Georg Fischer mit kräftiger Gewinnsteigerung

28.02.2006

Georg Fischer hat im Jahr 2005 den Umsatz um vier Prozent auf CHF 3,7 Mia. (Vorjahr: CHF 3,5 Mia.) erhöht. Das Betriebsergebnis EBIT stieg um 33 Prozent und beläuft sich auf CHF 252 Mio. (Vorjahr: CHF 189 Mio.). Die EBIT-Marge verbesserte...

...sich von fünf auf sieben Prozent. Erfolge im Markt, Innovationskraft und höhere Effizienz haben diese Leistungssteigerung ermöglicht.

Die Ertragsziele des Strukturprogramms 2003 wurden erreicht. Die Nettoverschuldung ist wiederum markant gesunken (von CHF 725 Mio. auf CHF 606 Mio.). Der Konzern schließt mit einem Gewinn von CHF 175 Mio. ab (Vorjahr: CHF 105 Mio.), was einer Steigerung von 67 Prozent entspricht. Der Verwaltungsrat wird der Generalversammlung die Ausschüttung in Form einer Nennwertrückzahlung von CHF 15 pro Aktie (Vorjahr: CHF 10) beantragen.

Die stärkste Umsatzzunahme verzeichnete GF Machine Tools mit acht Prozent. GF Piping Systems wuchs um sechs Prozent. GF Automotive legte trotz ausbleibender Impulse aus der europäischen Automobilindustrie im Umsatz um ein Prozent zu (bei gleichem Konsolidierungskreis um 3%). Die Ertragskraft des Konzerns ist erneut gestiegen. GF Piping Systems erzielte eine EBIT-Marge von über neun Prozent, GF Machine Tools hat den Ertrag mehr als verdoppelt und eine EBIT-Marge von sieben Prozent erreicht, während das Ergebnis von GF Automotive (EBIT-Marge: 6%) durch Einmalkosten beeinträchtigt wurde.

Die Umsetzung der Wachstumsstrategie ist im Gang. Die Innovationskraft im Unternehmen wird weiter gefördert und genutzt. Weitere Maßnahmen zur Effizienzsteigerung werden unsere Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich erhöhen. Unter ähnlichen wirtschaftlichen Randbedingungen kann somit im Jahr 2006 erneut mit einem Umsatzwachstum und einer Gewinnsteigerung gerechnet werden.

Geschäftsjahr 2005: Erfolgreiche Kerngeschäfte mit unterschiedlichen Herausforderungen

Dem Ziel, bei einem jährlichen Wachstum von vier Prozent bis 2007 eine EBIT-Marge von acht Prozent zu erreichen und anschließend zu halten, ist Georg Fischer im Jahr 2005 einen weiteren, wichtigen Schritt näher gekommen. Das Ende 2004 abgeschlossene Strukturprogramm hat 2005 seine volle Wirkung entfaltet und die Ertragskraft des Konzerns nachhaltig gestärkt. Im Jahr 2005 beträgt das innere Wachstum in Lokalwährung fünf Prozent.

GF Automotive hat ein schwieriges Jahr gut gemeistert. In einem stagnierenden Marktumfeld wuchs der Umsatz auf CHF 1,77 Mia.; bereinigt um Veränderungen im Konsolidierungskreis beträgt das Wachstum drei Prozent. Der EBIT liegt mit CHF 100 Mio. auf Vorjahreshöhe. Um die Wettbewerbsfähigkeit der Produktion sicherzustellen, wurde das Druckguss-Werk München geschlossen. Die Schließungskosten beeinträchtigten die EBIT-Marge der Unternehmensgruppe um einen Prozent-Punkt. Die Schließung war zeitlich und kostenmäßig aufwendiger als zunächst geplant; die Verlagerung der Produktion geht jedoch dank der Unterstützung durch Belegschaft und Betriebsräte der aufnehmenden Standorte gut vonstatten. Gleichzeitig wurde in China in der neuen Druckgießerei in Suzhou die Produktion für den aufstrebenden chinesischen Markt aufgenommen. Dank erster Erfolge mit chinesischen Fahrzeugherstellern wird im Jahr 2006 bereits die zweite Ausbaustufe des Werks realisiert.

GF Piping Systems entwickelte sich erfreulich, mit steigender Tendenz im zweiten Halbjahr. Die Gruppe steigerte den Umsatz um sechs Prozent auf CHF 0,87 Mia., vor allem dank verstärkter Fokussierung auf attraktive Marktsegmente in einem zunehmend freundlichen wirtschaftlichen Umfeld. Die höchsten Wachstumsraten verzeichneten die Regionen Europa und Amerika. Aus dem Umsatzwachstum, den fortschreitenden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung sowie dem Verkauf des Geschäfts Rohrverbindungstechnik resultierte eine Ertragssteigerung um 29 Prozent auf CHF 80 Mio. Damit erhöhte sich die EBIT-Marge auf über neun Prozent.

GF Machine Tools (AgieCharmilles GF) zeigt die markanteste Verbesserung. Die Gruppe steigerte den Umsatz um acht Prozent (in Lokalwährung: 7%) auf CHF 1,06 Mia. Das Hochgeschwindigkeitsfräsen wirkt als Wachstumsmotor. Kostensenkungen haben zusätzlich dazu beigetragen, dass der EBIT mehr als verdoppelt wurde; er liegt bei CHF 73 Mio., entsprechend einer EBIT-Marge von sieben Prozent. Alle Marktregionen mit Ausnahme von Südeuropa verzeichneten positive Trends. Die Gruppe hat ihre Präsenz in Asien weiter verstärkt.

Nettoverschuldung sinkt weiter

Der Freie Cashflow liegt bei CHF 184 Mio. (Vorjahr: 193 Mio.). Die Nettoverschuldung wurde per Ende 2005 erneut gesenkt, und zwar auf CHF 606 Mio. (Vorjahr: CHF 725 Mio.). Dadurch steht Georg Fischer auf einer finanziell soliden Basis.

Konzernergebnis, Gewinnausschüttung

Das Konzernergebnis 2005 beträgt CHF 175 Mio., 67 Prozent über Vorjahr (CHF 105 Mio.). Dies entspricht einem Gewinn je Aktie von CHF 46. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung, anstelle einer Dividende eine Nennwertrückzahlung in der Höhe von CHF 15 pro Aktie vorzunehmen (Vorjahr: CHF 10), entsprechend einer Ausschüttungsquote von 33 Prozent.

Strategie: Wertsteigerung durch inneres Wachstum

Georg Fischer hat beträchtliches Potenzial, mit den drei Kerngeschäften in attraktiven Marktsegmenten weiter zu wachsen. Neben kontinuierlichem inneren Wachstum können auch vereinzelte Akquisitionen die Umsetzung der Strategie unterstützen. Ziel ist, die Wettbewerbsfähigkeit in den angestammten Märkten zu sichern, nicht zyklische Geschäfte zu stärken und die Globalisierung der Märkte durch den Ausbau in Wachstumsregionen (Asien, Osteuropa) zu nutzen. Maßnahmen zur Umsetzung im Jahr 2005 waren die Eröffnung der modernen Leichtmetall-Druckgießerei in Suzhou (China) und die Schließung der Druckgussproduktion in München.

Ausblick 2006: Die Erwartungen bestätigen

Georg Fischer hat mit seinem Abschluss 2005 ein wichtiges Etappenziel erreicht. Wir haben in unseren Märkten, bei unseren Kunden, im Kapitalmarkt und in der Öffentlichkeit unsere Kompetenz und Innovationskraft demonstriert und Vertrauen geschaffen. Mit einer Reihe strategischer und operativer Maßnahmen werden wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und den Wert des Unternehmens weiter steigern. Falls sich das wirtschaftliche Umfeld nicht wesentlich verschlechtert, sind im Jahr 2006 die Aussichten für eine erneute Umsatz- und Ergebnisverbesserung intakt.

Georg Fischer ist fokussiert auf die drei Kerngeschäfte GF Automotive, GF Piping Systems und GF Machine Tools (AgieCharmilles GF). Das 1802 gegründete Industrieunternehmen hat seinen Hauptsitz in Schaffhausen (Schweiz) und verfügt weltweit über 140 Niederlassungen einschließlich 50 Produktionsstätten. Die rund 12 000 Mitarbeitenden erwirtschafteten im Jahr 2005 einen Jahresumsatz von 3.7 Milliarden Schweizer Franken. Der Konzern leistet einen direkten Beitrag zur Lebensqualität: Mobilität, Komfort und Präzision sind zentrale Anforderungen der Märkte, die Georg Fischer mit seinen Leistungen erfüllt.

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