GEA setzt positive Entwicklung im zweiten Quartal 2022 fort

16.08.2022
GEA setzt die positive Entwicklung vom Jahresanfang im zweiten Quartal fort und verbessert dabei die wesentlichen Finanzkennzahlen. Der Auftragseingang steigt um 8,5 Prozent auf 1,40 Mrd. EUR.
GEA setzt positive Entwicklung im zweiten Quartal 2022 fort

GEA Center Düsseldorf. (Bildquelle: GEA Group Aktiengesellschaft)

Der Umsatz wächst um 10 Prozent auf 1,27 Mrd. EUR. Alle Divisionen tragen zur positiven organischen Umsatzentwicklung von 8,9 Prozent bei. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand wächst um 9 Prozent auf 167 Mio. EUR. Die entsprechende EBITDA-Marge ist trotz der negativen Einflüsse der weltweiten Lieferkettenproblematik und des Ukraine-Krieges weiterhin auf einem hohen Niveau von 13,2 Prozent. Der Return on Capital Employed (ROCE) klettert auf 29,7 Prozent, das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz verbessert sich auf 7,9 Prozent und die Nettoliquidität erhöht sich signifikant auf 264 Mio. EUR.

„Mit einer soliden Performance im zweiten Quartal stehen die Zeichen für GEA weiterhin auf profitables Wachstum,“ sagt CEO Stefan Klebert. „Wir haben zudem frühzeitig die richtigen Maßnahmen ergriffen, um GEA auf die unsichere wirtschaftliche Lage vorzubereiten. Wir bestätigen daher unseren Ausblick für 2022.“

Robustes Wachstum bei Auftragseingang und Umsatz
Im zweiten Quartal 2022 stieg der Auftragseingang um 8,5 Prozent auf 1.403 Mio. EUR (Q2 2021: 1.294 Mio. EUR). Zwei Großaufträge (Volumen über 15 Mio. EUR) mit einem Gesamtwert von 52 Mio. EUR aus dem deutschsprachigen sowie asiatischen Raum trugen zu dieser Entwicklung bei. Zudem verzeichneten die Kundenindustrien Dairy Farming, Dairy Processing und New Food eine starke Nachfrage. Das organische Wachstum lag bei 6,7 Prozent.

Der Umsatz wuchs im Berichtszeitraum um 10,0 Prozent auf 1.271 Mio. EUR (Q2 2021: 1.156 Mio. EUR). Das organische Umsatzwachstum lag bei 8,9 Prozent und ist die stärkste Entwicklung in einem Quartal seit 10 Jahren. Insbesondere die Kundenindustrien Dairy Farming, Chemical und Food trugen zu diesem Wachstum bei. Der Anteil des Serviceumsatzes ist im zweiten Quartal 2022 um 0,8 Prozentpunkte auf 34,6 Prozent (Q2 2021: 33,8 Prozent) gesteigert worden.

Erneute Verbesserung der wesentlichen Finanzkennzahlen
Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand nahm im zweiten Quartal um 9 Prozent auf 167,4 Mio. EUR (Q2 2021: 153,7 Mio. EUR) zu. Die entsprechende EBITDA-Marge blieb trotz der negativen Einflüsse der weltweiten Lieferkettenproblematik und des Ukraine-Krieges auf einem hohen Niveau von 13,2 Prozent (Q2 2021: 13,3 Prozent). Der gestiegene Rohertrag überkompensierte gegenläufige Effekte aus Desinvestitionen sowie höhere Reise- und Personalkosten.

Das Konzernergebnis bewegte sich im Berichtsquartal mit 76,7 Mio. EUR auf Vorjahresniveau (Q2 2021: 76,9 Mio. EUR). Dabei wurde die positive operative Entwicklung im Wesentlichen durch höhere Restrukturierungsaufwendungen von rund 20 Mio. EUR für die Optimierung von Produktionsstätten beeinflusst. So blieb das Ergebnis je Aktie unverändert bei 0,43 EUR. Jedoch vor Restrukturierungs-aufwand lag das Ergebnis je Aktie im zweiten Quartal mit 0,53 EUR über dem Vorjahreswert von 0,48 EUR.

Die Nettoliquidität verbesserte sich zum Stichtag 30. Juni 2022 auf 263,7 Mio. EUR von 202,8 Mio. EUR im Vorjahr. Diese Erhöhung resultierte insbesondere aus der deutlichen Ergebnisverbesserung. Das Net Working Capital in Prozent vom Umsatz lag bei 7,9 Prozent im Vergleich zu 8,3 Prozent im Vorjahr. Der Return on Capital Employed (ROCE) kletterte auf 29,7 Prozent von 21,4 Prozent im Vorjahr, getrieben durch alle Divisionen, die den ROCE zum Teil deutlich steigern konnten.

Überblick des ersten Halbjahres 2022
In den ersten sechs Monaten des aktuellen Geschäftsjahres stieg der Auftragseingang deutlich um
14,4 Prozent (organisch: 13,5 Prozent) auf 2.947 Mio. EUR (Vorjahr: 2.576 Mio. EUR). Der Umsatz wuchs im ersten Halbjahr um 7,9 Prozent (organisch: 7,8 Prozent) auf 2,397 Mio. EUR (Vorjahr: 2.221 Mio. EUR). Der Serviceanteil am Gesamtumsatz lag bei 35,4 Prozent (Vorjahr: 34,5 Prozent). Im Berichtszeitraum verbesserte sich das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand um 11,2 Prozent auf 305,7 Mio. EUR (Vorjahr: 274,8 Mio. EUR). Die entsprechende EBITDA-Marge erhöhte sich um 0,4 Prozentpunkte auf 12,8 Prozent (Vorjahr: 12,4 Prozent). Das Konzernergebnis stieg im ersten Halbjahr um 11,4 Prozent auf 148,9 Mio. EUR (Vorjahr: 133,6 Mio. EUR). Entsprechend wuchs das Ergebnis je Aktie von 0,74 EUR auf 0,84 EUR.

Ausblick für 2022 bestätigt
GEA bestätigt den Ausblick für das Geschäftsjahr 2022. Beim Umsatz wird mit einem organischen Wachstum von mehr als 5 Prozent gerechnet. Das EBITDA vor Restrukturierungsaufwand zu konstanten Wechselkursen wird in einem Korridor zwischen 630 bis 690 Mio. EUR erwartet. Beim ROCE geht das Unternehmen von einem Wert zwischen 24 und 30 Prozent (zu konstanten Wechselkursen) aus.

GEA verknüpft Konzernfinanzierung mit Nachhaltigkeitsstrategie
Am 6. Juli 2022 wurde die zweite Tranche des im Jahr 2021 beschlossenen Aktienrückkaufprogramms gestartet. Diese Tranche umfasst ein Volumen von 170 Mio. EUR und wurde mit einem sogenannten „ESG-Feature“ verknüpft. GEA ist eine dreijährige Partnerschaft mit der gemeinnützigen Organisation Viva con Agua eingegangen, die sich für den Zugang zu sauberem Trinkwasser einsetzt. Auf Basis der garantierten Outperformance des Aktienrückkaufprogramms, wird GEA in diesem Jahr 250.000 EUR für ein Trinkwasserprojekt in Afrika spenden, ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie des Unternehmens. Damit ist GEA das erste Unternehmen in Deutschland, welches einen Aktienrückkauf mit einer Nachhaltigkeitsinitiative verbindet.

Zudem hat GEA im April seine syndizierte Kreditlinie von 650 Mio. EUR um ESG-Komponenten erweitert. Dabei wurde der Mechanismus zur Festlegung der Marge an die Entwicklung von Nachhaltigkeitskennzahlen gekoppelt. Die Zielerreichung der Nachhaltigkeitsindikatoren wird erstmalig auf Basis des Kalenderjahres 2022 gemessen und läuft bis Ende 2026. Die vereinbarten Nachhaltigkeitskennzahlen orientieren sich unter anderem an den Zielen zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen aus eigenen Aktivitäten (Scope 1 und 2) sowie dem Anteil an weiblichen Führungskräften in den ersten drei Führungsebenen.

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