Die Wechselkursentwicklung, insbesondere der schwächere Dollar, beeinflusste den nominalen Bestellungseingang negativ. Auch wenn der Bestellungseingang im vierten Quartal infolge einer geringeren Anzahl von Grossaufträgen und einigen Projektverschiebungen etwas an Dynamik verlor, geht Sulzer für das Jahr 2004 von einer positiven Geschäftsentwicklung aus. Die Marktaussichten sind intakt.

Der Bestellungseingang des Sulzer-Konzerns im Jahr 2003 fiel trotz grossen Unsicherheitsfaktoren wie dem Irak-Konflikt, der Lungenkrankheit Sars und der allgemein schwachen Weltkonjunktur insgesamt erfreulich aus. Einerseits war das Jahr von der schlechten Verfassung der amerikanischen Märkte, andererseits von einer starken Entwicklung in Asien, insbesondere in China, geprägt.

Die Entwicklung der Kerndivisionen im Einzelnen:

Der Bestellungseingang 2003 von Sulzer Metco liegt mit CHF 423 Mio. nominal 2% unter dem Vorjahr, bereinigt genau auf Vorjahresniveau. Sulzer Metco litt im gesamten Jahr unter der prekären Lage in den Märkten für Luftfahrt und Energieerzeugung. Erst gegen Jahresende konnten verstärkte Geschäftsaktivitäten verzeichnet werden, was darauf hindeutet, dass sich diese Sektoren stabilisiert haben und sich teilweise bereits zu erholen beginnen. Das Materialgeschäft entwickelte sich im vierten Quartal gut, während im Turbinenkomponentengeschäft die Bestellungen erst sehr spät anzogen. Wegen der daraus resultierenden verzögerten Umsatzwirkung sowie weiterer Restrukturierungskosten wird Sulzer Metco das Betriebsergebnis des Vorjahres nicht erreichen können. Trotz der ungenügenden Gesamtleistung im vergangenen Jahr ist Sulzer Metco vorsichtig optimistisch für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr.

Sulzer Turbomachinery Services schrieb im abgelaufenen Jahr Bestellungen mit einem

Volumen von CHF 197 Mio. ein, was einem Zuwachs von 2% (bereinigt –1%) entspricht. Der Markt für Kraftwerksausrüstung ist in den USA nach wie vor in unbefriedigender Verfassung, sollte sich aber im laufenden Jahr langsam erholen. Verschiedene Projekte wurden in den letzten Monaten von den Kunden auf das Jahr 2004 verschoben, was insbesondere auf den Bestellungseingang im vierten Quartal drückte. Das Betriebsergebnis 2003 von Sulzer Turbomachinery Services dürfte leicht unter dem des Vorjahres zu liegen kommen, aber immer noch eine akzeptable operative Marge aufweisen. Für das laufende Jahr rechnet Sulzer Turbomachinery Services mit einer leichten Erholung der Märkte.

Der Bestellungseingang von Sulzer Pumps, der grössten Sulzer-Division, liegt mit CHF 951 Mio. knapp über Vorjahr (+1%). In Lokalwährungen stieg er um erfreuliche 7%, auch wenn das vierte Quartal nicht an die sehr starken zwei Vorquartale anknüpfen konnte. Während das Geschäft im Segment Öl und Gas besonders positiv verlief, verzeichnete der Bereich Kraftwerke weltweit eine eher schwache Nachfrage. Wenn man die einmalige Rückstellung von CHF 23 Mio. für das eingeleitete Programm zur operativen Verbesserung ausklammert, wird die Umsatzrendite von Sulzer Pumps über 5% und damit deutlich über die des Vorjahres zu liegen kommen. Für das laufende Jahr rechnet Sulzer Pumps mit relativ stabilen Märkten.

Sulzer Chemtech steigerte den Bestellungseingang im Berichtsjahr um 4% auf CHF 312 Mio. Bereinigt wuchs Sulzer Chemtech gar um 8%. Das Jahr war geprägt von guten Erfolgen in den lebhaften asiatischen Märkten und mehreren Grossaufträgen, die in den Sommermonaten eingeschrieben werden konnten. Mit beigetragen zum hohen Bestellvolumen hat auch eine positive Auftragsentwicklung im Nahen Osten sowie in den osteuropäischen Ländern. Das Betriebsergebnis 2003 wird deutlich über dem des Vorjahres liegen. Sulzer Chemtech erwartet weiterhin starke asiatische sowie sich erholende amerikanische Märkte.

Sulzer Hexis wird bis zur Lancierung der nächsten Systemgeneration im Jahr 2005 keinen nennenswerten Bestellungseingang mehr erzielen, da die geplante Stückzahl des Vorseriensystems «HXS 1000 Premiere» bereits verkauft ist. Die Arbeiten an der neuen Systemgeneration verlaufen plangemäss, und die erreichten technischen Meilensteine sind viel versprechend. Im Oktober unterzeichnete Sulzer Hexis eine Kooperationsvereinbarung mit dem bedeutenden Schweizer Stromversorgungsunternehmen Axpo. Dieses hat bereits im Oktober ein Vorseriengerät von Sulzer Hexis in Betrieb genommen.

Der Bereich Konsolidierung, Übrige (Bestellungseingang CHF 25 Mio.) trug im Jahr 2003 im Wesentlichen nur noch mit dem Volumen von Sulzer Innotec zum Sulzer-Bestellungseingang bei.

Wie bereits früher kommuniziert, werden die Kerndivisionen von Sulzer – infolge der einmaligen Belastung im Jahr 2003 bei Sulzer Pumps – das Resultat des vergangenen Jahres nicht erreichen, wobei ihr Betriebsergebnis vor Sondereinflüssen voraussichtlich über dem des Vorjahres liegen wird. Aufgrund dieser Sonderbelastung und weil im Vorjahr höhere Immobilienerträge sowie ein einmaliger Erlös aus dem Verkauf von Sulzer Burckhardt erzielt wurden, wird der Reingewinn des Konzerns 2003 klar tiefer als im Jahr 2002 ausfallen.

Sulzer geht für die kommenden Monate von einer positiven Auftragsentwicklung aus. Die asiatischen Märkte dürften lebhaft bleiben, während sich der nordamerikanische Markt und in der Folge der europäische langsam erholen sollten.

Der Jahresabschluss 2003 des Sulzer-Konzerns wird anlässlich der Bilanzmedienkonferenz vom Mittwoch, 3. März 2004, bekannt gegeben und erläutert.

Bestellungseingang 2003 (Mio. CHF)

¹⁾ akquisitions-, devestitions- und währungsbereinigt

Der Sulzer-Konzern besteht aus den vier Kerndivisionen Sulzer Metco (Beschichtungstechnologien und -services), Sulzer Turbomachinery Services (Services und Reparaturen für thermische Turbomaschinen), Sulzer Pumps (Pumpen und zugehörige Services), Sulzer Chemtech (Komponenten und Services für die chemische Verfahrenstechnik) sowie der Venture-Division Sulzer Hexis (Brennstoffzellensysteme für Einfamilienhäuser). Im Jahr 2002 erzielte der Konzern einen Umsatz von CHF 1946 Mio. Sulzer beschäftigt weltweit über 9000 Mitarbeitende.