IFAT India geht in die siebte Runde
Starke Internationalität: Von den über 250 Unternehmen reist mehr als die Hälfte von außerhalb Indiens an. (Foto: Messe München)
Der größte Branchentreff des indischen Subkontinents zieht gleichermaßen etablierte wie neue Aussteller an: Zu den bisherigen Marktgrößen zählen Unternehmen wie Andritz, Aqseptence Group, Astral Poly Technik, Endress+Hauser, Kirloskar, Lanxess, Larsen & Toubro, Schwing Stetter, Thermax und Wilo. Erstmals mit dabei sind Arvind Envisol Hawle, Pentair Water Process Technology, Pratham Filter Industries und WOG Technologies. Um der großen Nachfrage gerecht zu werden, zieht die IFAT India 2019 von Halle 4 in die größere Halle 1 im Bombay Exhibition Centre (BEC) in Mumbai. Damit belegt sie eine Rekordfläche von 13.500 Quadratmetern, das entspricht einem Flächenzuwachs um mehr als 20 Prozent.
Auch international ist die Messe gut aufgestellt: Von den über 250 Unternehmen kommt mehr als die Hälfte von außerhalb Indiens, aus 22 Ländern. Technologieanbieter aus China, Deutschland, Kanada, der Republik Korea, Norwegen und der Schweiz präsentieren im Rahmen von Gemeinschaftsständen ihre nationalen Neuheiten für den indischen Markt.
Neue Plattform für Gründer und Vordenker
Neu ist in diesem Jahr die Zukunftsplattform experience.science.future., die sich bereits auf der Muttermesse IFAT in München erfolgreich etabliert hat. Sie bündelt erstmals auch in Indien Start-ups, Universitäten und NGOs auf einer Fläche und präsentiert neue technologische Ideen für den indischen Subkontinent. Einevielversprechende Lösung im Kampf gegen die akute Wasserkrise hat zum Beispiel greentecAQUA im Gepäck. Das Berliner Jungunternehmen zeigt auf der IFAT India eine mobile Maschine im Container-Format, die aus der Feuchtigkeit in der Luft Wasser in unterschiedlicher Qualität herstellen kann, vom einfachen Wasser für die Landwirtschaft über mineralisiertes Wasser für den humanen Konsum bis hin zu spezifisch angereichertem Wasser für beispielsweise pharmazeutische Anwendungen.
Rahmenprogramm: Lösungen auf aktuelle Herausforderungen
Besucher der IFAT India können sich nicht nur an den Ständen der Aussteller über die Trends der indischen Umweltbranche informieren. Im parallelen Rahmenprogramm geben nationale und internationale Experten Einblicke in technische Neuheiten, aktuelle Umweltprojekte sowie Best Practices. Nach der offiziellen Eröffnung startet das Programm am ersten Messetag mit dem City Leaders Conclave, auf dem städtische Entscheidungsträger ihre Vorschläge für eine nachhaltige Stadtentwicklung in Indien präsentieren. Um aktuelleumwelttechnische Infrastrukturprojekte geht es auf dem Business to Government-Forum am zweiten Messetag. Dort informieren hochrangige Vertreter indischer Bundesstaaten mitunter, mit welchen Maßnahmen den unkontrollierten Abfalldeponien künftig begegnet und das Recycling gestärkt werden soll.
Ebenso auf der Agenda steht ein bunter Strauß an internationalen Best Practice-Beispielen, die Indien adaptieren könnte: So stellen die Teilnehmer einer niederländischen Delegationsreise den Besuchern vor, wie das Königreich zu einem internationalen Vorbild beim Sturm- und Hochwasserschutz geworden ist. Weitere Vorträge drehen sich um die Themen Meerwasserentsalzung, industrielle Abwasseraufbereitung, Emissionsreduktion und Abfallmanagement. Ein großer Themenblock beschäftigt sich auch mit der Kreislaufführung und Rückgewinnung von Rohstoffen. Welche Potenziale die Verarbeitung von organischen Abfällen zu Biogas in Indien bietet, ist Thema einer Veranstaltung der Indian Biogas Association.
Nachwuchskräfte für Indien
Der Branchennachwuchs kommt ebenfalls nicht zu kurz: Die mittlerweile fünfte University Challenge ermöglicht es Studenten, praktische Erfahrungen im integrierten Ressourcen-Management zu sammeln. Das Gewinner-Team darf sich auf eine Reise zur Muttermesse IFAT freuen, die vom 4. bis zum 8. Mai 2020 in München stattfindet.
Quelle: Messe München GmbH