Wilo-Salmson: Mit Innovationen zum Erfolg

14.06.2000

Mit einem deutlichen Umsatzplus von 6,7 Prozent im Geschäftsjahr 1999 bleibt die Wilo-Salmson AG weiter auf Wachstumskurs. Die deutsch-französische Unternehmensgruppe, die zu den größten Pumpenherstellern weltweit zählt, steigerte ihren konsolidierten Umsatz von 762 Millionen auf 813 Millionen Mark. Vor allem im Exportgeschäft außerhalb Deutschlands und Frankreichs waren mit 16 Prozent starke Zuwächse zu verzeichnen. Der Jahresüberschuss stieg von 19 Millionen Mark im Vorjahr auf 28 Millionen im abgelaufenen Geschäftsjahr. Das entspricht einer Nettoumsatzrendite von 3,5 Prozent gegenüber 2,5 Prozent im Jahr 1998.

Wilo-Salmson AG: Positiver Geschäftsverlauf 1999

Innerhalb des Konzerns erzielte die Wilo-Gruppe mit Stammsitz in Dortmund einen Umsatz von 500 Millionen Mark und damit eine Steigerung von fünf Prozent. Der französische Teilkonzern bestehend aus Salmson und Wilo Salmson Components (WSC) legte mit 313 Millionen Mark Umsatz sogar um 9,4 Prozent zu.

Starkes Wachstum in den Exportmärkten

"Wir stehen zunehmend im internationalen Wettbewerb und setzen deshalb unsere Globalisierungsstrategie entschlossen fort", kommentiert der Sprecher des Vorstands der Wilo-Salmson AG, Dr. Horst D. Elsner, die Geschäftsentwicklung. Mit 54 Prozent erwirtschaftete der Konzern erstmals im Exportgeschäft einen höheren Anteil als in seinen "Heimatmärkten" Deutschland und Frankreich. Während in Frankreich das Vorjahresniveau gehalten werden konnte, musste das Unternehmen auf dem deutschen Markt einen Umsatzrückgang von drei Prozent verbuchen. Damit hat die Wilo-Salmson AG aber noch etwas besser abgeschnitten, als es die allgemeine Marktentwicklung in Deutschland erwarten ließ. Laut Statistik des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) gingen die Aufträge für Flüssigkeitspumpen im vergangenen Jahr um fünf Prozent zurück.

Angesichts dieser Entwicklung setzt das internationale Unternehmen auf einen weiteren Ausbau seiner Auslandsaktivitäten in Form von Tochtergesellschaften, Vertriebsbüros und Service-Stützpunkten. Allein im vergangenen Geschäftsjahr wurden 56 Vertriebsmitarbeiter eingestellt. Insgesamt beträgt die Anzahl der Mitarbeiter weltweit 2.722. In Deutschland beschäftigte Wilo-Salmson im vergangenen Jahr 1.010 Mitarbeiter, 1998 waren es noch 1.040.

Investitionsschwerpunkt Forschung und Entwicklung

Ein Großteil der Investitionen in Höhe von 34 Millionen Mark floss in neue Vertriebsstandorte, in die Rationalisierung von Fertigungsprozessen sowie in Forschung und Entwicklung. Der Etat für Forschung und Entwicklung kletterte von 20 auf 26 Millionen Mark dies sind mehr als drei Prozent des Umsatzes. Die Anzahl der Mitarbeiter in diesem Bereich wurde um ein Drittel aufgestockt. Der hohe Stellenwert, den die Forschung und Entwicklung bei Wilo-Salmson traditionell hat, zeigt sich auch in der Produktpalette. Rund 35 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet das Unternehmen mit Produkten, die höchstens drei Jahre alt sind. "Diese hohe Innovationsgeschwindigkeit erfordert eine straffe Organisation der Entwicklungen und ein effektives Entwicklungsmanagement", so der Technische Vorstand der Wilo-Salmson AG Michel Laroche.

Neue Maßstäbe in der modernen Regeltechnik

Mit den Produktneuheiten des Jahres 1999 hat die Wilo-Salmson AG im Bereich moderner Regeltechnik erneut Maßstäbe gesetzt. In der Sparte Wasserversorgung brachte die Gruppe innovative Hochdruckkreiselpumpen mit integrierter Elektronik auf den Markt. "Wo früher ganze Schränke mit Regeltechnik notwendig waren, ist es durch die moderne Leistungselektronik möglich, solche Funktionen stark zu verdichten und im Anschlusskasten einer Pumpe unterzubringen", erläutert der Technische Vorstand die Neuentwicklung.

Auch bei den Heizungspumpen stellt Laroche eine zunehmende Akzeptanz für elektronisch geregelte Produkte fest. Wilo-Salmson entwickelte 1999 eine komplett modifizierte TOP-Baureihe mit deutlich gesteigertem Wirkungsgrad und Anschlussmöglichkeiten an das LON-Bus-System. Neben der technischen Ausgereiftheit der Produkte werden vor allem staatliche Vorgaben zur Energieeinsparung den Einsatz elektronisch geregelter Pumpen weiter forcieren, prognostiziert Laroche.

Bau einer Elektronik-Fertigung in Dortmund

Dem Trend zu integrierter Leistungselektronik, moderner Regeltechnik und fortschrittlichen Antriebskonzepten trägt die Unternehmensgruppe mit dem Bau einer neuen Fertigung in Dortmund Rechnung. Für rund 5,7 Millionen Mark Gebäudeinvestitionen entsteht hier eine neue Produktionsstätte für Elektroniken. "Wir sehen in der elektronischen Steuerung eine wichtige Kernkompetenz und betreiben deshalb in diesem Bereich gezielt In-Sourcing", berichtet der Sprecher des Vorstands Dr. Elsner.

Auch in einem anderen, höchst innovativen Wachstumsmarkt der Nutzung regenerativer Energien trat Wilo-Salmson als Vorreiter auf. Als einziger Hersteller der Branche entwickelte das Unternehmen Pumpen, die speziell auf die Anforderungen solarthermischer Anlagen ausgerichtet sind.

Rationalisierung in der Produktion

Große Anstrengungen galten im abgelaufenen Geschäftsjahr der Einführung neuer Fertigungsphilosophien und der Verschlankung von Geschäftsabläufen. "Auch wir spüren den erheblichen Preisdruck in unserer Branche", erläutert Dr. Elsner. Durch die rationellere Fertigungsorganisation konnte die Flächennutzung um 30 Prozent erhöht und in einigen Prozessen die Produktivität um 30 Prozent gesteigert werden. Die Durchlaufzeiten der Produkte werden sich zukünftig auf wenige Tage reduzieren. Dr. Elsner: "Bei allem Rationalisierungszwang wollen wir jedoch nicht in den Fehler verfallen, den manche Unternehmen gemacht haben, und ohne Rücksicht auf die Wirkung im Markt Kosten sparen." Häufige Kundenzufriedenheits-Befragungen in den wichtigsten Absatzländern dienen deshalb dem Unternehmen als Richtschnur für wichtige Entscheidungen.

Gute Aussichten

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Wilo-Salmson AG mit einer weiteren Steigerung von Umsatz und Betriebsergebnis. Vor allem in den süd- und osteuropäischen Märkten sowie in Asien liegen nach Einschätzung des Vorstands weitere Wachstumspotenziale. Größere Investitionen seien in diesem Jahr vor allem in Forschung und Entwicklung sowie in der Fertigung geplant. Außerdem wird der Ausbau von Vertrieb und Service im Ausland gezielt weiter fortgesetzt. "Nur so können wir langfristig auf globalisierten Märkten bestehen und die Zukunft der Gruppe positiv entfalten", bilanziert Dr. Elsner

Düsseldorf / Dortmund, 7. Juni 2000

Quelle: WILO SE

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