Messeneuheiten von der IFAT 2010 – Teil 4

11.10.2010

Dieser Teil des impeller.net-Berichts zur IFAT Entsorga 2010 befasst sich mit Regelungs- und Überwachungssystemen.

Sensor PTM (Foto: ASV Stübbe)Der Sensor des ASV PTM von ASV Stübbe besteht aus einem Chip, der Druck- und Temperaturmessung miteinander vereint. Der Sensor kann wahlweise in einem PP- oder PVDF-Gehäuse geliefert werden. Der Messaufnehmer wird über ein CrTa-Beschichtung und eine statische Dichtung vom Medium abgeschirmt. Die Signalanbindung zu den Ausgabeeinheiten erfolgt über die bewährte ASV CPU. Diese Elektronikeinheit kann wahlweise mit einer 0/4...20mA Stromplatine oder alternativ mit einer Relaisplatine mit vier frei programmierbaren Ausgängen bestückt werden.

AutoAdapt (Foto: Grundfos)

Grundfos integriert das Überwachungssystem AutoAdapt in Schmutz- und Abwassersysteme. Dadurch können externe Niveaugeber entfallen, da alle Sensoren bereits in der Pumpe integriert sind. Die Pumpe passt sich mit der Erstinstallation sofort an die jeweiligen Bedingungen an und stellt sich vollautomatisch ein. Das vereinfacht die Installation, die Inbetriebnahme und allem voran den Betrieb selbst enorm. Die Kosten für Installation und Inbetriebnahme sinken um rund 50%. Durch die AutoAdapt-Funktion passt sich die Pumpe nicht nur automatisch den jeweiligen Bedingungen im Schacht an, sondern erkennt zudem weitere, im Betrieb bzw. Schacht befindliche Pumpen. Bis zu 4 Abwasserpumpen pro Schachtanlage können vollautomatisch eine Kalibrierung des Start-/Stopplevels vornehmen.

Die förderstromabhängige Druckregelung durch Demand Driven Distribution (DDD) von Grundfos soll Wasserverluste bei den Versorgern verringern. Die Idee dabei ist, Druckschläge durch die Verringerung der Strömungsgeschwindigkeit und sanftem Druckaufbau und -abbau zu verringern oder sogar komplett zu beseitigen. Der Energieverbrauch der Pumpen wird optimiert und die Wasserverluste werden bis zu 15 Prozent reduziert. Das Herz dieses System bildet eine neue Generation des Mehrpumpen-Kaskadenregler Control MPC. Bis zu 6 Pumpen können per internen Datenbus energieoptimiert durch einen PI-Regler auf Mikroprozessorbasis angesteuert werden. Die Anlage zeichnet sich deshalb durch eine besonders hohe Güte im Ausgangssignal aus. Durch die 4-stufige Menüführung ist die Anlage einfach zu bedienen. Mittels des integrierten Webservers kann von einem externen PC auf die Steuerung zugegriffen werden. Mit der Control MPC wird durch eine Proportionaldruckregelung ein zu hoher Druck in der Anlage ausgeglichen, indem der Sollwert dem aktuellen Förderstrom angepasst wird.

Homa Vicon (Foto: Homa)Homa stellt zur IFAT Entsorga 2010 ein neues Messsystem zur Früherkennung und Vermeidung kostenintensiver Schäden von Tauchmotorpumpen und Pumpensystemen vor. Homa Vicon ist ein Überwachungssystem, das die in einer Pumpstation auftretenden Vibrationen erfasst und detailliert auswertet. Das System erfasst Vibrationen mit Hilfe eines digitalen Beschleunigungssensors im Pumpenaggregat und berechnet hieraus Referenzwerte, Kennwerte und Frequenzspektren, die es erlauben, spezifische Schwingungen entsprechenden mechanischen Ursachen zuzuordnen.

Adaptives N-Laufrad (Foto: ITT Water & Wastewater)Die Flygt N-Pumpe gehört seit über 10 Jahren zu den wirtschaftlichsten und verstopfungsärmsten Abwasserpumpen am Markt. Jetzt bietet ITT Water & Wastewater eine Weiterentwicklung der Hydraulik für die Baureihe N 3085 an. Ein N-Laufrad, das sich automatisch bei Bedarf anhebt – das „adaptive N-Laufrad“. Die innovative und patentierte adaptive Funktion versetzt das Laufrad in die Lage, sich axial zu bewegen, um eine zügigere Passage des Feststoffes durch das Laufrad zu ermöglichen. Das Laufrad passt sich so den Bedingungen intelligent an und sorgt für einen zuverlässigen Betrieb. Verstopfungen und Blockierungen werden vermieden und der Verschleiß reduziert, indem die Hydraulik, Lager und Dichtungen geschont werden. Die Effizienz der Pumpe wird dabei nicht beeinflusst, da sich das Laufrad nur im Bedarfsfall kurzzeitig aus der Idealposition bewegt.

Ein technischer Höhepunkt der Präsentationen von KSB auf der IFAT für den Wassertransport war eine neue, preiswerte Überwachungseinheit für Pumpen. Das PumpMeter genannte Produkt besteht aus Drucksensoren und einer Auswerte- und Anzeigeeinheit an der Pumpe. Es erfasst die Größen Saugdruck, Enddruck, Differenzdruck sowie Förderhöhe. Gemessene und berechnete Werte zeigt es alternierend auf einem übersichtlichen Display an. In der typischen Kennliniendarstellung bekommt der Betreiber den Bereich angezeigt, in dem die Pumpe betrieben wird. So sieht der Pumpennutzer auf einen Blick, ob gegebenenfalls die Verfügbarkeit gefährdet ist und ob die Pumpe effizient und damit kostensparend arbeitet. Das System wertet zusätzlich die ermittelten Betriebsdaten fortlaufend aus, erstellt ein Lastprofil und weist den Betreiber darauf hin, ob er durch die Verwendung einer Drehzahlregelung Energie einsparen kann. Das Gerät ist ab Werk an der Pumpe montiert und kann entsprechend einfach in Betrieb genommen werden. Auch die Inbetriebnahme der Pumpe sowie einer nachgerüsteten Drehzahlregelung wird durch den Einsatz der neuen Überwachungseinheit einfacher, da die Betriebsparameter der Pumpe kontinuierlich auf dem Display angezeigt werden. Das System ersetzt den Manometer vor und nach der Pumpe, den Drucktransmitter für Steuerung, Regelung sowie zusätzliche Überwachungseinrichtungen. Mit Hilfe von standardisierten Schnittstellen stehen gewonnene Daten auch einem zentralen Prozessleitsystem zur Verfügung.

Das RPR Control-100 von Sondermann bietet eine elektronische Überwachung von Pumpenprozessen durch Messung der aufgenommenen Motorleistung. Dadurch kann der Betriebszustand der Kreiselpumpe ermittelt werden. Störungen werden frühzeitig erkannt und die Verfügbarkeit der Anlage erhöht. Ein integrierter Betriebsstundenzähler zeigt die fälligen Anlagenwartungen an. Das System ist ohne Einbauten in Rohrleitungen problemlos in bestehenden Anlagen nachrüstbar.

Vorschaubild: Research + Education Area (Copyright: AlexSchelbert.de )

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