Leistungsbedarf der Pumpe

Der Leistungsbedarf oder die Leistungsaufnahme der Pumpe wird darum ebenfalls wie die hydraulische Förderleistung der Pumpe in einem Diagramm dargestellt.
  • Es zeigt sich die Abhängigkeit der Antriebsleistung der Pumpe vom Förderstrom.
  • Bei vielen Pumpentypen ist bei max. Förderstrom auch der max. Leistungsbedarf der Pumpe erreicht.
Für diesen Punkt wird der Antriebsmotor der Pumpe ausgelegt, wenn die Pumpe über den gesamten Kennlinienverlauf betrieben wird. Kleinere Pumpen (z.B. Heizungsumwälzpumpen) werden in der Regel mit Motoren bestückt, die den Betrieb über den gesamten Kennlinienverlauf zulassen. Dadurch wird die Typenzahl verringert, und infolge hiervon ist eine einfachere Lagerhaltung für Ersatzteile gewährleistet. Bei größeren Pumpen werden meist mehrere Motoroptionen angeboten, so dass entsprechend der Betriebsbedingungen der passende Antrieb gewählt werden kann. Liegt der errechnete Betriebspunkt für eine Pumpe z. B. im vorderen Bereich der Kennlinie, so kann der Antriebsmotor entsprechend dem zugehörigen Leistungsbedarf kleiner ausgewählt werden. In diesem Fall besteht jedoch die Gefahr einer Motorüberlastung, wenn der tatsächliche Betriebspunkt bei größerem Förderstrom liegt als errechnet (Rohrnetzkennlinie ist flacher). Da in der Praxis immer mit einer Verlagerung des Betriebspunktes zu rechnen ist, sollte der Antriebsmotor einer Trockenläuferpumpe ca. 5 — 20% größer ausgelegt werden als der Leistungsbedarf es erfordert. Für die Betriebskostenberechnung einer Pumpe muss grundsätzlich unterschieden werden zwischen dem mechanischem Leistungsbedarf der Pumpe P2 [kW] (Wellenleistung oder Kupplungsleistung) und der elektrischen Leistungsaufnahme des Antriebsmotors P1 [kW]. Letztere Angabe ist Grundlage der Betriebskostenberechnung. Falls nur der Leistungsbedarf P2 angegeben ist, kann dieser durch Division durch den Motorwirkungsgrad in die Leistungsaufnahme P1 überführt werden. Die elektrische Leistungsaufnahme P1 [kW] wird angegeben, wenn Pumpe und Antriebsmotor eine in sich gekapselte Einheit bilden wie bei den sog. Nassläuferpumpen. Hier ist es sogar üblich, auf dem Typenschild der Pumpen beide Werte P1 und P2 anzugeben. Für Aggregate, wo Pumpe und Motor über Kupplung oder starre Wellenverbindung gekoppelt sind, also bei den Trockenläuferpumpen, wird die erforderliche Wellenleistung P2 [kW] angegeben. Das ist bei diesen Pumpenbauformen schon deshalb erforderlich, da die unterschiedlichsten Motorausführungen – angefangen beim IEC-Normmotor bis zum Spezialmotor – mit ihren verschiedenen Leistungsaufnahmen und Wirkungsgraden an die Pumpe angebaut werden.