Uhthoff & Zarniko saniert Maschinenanlage im Olympiastützpunkt Potsdam

15.04.2019

Am 29. März haben die Ministerin für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg Frau Britta Ernst und die Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam, Noosha Aubel an der Wiederinbetriebnahme der grundsanierten Kanu-Gegenstromanlage im Olympiastützpunkt Potsdam teilgenommen. Mit der Inbetriebnahme steht der Vorbereitung der deutschen Kanu-Elite auf Olympia 2020 nichts mehr im Weg.

Uhthoff & Zarniko saniert Maschinenanlage im Olympiastützpunkt Potsdam

Instandsetzung Kanugegenstromanlage im Olympiastützpunkt Potsdam. (Foto: Uhthoff & Zarniko)

Bereits im August 2018 erhielt Uhthoff & Zarniko den Zuschlag für die umfang-reiche Generalüberholung (GR) der Maschinenanlage des Gegenstrombeckens. Ziel der GR ist es, den weiteren Betrieb der Anlage für die nächsten 20 Jahre zu sichern. Generalunternehmer bei diesem Projekt ist die TZ Technisches Zentrum Entwicklungs- & Handelsgesellschaft.

Zum Auftragsumfang gehören die Demontage, Instandsetzung, Montage und Inbetriebnahme der Luftabsaugpumpe und der Axialpumpe, die für die Beschleunigung des im Strömungskanal zwangsgeführten Wassers zuständig ist, bestehend aus drei 250 kW Motoren einschließlich Kühlsegmenten, Stirnradgetrieben, elektromagnetischen Kupplungen, 4 m langen Wellen und dem eigentlichen Propeller.

Die erfolgreiche Umsetzung stellte eine enorme Herausforderung für die Projektorganisation dar, denn bevor die Realisierung beginnen konnte, musste zunächst die komplette Anlage trockengelegt und das gesamte Maschinensystem demontiert werden. Ein Großteil davon direkt in dem normalerweise wasserführenden Strömungskanal der Anlage. Durchaus eine Herausforderung, auch für die erfahrenen Techniker von Uhthoff & Zarniko. Denn nicht nur die räumliche Enge erforderte besondere Anpassungen, die De- und Montage der drei Wellen, jede über vier Meter lang, konnte nur mit einer eigens zu diesem Zweck von Uhthoff & Zarniko gefertigten Sonderkonstruktionen durchgeführt werden. Auch viele der Bauteile waren nach mehr als zwanzig Jahren Höchstleistung, durch Temperaturschwankungen und Rotationskräften geradezu festgefahren.

Die Inbetriebnahme inklusive laseroptischer Ausrichtung der Maschinen erfolgte dennoch planmäßig.

Die Kanu-Gegenstromanlage im Olympiastützpunkt Potsdam ist die zentrale Diagnostik- und Trainingseinrichtung des Deutschen Kanu-Verbands. Die Anlage in Potsdam wurde 1983 nach mehrjähriger Planung und Entwicklung eröffnet.

Bis heute ermöglicht sie optimale Trainingsmöglichkeiten und Leistungsdiagnostik für Einer- und Zweier- Kanuten und Kanadier unter reproduzierbaren Bedingungen.

„Das ist wie Training unter Labor-Bedingungen, ich habe keine Temperaturschwankungen, keine Wellen und keinen Wind. Trainingsmethodisch lässt sich alles perfekt kontrollieren“, berichtet Conny Waßmuth, Olympiasiegerin und Welt- und Europameisterkanutin der Märkischen Allgemeinen Zeitung.

Die Strömungsgeschwindigkeit der bis zu 375.000 Liter Wasser in dem knapp zehn Meter langen und vier Meter breiten Becken kann bis auf 6,50 Meter pro Sekunde gebracht werden, das entspricht circa 23 km/h. Spezielle Messtechnik im und am Becken aber auch am Kanu und dem Paddel der Athleten liefert dabei umfangreiche, präzise Daten zur Leistungsoptimierung und sportwissenschaftlichen Weiterentwicklung auf Weltniveau.

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