World Hydropower Congress 2021 endet mit historischem Moment für die Wasserkraftbranche
Auszug der San José Declaration, die im Rahmen des World Hydropower Congress vorgestellt wurde. (Bildquelle: Voith Hydro Holding GmbH & Co. KG)
Die Veranstaltung begann am 7. September und gipfelte in der Unterzeichnung der San José Declaration on Sustainable Hydropower. Sie wurde von der International Hydropower Association (IHA) organisiert, welche öffentliche und private Entwickler, Betreiber und Hersteller der Branche vertritt. Zum ersten Mal wurden virtuelle Sitzungen über mehrere Zeitzonen hinweg abgehalten, so dass Teilnehmer aus der ganzen Welt an den Diskussionen teilnehmen konnten.
Der diesjährige Kongress zeichnete sich durch mehrere wichtige Errungenschaften aus, wie z. B:
- der Veröffentlichung des IHA-Leitfadens zu Wasserkraft in Schutzgebieten, inklusive No-Go Entscheidung für die zukünftige Entwicklung von Wasserkraft in UNESCO-Weltkulturerbe Stätten
- der Einführung des globalen Hydropower Sustainability Standard und die Erklärung der Unterstützung dieses neuen Nachhaltigkeitszertifizierungssystems durch führende Wasserkraftunternehmen und internationale Organisationen
- der dringenden Forderung von Maßnahmen für die Pumpspeicherkraft durch eine von internationalen Regierungen geführte Koalition
- der Zusammenarbeit der Sektoren grüner Wasserstoff und nachhaltige Wasserkraft zur Erreichung des Netto-Null Ziels
- denm Fortschritt des EU-finanzierten Innovationsprojekt XFLEX HYDRO zum Aufbau eines stabilen, erneuerbaren Energiesystems
Vor allem aber wurde die San José Declaration vorgestellt in der die nachhaltige Wasserkraft als saubere, grüne, moderne und erschwingliche Lösung zur Erreichung der globalen Klima- und Entwicklungsziele anerkannt wird. Dieses ehrgeizige Paket von Grundsätzen und Empfehlungen für die künftige Entwicklung der nachhaltigen Wasserkraft wurde dem COP26 Präsidenten, Alok Sharma, für die UN-Klimakonferenz in Glasgow im November 2021 übergeben.
Es wurde in einem umfassenden Konsultationsprozess erarbeitet und verfeinert, an dem über 100 Vertreter zahlreicher Interessengruppen beteiligt waren, und basiert auf den Ergebnissen mehrerer Foren und Arbeitsgruppen: der IHA-Charta für nachhaltige Wasserkraft, dem Hydropower Sustainability Standard, dem International Forum on Pumped Storage Hydropower, der Working Group on Hydropower in Protected Areas, dem IEA Hydropower Special Market Report und dem IRENA Collaborative Framework on Hydropower.
Voith Hydro hat im Rahmen des Kongresses mit hochrangigen Referenten zu wichtigen Themenkomplexen wie der Modernisierung von Wasserkraftwerken oder der zukünftigen Rolle von Pumpspeicheranlagen beigetragen. Darüber hinaus wurden verschiedene Innovationen des Technologiekonzerns im digitalen Innovations Hub vorgestellt und Experten zu verschiedenen Themen standen für individuelle Gespräche zur Verfügung.
„Das virtuelle Format des World Hydropower Congress war eine wertvolle Gelegenheit, Wasserkraftexperten und Entscheidungsträger aus der ganzen Welt zusammenzubringen, die sich für die Stärkung der Leistungsfähigkeit des Sektors einsetzen", so Uwe Wehnhardt, Vorsitzender der Geschäftsführung von Voith Hydro. „Dies ist von großer Bedeutung, da wir der Wasserkraft endlich die wichtige Rolle zugestehen müssen, die ihr im Kampf gegen den Klimawandel zukommt."
Quelle: Voith GmbH & Co. KGaA