1. Indian-German Water Partnership-Day in Bangalore
Experten der indischen und deutschen Wasserbranche diskutieren am 22. Oktober 2013 die Herausforderungen und Kooperationsmöglichkeiten im indischen Wassersektor
Unter dem Motto „German Solutions for Indian Challenges“ werden die Teilnehmer im indischen Bangalore die aktuelle Situation im indischen Wassersektor beleuchten sowie die (Investitions-) Bedarfe im Bereich der Wasserwirtschaft und Ansätze zur Entwicklung eines nachhaltigen Wassermanagements diskutieren.´
Fachvorträge und Podiumsdiskussionen
Hochrangige Gäste aus Deutschland und Indien werden die Veranstaltung eröffnen. Unter anderem wird der deutsche Generalkonsul in Bangalore, Jörn Rohde, die Teilnehmer begrüßen. Anschließend werden namhafte Referenten aus Wirtschaft, Forschung und Politik in Podiumsdiskussionen folgende Schwerpunktthemen erörtern:
- Herausforderungen bei der Überwachung der Trinkwasserqualität in urbanen und ländlichen Regionen
- Industriewasser- und Abwasseraufbereitung: Effizientes Management von Wassernutzung, Energieverbrauch sowie die analytische Überwachung
- Gewässerschutz: Nachhaltige Lösungen für kommunales Abwasser und Regen-wassermanagement
GWP wird sich außerdem gemeinsam mit seinen Mitgliedern auf der IFAT India in Mum-bai vom 24.-26. Oktober mit einem Gemeinschaftsstand präsentieren. Am 25.Oktober organisiert GWP im Rahmen der Messe ein Forum mit Fachvorträgen, ebenfalls zum Thema „German Solutions for Indian Challenges“.
Ausstellung und Networking
Neben den Diskussionen haben die indischen und deutschen Teilnehmer in der Firmenausstellung die Gelegenheit, sich weiter auszutauschen, Kontakte zu knüpfen und Details über die Angebote und Dienstleistungen der GWP-Mitglieder und weiterer Firmen und Institutionen zu erhalten.
Hintergrundinformationen
Indiens Wasserwirtschaft steht vor großen Herausforderungen: Einem hohen Wasserbedarf steht eine dürftige Versorgung gegenüber. Indien verfügt nur über 4 Prozent der weltweiten Süßwasserressourcen, muss aber 16 Prozent der weltweiten Bevölkerung mit Trinkwasser versorgen. Das rasante Bevölkerungswachstum und die schnelle Wirtschaftsentwicklung verschärfen die Situation. Indiens Landwirtschaft ist mit rund 80 Prozent der größte Verbraucher des Landes.
Die Situation im Abwassersektor sieht auch nicht besser aus: Rund zwei Drittel der Gesamtabwassermenge fließen wieder unbereinigt in den Wasserkreislauf, geringe Kapazitäten der Kläranlagen und ein sehr eingeschränkt vorhandenes Kanalisationssystems sind die Ursache.
Indien hat sich zum Ziel gesetzt, die Effizienz der Wassernutzung bis 2017 um ein Fünftel zu steigern. Um dieses Ziel zu erreichen gibt es verschiedene Ansätze und Maßnahmen.
So sieht der neue Entwurf der Regierung zur „National Water Policy“ unter anderem vor, Wasser als Wirtschaftsgut zu behandeln. Der Zugang zu Wasser soll den Menschen erleichtert sowie gleichzeitig Richtlinien für eine nachhaltige und schonende Nutzung der Wasserressourcen entwickelt werden. Der Plan sieht weiterhin eine Erhöhung der Wasserpreise vor, um den Ausbau der Wasserinfrastruktur voranzutreiben: Die bisher künstlich niedrig gehaltenen Preise decken in der Regel nur 30 bis 35 Prozent der Kosten für Instandhaltung und Betrieb ab und geben dem Verbraucher keinen Anreiz die Ressource Wasser schonend und sparsam einzusetzen, was zu Verschwendung und am Ende deutlich erhöhten Kosten führt.
Quelle: German Water Partnership e.V.