden.
Auch ansonsten entwickelt sich dieser Pumpenbauer zum ernsthaften Player in der Industrietechnik: Neuartige Dosierpumpen, Pumpen aus Titan bzw. mit Magnetkupplung sowie der Einstieg in das Geschäft mit großen Abwasserpumpen deuten an, wo das Management attraktive Märkte sieht.
Besonders wichtig, gerade im Hinblick auf den Zielmarkt der industriellen Verfahrenstechnik, ist das breite Angebot von Dichtungs-Konzepten – bis hin zur wellendichtungslosen, leckagefreien Magnetkupplung:
- Für Anwendungen, bei denen besonders hohe Temperaturen von bis zu 180°C auftreten, gibt es das luftgekühlte Wellendichtungssystem "Air-Cooled Top".
- Die Doppelwellendichtung mit Druckkammer ‚Back-to-back‘ wird empfohlen für Anwendungen, bei denen abrasive, giftige oder andere umweltgefährdende Medien zu fördern sind.
- Für Anwendungen, bei denen eine hohe Kristallisationsgefahr des Mediums besteht, empfiehlt der Hersteller eine Doppelwellendichtung mit Spülkammer (Quench-Dichtung).
- Hauptanwendungen der leckagefreien, wellendichtungslosen Permanentmagnetkupplung MAGdrive sind industrielle Prozesspumpen zum Fördern aggressiver, umweltschädlicher, gefährlicher oder flüchtiger Flüssigkeiten.
Was Grundfos aber zum wirklichen One-stop-Shop der Industrie macht, ist das schon bislang verfügbare Pumpen-Programm in den Bereichen Gebäudetechnik, Wassergewinnung und Abwasserentsorgung: Von der Unterwasserpumpe zur Wasserversorgung aus Tiefbrunnen, Dosier- und Kreiselpumpen für alle physikalischen und chemischen Wasseraufbereitungsverfahren, Hochdruckpumpen und Druckerhöhungsanlagen für die bedarfsgerechte Wasserverteilung in Verwaltungsgebäuden und geeignete Pumpen zur Entsorgung der Abwässer.
Grundfos auf der Achema in Frankfurt: Halle 8, Stand C 25 - C 30.
* Sekundär-Kreisläufe: Darunter sind alle Versorgungs-Kreisläufe für den eigentlichen Produktionsprozess zu verstehen: Kesselspeisewasser, Rein- und Reinstwasser, Brauchwasserversorgung und Abwasserentsorgung.
Primär-Kreisläufe: Produktförderung, Säure- und Laugenversorgung etc.
Quelle: Grundfos GmbH