AFRISO bezieht neues Logistik- und Dienstleistungszentrum

29.03.2021
Termingerecht, nur gut ein Jahr nach dem ersten Spatenstich, kann AFRISO sein neues Logistikzentrum im Gewerbegebiet „Lüssen“ beziehen. Am Hauptstandort in Güglingen hat das Unternehmen damit modernste Rahmenbedingungen für noch schnellere und effizientere Prozesse bei Verpackung, Lagerung und Versand seiner Produkte geschaffen.
AFRISO bezieht neues Logistik- und Dienstleistungszentrum

Für umweltfreundliche Energie sorgt die über 2.000 Quadratmeter große Photovoltaikanlage auf dem Dach des Logistikzentrums. (Bildquelle: Afriso)

Rund 6,5 Millionen Euro hat AFRISO in den Neubau investiert, der auch in ökologischer Hinsicht hohe Standards erfüllt. Durch den Umzug werden vorhandene Flächen frei, die für die Optimierung  und Neugestaltung der Fertigungsbereiche, beispielsweise für die Erweiterung der hauseigenen Kunststoffspritzerei, genutzt werden.

Bereits ein kurzer Blick auf die Zahlen macht die Dimensionen der Erweiterung deutlich: Die Lager- und Logistikfläche hat sich von gut 1.500 m2 auf nunmehr 3.750 m2 vergrößert. Zusätzlich stehen rund 1.000 m2 Büro- und Sozialflächen in einem zweigeschossigen Anbau zur Verfügung. Die Lagerkapazität wächst noch stärker, denn die Zahl der vorhandenen Palettenstellplätze verdreifacht sich nahezu: von bisher 1.200 auf über 3.500 Stellplätze.

Digitalisierung aller Abläufe
„Diese Erweiterung geht einher mit einer konsequenten Digitalisierung für schlanke und effiziente Abläufe. Die Basis hierfür bildet das unternehmensweit eingesetzte ERP-System SAP. In Verbindung mit gezielt entwickelter Lagersoftware wurde eine leistungsstarke und zukunftsorientierte System- und Prozesslandschaft geschaffen, die modernste Anforderungen erfüllt“, erklärt Tobias Kiefer, der zusammen mit Logistikleiter Benedikt Wohlmuth die neuen Prozesse definiert hat. Zahlreiche Maßnahmen wie eine „Multi-Order-Kommissionierung“, eine komplett papierlose Logistikabwicklung und eine konsequente Wegeoptimierung tragen zu nachhaltigen Kosten- und Zeiteinsparungen bei.

Modernste Regalsysteme und die Nutzung automatisierter vertikaler Liftsysteme für Kleinteile beschleunigen die täglichen Prozesse. Die Mitarbeiter werden mit Lagerterminals durch das Logistikzentrum geleitet und mit Hilfe von „Pick-by-Light“ in der Kommissionierung unterstützt. Die zusätzlichen Lagerkapazitäten machen es außerdem möglich, verschiedene Tätigkeiten wie die finale Konfektionierung oder die kundenindividuelle Etikettierung von der Fertigung in die Logistik zu verlagern. Dadurch erwartet AFRISO Steigerungen der Produktivität auch in der Fertigung.

Verteilzentrum für nationale und internationale Märkte
Als Verteilzentrum dient der Neubau dazu, AFRISO Fertigartikel in die ganze Welt zu versenden. Besetzt ist das neue Logistik- und Dienstleistungszentrum im 2-Schicht-Betrieb, um den hohen Anforderungen der nationalen und internationalen Kunden an kurze und verlässliche Lieferzeiten vollauf gerecht zu werden. Das Sortiment umfasst aktuell mehr als 25.000 Artikel. Davon werden über 3.000 lagermäßig geführt, insgesamt sind mehr als 1.500.000 Einzelgeräte ab Lager lieferbar. Durch den Neubau können bislang extern angemietete Lagerflächen für Vormaterial aufgelöst werden, aufwändige Transportwege werden auf diese Weise eingespart – dies ist ein Gewinn nicht zuletzt für die Umwelt.

Ökologische Aspekte standen bei dem von Architekt Andreas Lippeck geplanten Neubau ohnehin klar im Fokus: Die auf dem Dach installierte Photovoltaikanlage mit über 1.200 Modulen und einer Fläche von 2.078 m2 trägt erheblich zur Energieversorgung des Logistikzentrums bei. Einen Teil des hierdurch gewonnenen Stroms kann durch die Nutzung der neuen Lithium-Ionen Batterietechnik der Staplerflotte wieder eingesetzt werden. Bei der Heizungsanlage handelt es sich um ein betonkernaktiviertes System in der Bodenplatte, das ebenfalls durch hohe Effizienz und niedrigen Energieverbrauch überzeugt.

Deutlich verbesserte Arbeitsbedingungen
Im Anbau bezieht auch der AFRISO Service mit der angegliederten Werkstatt seine neuen Räumlichkeiten und profitiert somit von erheblich verbesserten Arbeitsbedingungen, „kurzen Wegen“ und einer verdoppelten Grundfläche. Dadurch erwartet das Unternehmen eine Kapazitätssteigerung von bis zu 10 % bis Ende 2022. Zudem wird der Gesundheitsschutz durch neue Sicherheitskonzepte und die modernen Absauganlagen für eine hygienisch-saubere Raumluft noch stärker berücksichtigt. In das neue Dienstleistungszentrum werden etwa AFRISO Handmessgeräte, die bei SHK-Handwerkern und Schornsteinfegern in Gebrauch sind, zur Wartung oder Reparatur eingeschickt. Zusätzlich wurde nochmals in modernste Prüfeinrichtungen investiert. Auch die Koordination des Vor-Ort-Services beim Kunden ist in diesem Bereich angesiedelt. Der Service bietet hier in Zukunft noch mehr kompetente technische Beratung und Unterstützung für alle Kunden.

Bekenntnis zum heimischen Standort
Die Geschäftsführer Elmar und Jürgen Fritz verstehen den Neubau und die damit verbundene Investition als klares Bekenntnis zur Region und zum Standort Deutschland. „An den deutschen Standorten, insbesondere in Güglingen, werden wir auf lange Sicht die Produktion hochwertiger Ausrüstung für die Haustechnik sukzessive ausbauen“, betont Elmar Fritz.

Weitere Artikel zum Thema

ACHEMA-Eröffnung: Eindringlicher Aufruf zur internationalen Zusammenarbeit

12.06.2024 -

Bei der ACHEMA-Eröffnung am 10. Juni 2024 beleuchteten Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck sowie Vordenker aus dem Finanzsektor, der chemischen Industrie und der Zulieferindustrie, wie sich die Prozessindustrie unter neuen globalen Rahmenbedingungen positioniert. Ihr Fazit: Die Prozessindustrie ist für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft insgesamt unverzichtbar und internationale Zusammenarbeit ist das Gebot der Stunde, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern.

Mehr lesen

Rekordzahlen auf der KSB-Hauptversammlung

23.05.2024 -

Der Frankenthaler Pumpen- und Armaturenhersteller KSB hat im Geschäftsjahr 2023 den höchsten Auftragseingang und Umsatz seiner Geschichte erzielt. Die EBIT-Rendite übertraf mit 7,9 Prozent die in das Geschäftsjahr gesetzten Erwartungen. Angesichts anhaltend schwieriger wirtschaftspolitischer Rahmenbedingen zeigte sich der Aufsichtsratsvorsitzende Dr. Bernd Flohr bei der Hauptversammlung am 8. Mai sehr zufrieden.

Mehr lesen