Beitrag der deutschen Wasserversorger zum vorsorgenden Umwelt- und Gesundheitsschutz anerkannt
Die deutschen Wasserversorger erbringen über die Versorgung der Bevölkerung mit hygienisch einwandfreiem und qualitativ hochwertigem Trinkwasser hinaus vielfältige Vorsorgeleistungen im Dienste des Gemeinwohls und des Umweltschutzes. Darauf weisen das Bundesumweltministerium und das Bundesgesundheitsministerium in der gestern veröffentlichten gemeinsamen Bekanntmachung „Katalog vorsorgender Leistungen der Wasserversorger für den Gewässer- und Gesundheitsschutz“ hin.
„Der DVGW begrüßt und unterstreicht die Aussagen beider Ministerien. Sie machen auf etwas aufmerksam, das in den ausschließlich um Preise geführten Diskussionen oftmals in Vergessenheit gerät: Wasserversorger leisten in Bezug auf den vorsorgenden Umwelt- und Gesundheitsschutz vielfach mehr als das gesetzlich geforderte Maß. Grund hierfür ist die besondere gesellschaftliche und Generationen übergreifende Verantwortung für die Versorgung mit dem Lebensmittel Nummer 1 als Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge“, erklärte Prof. Dr. Gerald Linke, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW).
Ein Paradebeispiel für derartige Vorsorgeleistungen sind seit über 25 Jahren freiwillige Kooperationsvereinbarungen mit der Landwirtschaft. Auch die verstärkten Untersuchungen der Trinkwasserressourcen auf mögliche neu auftretende Stoffe im Sinne einer „Wareneingangskontrolle“ für das Trinkwasser dienen dazu, im Bedarfsfall frühzeitig Maßnahmen zum Schutz der Ressourcen zu ergreifen. Damit können die Trinkwasserressourcen sicher und dauerhaft vor Belastungen geschützt werden. Zusätzlich stärkt die Branche die Entwicklung innovativer Technologien, Verfahren und Prozesse, die der Umwelt- und Gesundheitsvorsorge insgesamt zu Gute kommen, mit einem hohen Forschungsaufwand. Die Wasserversorger sind damit ein wichtiger Partner der Gesundheits-, Wasser- und Umweltbehörden, die sie mit technisch-wissenschaftlichem Know-how bei ihren Überwachungsaufgaben unterstützen.
Die in Öffentlichkeit und Politik geführte Diskussion um Preiskontrollen und eine stärkere Regulierung der Wasserversorgung bergen die Gefahr, dass die Vorsorgeleistungen im Gesundheits- und Umweltschutz in Frage gestellt werden. Der DVGW engagiert sich nachdrücklich in diesem Bereich und warnt davor, diese Leistungen allein aus wirtschaftlichen Überlegungen leichtfertig aufs Spiel zu setzen“, betonte der DVGW-Hauptgeschäftsführer.
Der DVGW wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die hohe Versorgungssicherheit, die hygienisch einwandfreie Qualität des Trinkwassers und der Einsatz von effizienten Technologien in Verbindung mit angemessenen Preisen auch zukünftig der Bewertungsmaßstab in der Trinkwasserversorgung bleibt. Freiwillige Vorsorgeleistungen der Wasserversorgung für den Umwelt- und Gesundheitsschutz helfen dabei, dieses Ziel auf Dauer sicherzustellen.