ABB steigert erneut die Profitabilität

12.08.2016

Operative EBITA-Marge wurde um 100 Basispunkte auf 12,7 Prozent erhöht. Cashflow aus Geschäftstätigkeit wurde um 80 Prozent auf USD 1.082 Millionen gesteigert.

„Im zweiten Quartal haben wir unsere operative Marge durch konsequente Umsetzung unserer Next-Level-Strategie zum siebten Mal in Folge verbessert und den Cashflow signifikant gesteigert; dies trotz des weiterhin kräftigen Gegenwinds in den Märkten und wirtschaftlicher Unsicherheiten“, sagte Ulrich Spiesshofer, CEO von ABB.

„Wir konnten den operativen Gewinn pro Aktie im Berichtsquartal sowie im ersten Halbjahr 2016 im zweistelligen Prozentbereich steigern, wobei Kosteneinsparungen zum Ergebnis beigetragen haben.“

„Wir haben unseren Fokus auf wachstumsstarke Sektoren intensiviert und konnten so die negativen Auswirkungen von sich weiterhin schwach entwickelnden Marktsegmenten wie etwa der Prozessindustrie abfedern“, sagte Spiesshofer. „Wir verbessern unsere Kosten- und Kapitalstruktur und steigern unsere Produktivität. So verändern wir ABB auf disziplinierte Weise in ein schlankeres und agileres Unternehmen. Wir haben unser Führungsteam gestärkt und treiben die Umsetzung unserer Next-Level-Strategie zur beschleunigten nachhaltigen Wertsteigerung konsequent voran.“

Kurzfristiger Ausblick

Makroökonomische und geopolitische Entwicklungen weisen auf ein uneinheitliches Szenario mit anhaltenden Unsicherheiten hin. Einige makroökonomische Signale in den USA sind weiter positiv. In China dürfte sich das Wachstum fortsetzen, wenn auch auf geringerem Niveau als 2015. Die Märkte werden durch das verhaltene Wachstum und die Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit in Europa sowie durch geopolitische Spannungen in anderen Teilen der Welt weiter belastet. Der Ölpreis und Effekte aus der Währungsumrechnung werden das Unternehmensergebnis voraussichtlich weiterhin beeinflussen. ABB führt am 4. Oktober 2016 in Zürich in der Schweiz ihren Capital Markets Day durch und wird über den Fortschritt der Next-Level-Strategie, einschließlich der strategischen Portfolioüberprüfung in der Division Stromnetze, berichten.

Konzernergebnis des 2. Quartals 2016

Auftragseingang

Der Auftragseingang verringerte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 5 Prozent (8 Prozent in US-Dollar), was auf zeitliche Effekte bei der Vergabe von Großaufträgen zurückzuführen ist. Basisaufträge (unter USD 15 Millionen) blieben stabil (Rückgang um 3 Prozent in US-Dollar), während Großaufträge (ab USD 15 Millionen) um 39 Prozent nachgaben (41 Prozent in US-Dollar). Die Großaufträge gingen in allen Divisionen zurück und machten 8 Prozent des gesamten Auftragseingangs aus, verglichen mit 12 Prozent im zweiten Quartal 2015. Serviceaufträge stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um 4 Prozent (1 Prozent in US-Dollar). Sie trugen 19 Prozent zum gesamten Auftragseingang bei, gegenüber 18 Prozent in der Vorjahresperiode. Der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stärkere US-Dollar führte beim Auftragseingang zu einem negativen Umrechnungseffekt von 3 Prozent.

Marktüberblick

Nachfrageentwicklung in den drei Regionen von ABB:

  • Die starke Nachfrage in Europa wurde hauptsächlich durch den Bausektor, die Integration erneuerbarer Energien und energieeffiziente Transportlösungen bestimmt. Die Industrienachfrage zeigte sich uneinheitlich. In Europa erhöhte sich der Gesamtauftragseingang um 2 Prozent (konstant in US-Dollar), und die Basisaufträge stiegen um 7 Prozent (6 Prozent in US-Dollar). Die Nachfrage nach Basisaufträgen war vor allem in Deutschland, Schweden, Spanien und Dänemark hoch, während sie sich in Großbritannien angesichts der Unsicherheiten rund um den Brexit abschwächte.
  • Auf dem amerikanischen Kontinent kühlte sich die Nachfrage aufgrund geringerer Investitionen in der Prozessindustrie ab. Im Bau- und Versorgungssektor war die Nachfrage uneinheitlich und in der Konsumindustrie hoch. Insgesamt gab der Auftragseingang in der Region um 5 Prozent nach (8 Prozent in US-Dollar), was vor allem an rückläufigen Großaufträgen lag. Basisaufträge sanken um 1 Prozent (4 Prozent in US-Dollar). In den USA zog die Nachfrage nach Basisaufträgen gegenüber dem Vorquartal leicht an, und in Brasilien legten Basisaufträge dank der gezielten Wachstumsinitiativen von ABB kräftig zu.
  • In Asien, dem Nahen Osten und Afrika (AMEA) präsentierte sich die Nachfrage durchwachsen. China hat weiterhin in große Netzverbindungsprojekte und in den Bausektor investiert, was sich in einer starken Entwicklung der Aufträge niederschlug. Die Gesamtaufträge sanken um 10 Prozent (13 Prozent in US-Dollar), da die starke Auftragsentwicklung in China und Indien die Rückgänge in Saudi-Arabien und Südkorea nicht kompensieren konnte. Basisaufträge verringerten sich um 6 Prozent (9 Prozent in US-Dollar).

Die Nachfrage stellte sich in den drei zentralen Kundensegmenten von ABB uneinheitlich dar:

  • Versorgungsunternehmen blieben zurückhaltend, nahmen jedoch erneut gezielte Investitionen zur Integration von erneuerbaren Energien und zur Verbesserung der Versorgungssicherheit vor. In China erhielt ABB Aufträge im Wert von über USD 300 Millionen für die Lieferung von Kernkomponenten einer 1.100-Kilovolt-UHGÜ-Leitung (Ultrahochspannungs-Gleichstromübertragung).
  • •Industrie: Die Automobilbranche und die Konsumgüterindustrie stützten die Nachfrage auch im zweiten Quartal. So erhielt ABB einen Auftrag zur Verbesserung der Energieeffizienz im mexikanischen Automobilwerk von Renault-Nissan und Daimler. Dagegen blieb die Nachfrage in der Prozessindustrie aufgrund rückläufiger Investitionsaufwendungen verhalten, auch wenn wieder einige Investitionen zur Verbesserung der Produktivität und Energieeffizienz vorgenommen wurden. In Südkorea erhielt ABB einen Auftrag für die Lieferung von hocheffizienten Motoren und Antrieben für das Warmwalzwerk Pohang Works von POSCO, dem größten Stahlproduzenten des Landes.
  • •Der Transport- und Infrastrukturmarkt war uneinheitlich, wobei weiterhin rege Nachfrage nach energieeffizienten Lösungen herrschte, insbesondere in den Bereichen Elektromobilität, Eisenbahninfrastruktur und Datenzentren. So erhielt ABB beispielsweise von der Stadt Luxemburg einen Auftrag für weitere Schnelladestationen für Elektro-Hybridbusse.

Das Book-to-Bill-Verhältnis lag im zweiten Quartal 2016 bei 0,96x, verglichen mit 0,98x in der Vorjahresperiode. In den ersten sechs Monaten des Jahres betrug das Book-to-Bill-Verhältnis 1,06x. Der Auftragsbestand belief sich Ende Juni 2016 auf USD 25 Milliarden und verzeichnete ein Plus von 2 Prozent gegenüber dem Ende des zweiten Quartals 2015 (Rückgang um 3 Prozent in US-Dollar).

Umsatz

Der Umsatz sank im zweiten Quartal um 2 Prozent (5 Prozent in US-Dollar). Gründe hierfür waren hauptsächlich Volumenrückgänge von frühzyklischen Aufträgen und zeitliche Effekte bei der Abwicklung des Auftragsbestands. In der Division Stromnetze legte der Umsatz zu, wohingegen er sich in den anderen Divisionen verringerte. Der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stärkere US-Dollar bewirkte beim Umsatz einen negativen Umrechnungseffekt von 2 Prozent. Der Ausstieg aus einigen Geschäften der Division Stromnetze wirkte sich mit etwa 1 Prozent negativ auf den Umsatz aus. Im Servicegeschäft stieg der Umsatz um 1 Prozent (Rückgang um 2 Prozent in US-Dollar) und trug ebenso wie in der Vorjahresperiode 17 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Operatives EBITA

Das operative EBITA stieg um 7 Prozent in Lokalwährungen (5 Prozent in US-Dollar) auf USD 1.106 Millionen, insbesondere aufgrund von Nettoeinsparungen. Die operative EBITA-Marge verbesserte sich im siebten Vergleichsquartal in Folge. Im Berichtsquartal erhöhte sie sich um 100 Basispunkte auf 12,7 Prozent, gestützt auf den Turnaround in der Division Stromnetze, einer großen Margenverbesserung bei der Division Elektrifizierungsprodukte sowie auf fortlaufende konzernweite Produktivitäts- und Kostensenkungsmaßnahmen, wie das White Collar Productivity-Programm.

Operativer Gewinn pro Aktie und Konzerngewinn

Der operative Gewinn pro Aktie lag bei USD 0,35, was währungsbereinigt einer Erhöhung um 18 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Ein höheres operatives EBITA, der geringere Steueraufwand sowie eine Reduzierung der ausstehenden Aktien (gewichteter Durchschnitt) trugen zu dem kräftigen Wachstum bei. Der Konzerngewinn ging auf USD 406 Millionen zurück und wurde durch Restrukturierungskosten und restrukturierungsnahe Aufwendungen von USD 367 Millionen belastet. Der unverwässerte Gewinn pro Aktie sank von USD 0,26 im Vorjahresquartal auf USD 0,19. Der operative Konzerngewinn, der um gewisse Beträge und auch Restrukturierungskosten und restrukturierungsnahe Aufwendungen korrigiert ist, stieg um 12 Prozent.

Cashflow aus Geschäftstätigkeit

Der Cashflow aus Geschäftstätigkeit legte in US-Dollar um 80 Prozent zu und stieg um USD 484 Millionen auf USD 1.082 Millionen. Ursächlich hierfür waren vor allem das konsequente Management des Umlaufvermögens und geringere Ertragssteuerzahlungen.

Rendite für Aktionäre

Im Rahmen ihres Aktienrückkaufprogramms in Höhe von USD 4 Milliarden kaufte ABB im zweiten Quartal 2016 37,6 Millionen Aktien mit einem Rückkaufwert von annähernd USD 780 Millionen zurück. Seit Bekanntgabe des Programms hat das Unternehmen insgesamt etwa 170 Millionen Aktien mit einem Rückkaufwert von circa USD 3,5 Milliarden erworben. Im Juli zahlte ABB – entsprechend dem Beschluss an der Generalversammlung des Unternehmens vom 21. April 2016 – eine steuereffiziente Dividende von CHF 0,74 und vernichtete 100 Millionen der zurückgekauften Aktien.

Next-Level-Strategie

ABB konzentriert sich bei der Umsetzung ihrer Next-Level-Strategie auf die drei Schwerpunktbereiche profitables Wachstum, konsequente Umsetzung und bereichsübergreifende Zusammenarbeit. In Stufe 2 der Next-Level-Strategie beschleunigt ABB ihre Transformation. Auf diese Weise will das Unternehmen seine Kundenorientierung verbessern, im Hinblick auf die Erfüllung seiner Zielvorgaben für den Zeitraum 2015-2020 schlanker und agiler werden und zusätzlichen Wert schaffen.

Profitables Wachstum

Mit ihrer neuen Divisionsstruktur, die vier marktorientierte, globale Divisionen umfasst, ist ABB besser aufgestellt, um das organische Wachstum durch eine fokussiertere Kundenbetreuung zu fördern, die Kundenbedürfnisse zu befriedigen und Mehrwert zu bieten. Darüber hinaus treibt ABB das profitable Wachstum durch ihr Konzept der Marktpenetration, Innovation und Expansion (PIE) voran.

  • Marktpenetration: Gezielte Wachstumsinitiativen in reifen Märkten wie Europa haben zu höheren Basisaufträgen geführt. In einem schwierigen Marktumfeld haben die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) die Gesamtaufträge erhöht. Drei der vier Staaten verzeichneten ein Wachstum bei den Basisaufträgen, während China das Niveau halten konnte.
  • Innovation: Neue Produkte und Angebote haben die Wettbewerbsfähigkeit von ABB weiter gestärkt und die Nachfrage nach den innovativen Lösungen des Unternehmens gefördert. Der kollaborative Roboter YuMi von ABB wurde im Berichtsquartal mit dem renommiertesten Innovationspreis der Branche ausgezeichnet. Zwei neue Roboterangebote, „Connected Services“ und „SafeMove2“, untermauern die Position des Unternehmens im Bereich von Softwarelösungen zur Optimierung der Verfügbarkeit und Leistungsfähigkeit von Robotern und zur sicherheitszertifizierten Roboterüberwachung.
  • Expansion: ABB hat sich Zugang zum japanischen HGÜ-Markt (Hochspannungs-Gleichstromübertragung) verschafft und durch ihr Joint Venture mit Hitachi den ersten Auftrag in Japan erhalten. Dieser Erfolg ebnet den Weg für ein neues Geschäftsmodell für die Division Stromnetze.

Konsequente Umsetzung

Mit Stufe 2 der Next-Level-Strategie will ABB bei der operativen Leistung zu den führenden Wettbewerbern aufschließen.

Das White Collar Productivity (WCP)-Programm von ABB, das die Optimierung von Geschäftsfunktionen und Shared Services sowie den Abbau der organisatorischen Komplexität anstrebt, hat im Berichtsquartal einen wichtigen Meilenstein erzielt: am Hauptsitz des Unternehmens wurden die verschiedenen Standorte zusammengelegt, was zu einer signifikanten Reduktion der Größe führt. Zusätzlich haben die beiden globalen Shared Service Center in Bangalore in Indien und Krakau in Polen die Arbeit aufgenommen. Dies ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Konsolidierung von Funktionen wie dem Finanz- und Personalwesen an zwei globalen Standorten. Mit diesen und anderen Initiativen ist ABB auf gutem Weg, das für 2016 anvisierte Einsparungsziel von USD 400 Millionen zu erreichen.

Das Programm zur Reduzierung des Umlaufvermögens verläuft nach Plan, um bis Ende 2017 mindestens USD 2 Milliarden flüssige Mittel freizusetzen. Das Umlaufvermögen in Prozent des Umsatzes konnte in den letzten zwölf Monaten um 150 Basispunkte gesenkt werden. Ziel ist es, entlang der gesamten Wertschöpfungskette eine branchenführende Performance zu erreichen und Lagerbestände sowie die nicht fakturierten Forderungen bei Großprojekten zu reduzieren.

Bereichsübergreifende Zusammenarbeit

ABB hat ihr Führungsteam gestärkt und Sami Atiya mit Wirkung ab 13. Juni 2016 als Leiter der Division Industrieautomation und Antriebe in die Konzernleitung berufen. Mit seiner umfassenden Erfahrung in der Leitung von Industrieportfolios in verschiedenen Märkten und Ländern bringt Sami Atiya beste Voraussetzungen mit, um die Division durch die nächste Phase der Transformation von ABB zu einem schlankeren, agileren und kundenorientierteren Technologieunternehmen zu führen. Atiya verfügt über Erfahrung in den Bereichen Robotik, Software und künstliche Intelligenz und wird den Kunden von ABB maßgeblich helfen, die Chancen zu nutzen, die sich durch die digitale Revolution in der Industrie eröffnen.

Ausblick

Makroökonomische und geopolitische Entwicklungen weisen auf ein uneinheitliches Szenario mit anhaltenden Unsicherheiten hin. Einige makroökonomische Signale in den USA sind weiter positiv. In China dürfte sich das Wachstum fortsetzen, wenn auch auf geringerem Niveau als 2015. Die Märkte werden durch das verhaltene Wachstum und die erhöhten Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Brexit in Europa sowie durch geopolitische Spannungen in anderen Teilen der Welt weiter belastet. Der Ölpreis und Effekte aus der Währungsumrechnung werden das Unternehmensergebnis voraussichtlich weiterhin beeinflussen.

Die langfristigen Aussichten zur Nachfrage bleiben in den drei wichtigsten Kundensegmenten von ABB – Versorgungsunternehmen, Industrie, Transport und Infrastruktur – positiv. Treibende Faktoren sind die umfassenden Veränderungen in der Wertschöpfungskette entlang der Stromversorgung, die Verbesserung der industriellen Produktivität durch das Internet of Things, Services and People (IoTSP) sowie die rasante Urbanisierung und der Bedarf an Energieeffizienz im Bereich Transport und Infrastruktur.

ABB ist mit einer starken Marktpräsenz, der geografisch ausbalancierten Geschäftstätigkeit, dem breiten Portfolio, der Technologieführerschaft und ihrer Finanzkraft gut aufgestellt, um diese Chancen für langfristiges profitables Wachstum zu nutzen.

Division Elektrifizierungsprodukte

Der Auftragseingang war durchwachsen, da die positive Auftragsentwicklung in Europa die Rückgänge auf dem amerikanischen Kontinent und in AMEA nicht kompensieren konnte. Produktaufträge legten in Deutschland und Russland zu, während sie in China, Saudi-Arabien und den USA nachgaben. Die schwächere Nachfrage schlug sich auch im Umsatz nieder. Im Berichtsquartal wurden Kapazitätsanpassungen in Reaktion auf die geografische Nachfrageverschiebung vorgenommen. Die operative EBITA-Marge verbesserte sich um 80 Basispunkte, was auf weitere Kostensenkungsmaßnahmen zurückzuführen ist.

Division Industrieautomation und Antriebe

Der Auftragseingang wurde durch rückläufige Großaufträge und die stabile Entwicklung von externen Basisaufträgen beeinflusst. Die anhaltend starke Nachfrage aus der Automobilindustrie und der Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie konnte die geringeren Investitionen in der Prozessindustrie wie dem Öl- und Gassektor nicht ganz kompensieren. Der Umsatz wurde durch Volumenrückgänge und zeitliche Effekte bei der Abwicklung des Auftragsbestands belastet. Dank durchgeführter, zielgerichteter Kapazitätsanpassungen und Produktivitätsmaßnahmen konnte die Division die Margen im zweiten Quartal in Folge verbessern und in den Margen-Zielkorridor zurückkehren.

Division Prozessautomation

Geringere Investitionen und verhaltene Ausgaben der Prozessindustrie wirkten sich nachteilig auf Groß- und Basisaufträge aus. Der Gesamtauftragseingang sank um 20 Prozent (22 Prozent in US-Dollar), während externe Basisaufträge um 8 Prozent zurückgingen (10 Prozent in US-Dollar). Der Umsatz verringerte sich aufgrund zeitlicher Effekte bei der Abwicklung des Auftragsbestands und der schwächeren Nachfrage nach Basisaufträgen. Die operative EBITA-Marge blieb im Wesentlichen stabil, da frühzeitig ergriffene Kostensenkungs- und Produktivitätsmaßnahmen die Volumenrückgänge und die geringere Kapazitätsauslastung weitgehend kompensieren konnten.

Division Stromnetze

Der kräftige Anstieg externer Basisaufträge um 7 Prozent (4 Prozent in US-Dollar) konnte die rückläufigen Großaufträge ausgleichen, sodass der Auftragseingang insgesamt konstant blieb. Der Umsatz zog an, was vor allem auf die starke Generierung von Umsatzerlösen aus dem Auftragsbestand zurückzuführen ist. Die operative EBITA-Marge lag bei 9 Prozent und damit wesentlich höher als im Vorjahresquartal. Hier machten sich Volumensteigerungen sowie Produktivitäts- und Kostensenkungsmaßnahmen wie zum Beispiel im fortlaufenden Step-Change-Programm bemerkbar. Im Ergebnis enthalten sind zusätzliche Kosten für Verbesserungsmaßnahmen im Zusammenhang mit Kabelkomponenten. Die strategische Portfolioüberprüfung verläuft nach Plan und ABB wird anlässlich ihres Capital Market Day im Oktober 2016 über deren Fortschritt berichten.

Quelle: ABB Group

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