Abwasserhebeanlagen in der Haus- und Gebäudetechnik
An die Abwasserpumpen werden große Herausforderungen gestellt: Die Erfahrung hat gezeigt, dass oftmals Gegenstände über das Abwasser entsorgt werden, die dort eigentlich nichts zu suchen hätten.
Das Laufrad in der Hydraulik ist zurückgesetzt, so dass kein Fördermedium durch ein rotierendes Laufrad hindurch fließen muss, sondern nur durch dieses beschleunigt wird. Die Vorteile: grosser Kugeldurchgang, geringes Verstopfungsrisiko.
Oft sind diese die Ursache für eine Verstopfung der eingesetzten Pumpen, da sie zum Beispiel bei den Kanalradpumpen im Laufrad hängen bleiben oder sich mit andern Dingen und Teilchen verhaken und als Pfropfen die Anlage außer Gefecht setzen. Die Folgen sind unangenehm und meist kostspielig für den Betreiber.
Biral hat auf diese Probleme reagiert und sich in der Haustechnik auf die sogenannten Wirbelradpumpen – auch Vortex- oder Freistromradpumpen genannt – spezialisiert. Der Vorteil ihrer Bauweise liegt zum einen an der geringen Störanfälligkeit und zum Anderen am großen, freien Durchgang, der genügend Platz für die im Abwasser mitgeführten Feststoffe bietet. Dieser Durchgang wird allgemein als Kugeldurchgang oder Korngröße angegeben.
Als Faustregel bei der Pumpenwahl gilt: Je unkontrollierbarer der Nutzerkreis, umso größer sollte der Kugeldurchgang sein.
Als Nachteil einer Wirbelradpumpe muss erwähnt werden, dass der hydraulische Wirkungsgrad gegenüber den Kanalradpumpen durchschnittlich um etwa 10 Prozent geringer ist, was sich in der reinen Energiebilanz-Betrachtung negativ auswirkt. Auch muss man sich bewusst sein, dass in der Haus- und Gebäudetechnik die Pumpen oft nur wenige Stunden pro Jahr laufen, womit das Energiesparpotential stark einschränkt ist.
In einer ganzheitlichen Kostenbetrachtung, dem sogenannten „Total cost of Ownership“, über eine durchschnittliche Nutzungsdauer von 10 Jahren kann davon ausgegangen werden, dass eine Wirbelradpumpe in der Haus- und Gebäudetechnik unter dem Strich immer die „günstigere“ Pumpe ist, da diese seltener verstopfen und somit geringere Stillstand- und Wartungskosten verursachen wird.
Neben der Pumpenart ist ein Augenmerk auf die Regelungs- und Steuerungstechnik zu legen. Eine Steuerung ist die Schnittstelle zwischen der Maschine, im vorliegenden Fall der Pumpe und dem Bediener. Eine moderne Steuerung „spricht“ nahezu mit dem Menschen.
Die Handhabung der BS 5279- und BS 5319-Steuerungen ist einfach, die Bedienung leicht verständlich und intuitiv und die Steuerungen bieten folgenden Zusatznutzen: Durch die integrierte Strommessung kann zum Beispiel der Betriebspunkt oder Zustand der Pumpe erkannt werden. Die kompletten Parametrisierungen oder das Betrachten des Fehlerspeichers können ohne PC direkt an der Steuerung vorgenommen werden. Damit wird eine maximale Flexibilität sichergestellt, und im Supportfall kann der Betreiber zusammen mit einem Biral-Experten per Telefon eine Ferndiagnose erstellen oder bei der Einregelung aktiv helfen.
Als weitere Stärken der Steuerung dürfen erwähnt werden:
- Früherkennung von potentiellen Fehlern, wie z.B. durch die permanente Schwimmerüberwachung oder die Überwachung der Ölsperrkammer, bei der sich ein Verschleiß der Dichtungselemente erkennen lässt.
- Notbetrieb: Bei dem Ausfall eines Schwimmerschalters übernimmt der nächsthöhergelegene Schwimmer dessen Funktion. Somit kann der Betrieb einer Anlage aufrecht gehalten werden, bis das Problem behoben wird.
- Optimiertes Gesamtpaket der Standardsteuerung mit integrierten Funktionen wie Nachlauf, Zwangslauf, Betriebsstundenzähler, Strommessung und Notbetrieb.
All die erwähnten Punkte helfen mit, die Kosten während der Nutzungsphase der Abwasserhebeanlage tief zu halten.
Quelle: Biral AG