DVGW-Institute starten Forschung zu Hemmstoffen in Düngern
Gülleausbringung mittels Schleppschlauchverteiler und sofortiges Einarbeiten; (Bildquelle: Countrypixel/Fotolia.com)
Diese können jedoch leicht entweichen oder versickern. Hemmstoffe verzögern diesen Prozess und sorgen dafür, dass der Nährstoff den Pflanzen länger im Boden zur Verfügung steht. Nach der aktuellen Düngemittelverordnung dürfen Landwirte seit dem 1. Februar 2020 stark stickstoffhaltige Harnstoffdünger nur noch ausbringen, wenn diesen Ureasehemmer zugesetzt werden. Das aktuell gestartete DVGW-Forschungsprojekt INHIBIT widmet sich deshalb den Risiken und Chancen solcher Inhibitoren für den Gewässerschutz. Wissenschaftler des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wasserforschung IWW und das DVGW-Technologiezentrums Wasser TZW werden in Labor- und Feldversuchen untersuchen, wie sich der massive Einsatz der Hemmstoffe auf die Wasserressourcen auswirken kann.
Denn noch ist nicht genügend darüber bekannt, ob und in welchen Mengen diese Substanzen ins Grundwasser gelangen. Eine Belastung von Grund- und Rohwasser ist nicht auszuschließen. Ein flächenhafter Einsatz solcher Nitrifikations- und Ureasehemmer in der Landwirtschaft ist daher als kritisch zu betrachten. Um die Risiken im Hinblick auf den Grundwasserschutz und die Belange der Wasserversorgungswirtschaft abzuschätzen, müssen die Auswirkungen genauer untersucht werden.
Während der zweijährigen Laufzeit untersuchen die beteiligten Institute das Verhalten dieser Wirkstoffe und die möglichen Eintragspfade ins Grundwasser. Weiterhin beteiligt sind das Ingenieurbüro für Ökologie und Landwirtschaft IfÖL GmbH und das Umweltbundesamt.