Neue Herausforderungen für das SHK-Fachhandwerk – aktuelle Chancen ergreifen!

28.09.2011

Geballte Informationen, einen intensiven Erfahrungsaustausch mit Branchenkollegen und Herstellern sowie ein Unterhaltungsprogramm der Spitzenklasse boten die „SHK-Handwerkertage 2011“ am 23. und 24. September im Stuttgarter Maritim-Hotel.

Neue Herausforderungen für das SHK-Fachhandwerk – aktuelle Chancen ergreifen!

Mehr als 500 Teilnehmer folgten den Ausführungen von Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), auf den SHK-Handwerkertagen in Stuttgart. (Foto: Wilo)

520 Teilnehmer aus ganz Südwestdeutschland waren in der baden-württembergischen Landeshauptstadt dabei, als auf Initiative des Dortmunder Pumpenherstellers Wilo hochkarätige Referenten aktuelle Herausforderungen und Chancen für die SHK-Branche aufzeigten. Veranstaltungspartner waren die Hersteller Oventrop, Reflex, Rehau, Stiebel Eltron und Zehnder.

Volker Werling: Politik soll für verlässliche Rahmen-bedingungen bei Vergabe von Fördermitteln sorgen

Volker Werling, stellvertretender Vorsitzender des Fachverbandes SHK Baden-Württemberg, ging in seinem Grußwort auf die Herausforderungen für die SHK-Branche vor dem Hintergrund der aktuellen Energiepolitik der Bundesregierung und der Landesregierung Baden-Württemberg ein. Im Fachverband SHK Baden-Württemberg sind rund 3.800 qualifizierte Fachbetriebe der Gewerke Installation und Heizungsbau, Klempnerei, Ofen- und Luftheizungsbau sowie Behälter- und Apparatebau zusammengeschlossen.

„Aus Sicht des Verbandes besteht ein wichtiges Ziel der Handwerkertage, die Beiträge der SHK-Handwerksbetriebe durch den Einbau von energieeffizienter Heizungstechnik und den Einsatz von erneuerbaren Energien bei der Gebäudebeheizung in der Öffentlichkeit darzulegen“, so Werling. Er machte deutlich, dass die vielfältigen Anstrengungen der Bundes- und Landesregierung zur Energieeinsparung und zum Einsatz von erneuerbaren Energien im Bereich der Gebäudetechnik überwiegend durch die tagtägliche Arbeit der SHK-Handwerker umgesetzt werden.

Energieeinsparung erreiche man nicht allein durch das Festlegen von Zielen, sondern durch den flächendeckenden Einbau von energieeffizienten Heizungsanlagen. Dafür sei aber seitens der SHK-Handwerke ein enormer Beratungs- und Überzeugungsaufwand bei den Hausbesitzern zu leisten. In dieser Hinsicht forderte Werling die Politik dazu auf, nicht nur energiepolitische Ziele zu veröffentlichen, sondern auch für verlässliche Rahmenbedingungen insbesondere im Bereich der Förderung zu sorgen.

Handwerkspolitik in Zeiten neuer Herausforderungen

Die Eckpunkte einer zukunftsorientierten Handwerkspolitik skizzierte Otto Kentzler, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH). Eine der größten Herausforderungen des kommenden Jahrzehnts sei dabei die Energiewende: „Dank exzellenter Ausbildung und Qualifizierung bringen unsere Handwerksbetriebe die Kompetenzen für den Ausbau erneuerbarer Energien, Energieeffizienz und Gebäudesanierung mit. Durch konsequente Weiterbildung, eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie, dem Handel und der Wissenschaft sowie mit erheblichen Innovationsanstrengungen wird das Handwerk die Energiewende zur Chance machen“, so Kentzler. Auch der ZDH-Präsident sprach sich in für eine kluge Anreizpolitik aus und regte einen Instrumentenmix aus Fördermaßnahmen, einem sanierungsfreundlichen Mietrecht sowie steuerlichen Anreizen zur Energieeinsparung an. Kentzler betonte: „Verlässlichkeit, Wirtschaftlichkeit und Effizienz der Maßnahmen sind dabei oberstes Gebot.“

Hans-Arno Kloep: „Enge Netzwerke pflegen!“

Wie die Zukunft für den engagierten SHK-Handwerker mehr Chancen als Risiken bieten kann, verriet Unternehmensberater Hans-Arno Kloep. Er erläuterte einige wichtige Erfolgsbausteine, die sich aus aktuellen demografischen, gesellschaftlichen und technologischen Entwicklungen ableiten lassen. Diese wirken sich – so Kloep – auch auf Marketing und Geschäftsmodelle des SHK-Fachhandwerks aus. So erwarte der Kunde einen zunehmend einfachen, bequemen und intuitiven Datenfluss, wie er ihn im Internet bereits vorfinde. Auch objektive Produktvergleiche wie die der Stiftung Warentest werden zunehmend wichtig. Abschließend empfahl Kloep unter dem Schlagwort „Ocean Eleven statt Rambo“, möglichst enge Netzwerke zu pflegen. Nur so könne der Handwerke im Team verlässlicher Partner erfolgreich sein. Hier seien auch und gerade die Markenhersteller wie die Industrieunternehmen, die hinter den SHK-Handwerkertagen stehen, wichtige Ansprechpartner.

Wilo und das SHK Handwerk – gelebte Partnerschaft

Vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen präsentierte anschließend Peter Stamm, Vertriebsleiter Deutschland, Österreich, Schweiz bei Wilo, was die aktive Partnerschaft zwischen SHK-Fachhandwerk und Industrie ausmacht: „Ein verbindendes Element ist die Energieeffizienz, die vor dem Hintergrund neuer EU-Verordnungen unter der europäischen Ökodesign-Richtlinie ein ganz entscheidendes Thema für die Pumpenhersteller ist. Sie bestimmt aber zunehmend auch Beratung, Verkauf und Installation durch die Handwerksbetriebe“, so Stamm. Wilo biete mit den Trocken- und Nassläuferpumpen-Baureihen der „Wilo-Stratos“-Familie ein Komplettsortiment, das in punkto Energieeffizienz noch über die strengen Anforderungen der EU-Verordnungen zu Elektromotoren und Nassläufer-Umwälzpumpen hinausgehe. Ihre wegweisende Energieeffizienz sorge bei den Investoren durch besonders geringe Betriebskosten für deutlich niedrigere Lebenszykluskosten im Vergleich zu älteren Modellen. Dies liefere dem SHK-Fachhandwerk zugleich ein ausgezeichnetes Verkaufsargument, so Stamm. Die Vermarktung werde flankiert durch ein einzigartig breites Leistungsspektrum. Hierzu zählten neben dem umfassenden Leistungsspektrum der Handwerkermarke für alle Heizungsumwälz- und Trinkwasserzirkulationspumpen vor allem breitgefächterte Verkaufshilfen zur Kundenansprache – gedruckt, online oder als App – und das „Wilo-Brain“-Schulungsangebot.

Als „Partner des Fachhandwerks“ stehe zudem der rund 60 Mann starke Werkskundendienst des Dortmunder Pumpenherstellers jetzt auch beim Austauschpotenzial im Gebäudebestand zur Seite. Im Rahmen des neuen kostenfreien „Hocheffizienz-Service“ nehmen die werkseigenen Servicemitarbeiter auf Initiative des SHK-Fachhandwerks den Pumpenbestand in Heizung, Kälteversorgung und Trinkwasserverteilung des Kunden unter die Lupe. „Ziel ist, die erheblichen Stromsparpotenziale bei Austausch ineffizienter Altpumpen gegen Hocheffizienzpumpen möglichst exakt zu ermitteln, um ein überzeugendes, maßgeschneidertes Angebot abgeben zu können“, so Stamm.

Begegnung als Erfolgsfaktor im Fachhandwerk

Unternehmensberater Karl-Heinz Nägele präsentierte den Teilnehmern als Leitthese seines Hauses: „Die Qualität der Begegnung und der kommunizierten Werte sind zusammen der entscheidende Wettbewerbsfaktor!“ Anschließend leitete er Handlungsgrundsätze ab, die Inhabern und Mitarbeitern von SHK-Fachhandwerksbetrieben zu mehr Erfolg im Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und Lieferanten verhelfen können. Sein Appell lautet – gemäß dem Spruch von Erich Kästner: „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“

Quelle: WILO SE

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