GEA steigert Ergebnis im Geschäftsjahr 2023

08.03.2024
In einem von geopolitischen Unsicherheiten, steigenden Zinsen und negativen Währungsentwicklungen geprägten Umfeld setzt GEA die erfolgreiche Unternehmensentwicklung fort, verbessert erneut wesentliche Finanzkennzahlen und schlägt eine weitere Dividendenerhöhung vor.
GEA steigert Ergebnis im Geschäftsjahr 2023

Stefan Klebert, CEO der GEA Group (Bildquelle: GEA Group Aktiengesellschaft)

Bereinigt um Portfolio- und Währungsumrechnungseffekte wurde beim Auftragseingang ein organisches Wachstum um 0,8 Prozent erzielt. Berichtet ergab sich ein Rückgang um 3,7 Prozent auf 5.469 Mio. EUR. Beim Konzernumsatz wurde organisch ein Anstieg um 8,4 Prozent, berichtet um 4,0 Prozent auf 5.373 Mio. EUR, erreicht. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand stieg um 62 Mio. EUR auf 774 Mio. EUR. Die entsprechende EBITDA-Marge erhöhte sich auf 14,4 Prozent. Der Return on Capital Employed (ROCE) verbesserte sich weiter auf 32,7 Prozent. Das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz betrug 6,4 Prozent.

„Das Jahr 2023 hat uns vor viele Herausforderungen gestellt. Trotzdem ist es uns gelungen, die wesentlichen Finanzkennzahlen erneut zu verbessern. Damit haben wir unsere Stärke und Widerstandsfähigkeit unter Beweis gestellt,“ so CEO Stefan Klebert. „Ein wesentlicher Faktor für diese Leistung ist der außerordentliche Einsatz aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ohne die dieses Resultat nicht möglich gewesen wäre. Dafür möchte ich mich bei jedem Einzelnen herzlich bedanken.“

Leichtes organisches Wachstum beim Auftragseingang
Im Geschäftsjahr 2023 ging der Auftragseingang um 3,7 Prozent auf 5.469,4 Mio. EUR (2022: 5.678,9 Mio. EUR) zurück, was vor allem auf negative Währungsumrechnungseffekte in Höhe von 221 Mio. EUR zurückzuführen ist. Organisch ergab sich ein leichter Zuwachs um 0,8 Prozent. Bei den Kundenindustrien wuchsen Beverage und New Food im Vergleich zum Vorjahr zweistellig, während andere Kundenindustrien rückläufig waren. Insgesamt gewann GEA im Berichtsjahr 13 Großaufträge (Volumen > 15 Mio. EUR) mit einem Gesamtwert von 386 Mio. EUR, vor allem in den Kundenindustrien Beverage, New Food, Dairy und Chemical.

Der Umsatz stieg um 4,0 Prozent auf 5.373,5 Mio. EUR (2022: 5.164,7 Mio. EUR). Das organische Wachstum lag mit 8,4 Prozent sogar erheblich höher, so dass damit auch die Prognose von mehr als 8,0 Prozent erreicht wurde. Alle Divisionen trugen zu diesem starken organischen Wachstum bei, teilweise mit zweistelligen Wachstumsraten. Auch der Anteil des Servicegeschäfts am Gesamtumsatz verbesserte sich weiter auf 36,1 Prozent (2022: 34,9 Prozent). Nahezu alle Kundenindustrien trugen zu dieser Entwicklung bei, lediglich New Food und Pharma lagen unter den Vorjahreswerten. Auch konnten alle Regionen Umsatzzuwächse erzielen, lediglich die Region Asien Pazifik lag unter Vorjahr.

Nahezu alle Divisionen tragen zur positiven Ergebnisentwicklung bei
Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand stieg um 62 Mio. EUR bzw. um 8,7 Prozent auf 774,3 Mio. EUR (2022: 712,0 Mio. EUR). Neben dem verbesserten Bruttoergebnis trugen dazu leicht rückläufige Vertriebskosten sowie ein unterproportionaler Anstieg der allgemeinen Verwaltungskosten bei. Die entsprechende EBITDA-Marge verbesserte sich weiter auf 14,4 Prozent (2022: 13,8 Prozent) und erreichte damit die Prognose von mindestens 14,0 Prozent. Zu dieser positiven Entwicklung trugen nahezu alle Divisionen bei, lediglich Food & Healthcare Technologies verzeichnete einen temporären Rückgang.

Das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2023 beläuft sich auf 392,8 Mio. EUR (2022: 401,4 Mio. EUR). Ursächlich für den leichten Rückgang gegenüber Vorjahr waren ein geringeres Ergebnis nach Steuern aus nicht fortgeführten Geschäftsbereichen sowie ein höherer Ertragsteueraufwand. Das Ergebnis je Aktie lag mit 2,28 EUR auf dem Niveau des Vorjahres. Das Ergebnis je Aktie vor Restrukturierungsaufwand betrug 2,56 EUR nach 2,58 EUR im Vorjahr.

Im Rahmen des im November 2023 gestarteten neuen Aktienrückkaufprogramms (Volumen bis zu 400 Mio. EUR bis Anfang 2025) wurden bis Ende Dezember insgesamt 1.451.583 Aktien für 50 Mio. EUR erworben und werden seitdem im eigenen Bestand gehalten.

Die Nettoliquidität erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr von 346,4 Mio. EUR auf 371,2 Mio. EUR gestiegen. Das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz betrug 6,4 Prozent nach 6,1 Prozent im Vorjahr, und war damit weiterhin deutlich besser als der Zielkorridor von 8 bis 10 Prozent.

Das Capital Employed als Durchschnitt über die letzten 4 Quartale zeigte zum 31. Dezember 2023 einen Anstieg um 110 Mio. EUR auf 1.776 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf ein höheres Anlagevermögen und ein gestiegenes Net Working Capital zurückzuführen ist. Gleichzeitig konnte das EBIT vor Restrukturierungsaufwand deutlich um 9,7 Prozent von 529,1 Mio. EUR auf 580,6 Mio. EUR gesteigert werden. Der Return on Capital Employed (ROCE) verbesserte sich weiter von 31,8 Prozent auf 32,7 Prozent. Zu konstanten Wechselkursen lag der ROCE bei 33,1 Prozent und erreichte damit die Prognose von mehr als 32,0 Prozent.

Der Hauptversammlung wird eine höhere Dividende von 1,00 EUR je Aktie vorgeschlagen
Aufgrund der insgesamt guten operativen Entwicklung im Geschäftsjahr 2023 und im Einklang mit der Dividendenpolitik werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine gegenüber dem Vorjahr um 0,05 EUR erhöhte Dividende von 1,00 EUR je Aktie vorschlagen.

GEA erwartet für 2024 ein weiteres Umsatz- und Margenwachstum
Vor dem Hintergrund des guten Auftragsbestandes sowie der aktuellen Geschäftsentwicklung erwartet GEA für das Geschäftsjahr 2024 ein organisches Umsatzwachstum von 2,0 bis 4,0 Prozent und eine EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand von 14,5 bis 14,8 Prozent. Für den ROCE geht das Unternehmen von einem Wert zwischen 29,0 und 34,0 Prozent aus.

Mittelfristige Finanzziele bis 2026 werden bestätigt
GEA bestätigt die mittelfristigen Ziele, welche im Rahmen der im September 2021 vorgestellten Wachstumsstrategie Mission 26 präsentiert wurden. Demnach soll der organische Konzernumsatz bis 2026 jährlich um durchschnittlich 4 bis 6 Prozent bis 2026 wachsen (2023: 8,4 Prozent). Die EBITDA-Marge vor Restrukturierungsaufwand soll auf mehr als 15 Prozent (2023: 14,4 Prozent) steigen und der ROCE soll bis Ende 2026 bei mehr als 30 Prozent (2023: 32,7 Prozent) liegen.

GEA unterstreicht Vorreiterrolle in Sachen Nachhaltigkeit
Als erstes Unternehmen der DAX-Indexfamilie wird GEA den Aktionärinnen und Aktionären auf der Hauptversammlung am 30. April 2024 seinen Klimaplan 2040 in Form eines Konsultativbeschlusses zur Abstimmung vorlegen. Die Anteilseigner werden so aktiv in GEAs Transformationsweg zu einem Netto-Null-Unternehmen eingebunden. Zudem schafft GEA Transparenz über die konkreten Zwischenziele und die entsprechenden Maßnahmen. Mit diesem Schritt untermauert GEA seine Vorreiterrolle beim Klimaschutz.

„Es geht uns sowohl um den Klimaschutz als auch um GEAs langfristiges Wachstum,“ betont CEO Stefan Klebert. „Die Zukunft gehört intelligenten, emissionsarmen Lösungen, welche Energie sparen und Ressourcen schonen. Auf diesem Weg wollen wir weiter vorangehen - und uns und unseren Kunden damit einen Vorsprung im Wettbewerb sichern.“

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