Neuer Markenname für Gülle- und Gärrestaufbereitung von WELTEC BIOPOWER
Der Gärrest wird in einer Siebbandpresse entwässert. Der Feststoff mit einem Trockensubstanzgehalt von rund 30 Prozent wird von den Anwendern als Dünger, Kompost, Tiereinstreu oder als Biogas-Substrat eingesetzt oder verkauft. (Bildquelle: WELTEC BIOPOWER GmbH)
In mehreren Prozessschritten werden die anfallenden Ausgangsmaterialien vollautomatisch zu Kompost, Dünger, Tiereinstreu, Biogas-Substrat und je nach Inputstoff bis zu cirka 60 Prozent einleitfähigem Wasser umgewandelt.
Der Name WELTEC BLUE WATER spiegelt somit einerseits den weltweit wachsenden Bedarf wider und nimmt andererseits Bezug auf den größten Output Wasser. Derzeit befinden sich Anlagen in Europa, Asien und den USA im Bau und in fortgeschrittener Projektentwicklung. Die ersten Referenzen in Japan und Spanien der leicht skalierbaren Systeme stehen kurz vor der Fertigstellung. Die Technologie erweist sich als interessant für Betriebe in Veredlungsregionen, in denen ein hohes Gülleangebot oder Wasserknappheit herrscht – wie etwa in Dänemark und Spanien. In Europa werden Investitionen nicht zuletzt deshalb auch vom Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (FEADER) gefördert.
Die WELTEC BLUE WATER Technologie eignet sich auch zur Stickstoffabscheidung und Rückführung des Wassers in den Biogasprozess zur Verdünnung der Ausgangsmaterialien. Ein hoher Anteil von stickstoffreichen Inputstoffen wie zum Beispiel Geflügelmist zur Herstellung von Biogas ist mit dem System möglich. Im Vergleich zu anderen Systemen benötigt WELTEC BLUE WATER keine Wärmeenergie und wandelt die ausgeschieden Festsstoffe in hochwertigen Dünger um.
Ab 50.000 Tonnen im Jahr einsetzbar
WELTEC BLUE WATER trennt die Feststoffe vom Wasser in einem mehrstufigen Verfahren. Je nach Trockensubstanzgehalt des Inputmaterials kann die Verteilung der ausgeschiedenen Materialien variieren. Eine unabhängige Untersuchung der Aufbereitungsanlage in Deurne in den Niederlanden durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen 2015, ergab zum Beispiel folgende Segmentierung: 55 Prozent einleitfähiges Wasser, 25 Prozent Feststoffe und 20 Prozent flüssiges Nährstoffkonzentrat. Zu Beginn des Prozesses werden zur Effizienz-Steigerung den Ausgangsmaterialien Additive beigemischt. Dadurch flocken die feinsten Bestandteile aus und lassen sich besser abscheiden. Gleichzeitig werden bestimmte Stoffe besser voneinander getrennt und Geruchsemissionen minimiert. Anschließend wird der Gärrest in einer Siebbandpresse entwässert. Der Feststoff mit einem Trockensubstanzgehalt von rund 30 Prozent wird von den Anwendern als Dünger, Kompost, Tiereinstreu oder als Biogas-Substrat eingesetzt oder verkauft. Das System ist modular skalierbar und kann ab 50.000 Tonnen pro Jahr eingesetzt werden.
Wasser kann genutzt werden
Die abgeschiedene Flüssigkeit aus der Siebbandpresse wird in einem Flotationsbecken belüftet – dadurch setzen sich Partikel und Schwebstoffe am Beckenboden ab. Dieser Schlamm wird dem Prozess wieder hinzugefügt. Im letzten Schritt werden mit Hilfe einer mehrstufigen Umkehrosmose bis zu 99 Prozent der gelösten Salze und Nährstoffe abgeschieden. Das Nährstoffkonzentrat kann als leicht zu transportierender Flüssigdünger ausgebracht werden. Nach der Behandlung im Ionentauscher verbleibt einleitfähiges Wasser, das genutzt oder schließlich in den Wasserkreislauf zurückgeführt werden kann. Das bedeutet, dass bis zu 60 Prozent Lagerkapazität für Gärreste eingespart werden kann und hierfür keine Behälter gebaut werden müssen.
Die Vorteile von „WELTEC BLUE WATER“ auf einen Blick:
- Etwa 99,5 Prozent des Phosphors und rund 70 Prozent des Stickstoffs sind in der festen Phase gebunden
- Praxisbewährte, ausgereifte Technologie mit hoher Anlagenverfügbarkeit
- Erhöhte Transportwürdigkeit und niedrigere Ausbringungskosten durch Nährstoffkonzentration
- Deutlich weniger Transporte für die Gärrestausbringung
- Einhaltung restriktiver Dünge- und Emissionsregelungen zu niedrigen Kosten
- Höhere Stickstoffkonzentrationen der Inputstoffe in der Biogasanlage durch den Kreislauf ohne Wärmequelle möglich
- Deutliche Reduzierung des Lagervolumens für Gülle und Gärrest
- Modularer Aufbau, daher skalierbar
- Vollautomatischer Betrieb
- Vielfältige Vermarktungsmöglichkeiten der festen Phase als Dünger, Einstreu oder Kompost
Unter dem Strich eignet sich WELTEC BLUE WATER gleichermaßen gut für Schweine- und Rinderhalter sowie Biogasanlagenbetreiber und Industrieunternehmen.
Quelle: Weltec Biopower GmbH