Xylem stoppt Ausbruch von tödlicher Legionärskrankheit
Als in Warstein die Legionärskrankheit ausbrach, wurden mehr als 150 Menschen infiziert und zwei Personen starben. Xylem wurde beauftragt, ein Wedeco UV-System in der städtischen Kläranlage zu installieren, wodurch der Ausbruch schnell gestoppt werden konnte.
Xylem stoppt Ausbruch von tödlicher Legionärskrankheit (Foto: Xylem Water Solutions)
Im Spätsommer 2013 erlebten die Krankenhäuser und Kliniken in Warstein einen Ansturm von Patienten, die an der Legionärskrankheit erkrankt waren. Hierbei handelt es sich um eine potentiell tödliche Form von Lungenentzündung, die durch das Einatmen von mit Legionellen kontaminierten Aerosolen hervorgerufen wird. In einem Versuch, den beängstigenden und eskalierenden Ausbruch zu stoppen, richteten Verantwortliche der Stadt sowie die Umweltbehörde ihre Aufmerksamkeit auf Warsteins Abwasserleitungen.
Das Bakterium legionella pneumophila gedeiht in stehendem Wasser und der erste Anlaufpunkt war ein industriell genutzter Rückkühlturm, in dem Spuren des Bakteriums gefunden wurden. Der Turm wurde außer Betrieb gesetzt, der Ansturm auf die Notaufnahmen ging jedoch ungebremst weiter. Als Nächstes richtete man seine Aufmerksamkeit auf eine stromaufwärts gelegene Kläranlage. Hierbei stellte sich heraus, dass die Kläranlage enorme Mengen von Legionellen in den Fluss einleitete, der den Rührkühlturm speiste, worauf die Kläranlage zu einem der „Hauptverdächtigten“ erklärt wurde.
„Helfen Sie uns, schnell eine Lösung zu finden“
Plötzlich standen die Telefone in Xylems Anlage in Herford nicht mehr still. Das nur 130 km entfernt liegende Xylem Werk stellt Wedeco UV-Desinfektionssysteme für Haushalte und Industrie sowie für Trinkwasser- und Abwasseraufbereitungsanlagen her. Ein Anruf kam von den Beratern, die von der städtischen Umweltbehörde beauftragt worden waren, eine Lösung zu finden und die bereits zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Herford Team an einer Lösung zur Reduktion von Arzneimittelrückständen und anderen Mikroreststoffen in Klärwerkemissionen gearbeitet hatten. Ein weiterer Anruf kam vom Betreiber der Warsteiner Kläranlage. „Es handelte sich um einfache und dringende Bitten: Helft uns, schnell eine Aufbereitungslösung zu finden“, berichtet Achim Ried, Leitender Ingenieur für Xylem Treatment Solutions. „Wir hatten nur wenig Information über die Wassermatrix und den Legionellenanteil im Wasser, also führten wir eine schnelle Schätzung durch und machten uns auf die Suche nach einem System, das direkt einsetzbar war.“ Das Xylem Team wusste, dass der Einsatz von ultraviolettem Licht die richtige Lösung war, einer bewährten Technologie zur Desinfektion von Wasser und Abwasser. Ultraviolettes Licht, das auf das Wasser gerichtet wird, vernichtet Viren und Bakterien – einschließlich Legionellen – indem es deren DNA physikalisch zerstört.
Installation in weniger als einem Tag
Innerhalb von wenigen Stunden hatte sich das Team für ein Wedeco LBX 1000 UV-System von seinem Versuchsgelände in Herford entschieden und eine Gruppe von erfahrenen Servicetechnikern zusammengestellt, die das System lieferten und installierten. Zu diesem Zeitpunkt war der Ausbruch in Warstein bereits durch die internationale Presse gegangen und der Druck, eine schnelle Lösung zu finden, war enorm. „Normalerweise dauert es Wochen, bis das richtige System für die jeweilige Situation gefunden, bestellt, geliefert und installiert ist“, erklärt Sven Baldig, Leitender Geschäftsführer für Xylem Services für die Marke Wedeco. „Aber in diesem Fall war schnelles Handeln lebenswichtig und wir reagierten auf die akute Notlage der Stadt.“ In weniger als einem Tag – in enger Zusammenarbeit und ständiger Kommunikation mit den Betreibern des Klärwerks – hatten das Geschäfts- und das Serviceteam von Xylem in Herford das System installiert, komplett mit sämtlichen Wasser- und Elektroanschlüssen.
Seit dieser schnellen Lösung Anfang September wurden in Warstein keine weiteren Fälle von Legionärskrankheit gemeldet. Die schnelle Installation der UV-Systeme von Xylem sorgte dafür, dass bei diesem gefährlichen Ausbruch nicht noch mehr Schaden entstand.