Deutsche Wasser- und Abwasserwirtschaft sondiert in Myanmar

03.08.2018

Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) organisiert German Water Partnership e.V. in Kooperation mit der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Myanmar (AHK Myanmar) im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU eine Markterkundungsreise nach Myanmar mit Fokus auf die Wasser- und Abwasserwirtschaft, die vom 11. bis 16. November 2018 stattfinden wird.

Das Projekt ist Bestandteil der Exportinitiative Umwelttechnologien des BMWi. Ziel ist es, den Teilnehmern diesen Markt zu öffnen, über Marktpotenziale zu informieren und erste Geschäftskontakte zu ermöglichen.

Die Reise wird von einem Vertreter des BMWi begleitet.

Die Wasserinfrastruktur ist in Myanmar sowohl für die industrielle als auch die private Nutzung in einem unzureichenden Zustand. Veraltete beziehungsweise marode Wasserinfrastruktur und notorisches Wassermissmanagement führen zu zahlreichen Problemen und damit zu einer Gefahr für die Gesundheit und Umwelt.

Vor diesem Hintergrund hat die NLD-Regierung in ihrer ersten Amtszeit, nachdem bereits eine National Water Policy von der Vorgängerregierung 2014 verabschiedet wurde, einen nationalen Ausschuss für Wasserressourcenmanagement unter dem Vorsitz von Vizepräsident Henry Van Thio ins Leben gerufen. Die Ausschussarbeit befasst sich u.a. mit den Themen Regenwasserspeicherung, Gesetze und Regularien für die Nutzung von Wasserressourcen, Maßnahmen zur Reduzierung von Überschwemmungen und Wasserknappheit, Schutz von Umwelt und Wäldern in Wassereinzugsgebieten sowie Bekämpfung von Gewässerverschmutzung. Aktuell erarbeitet die myanmarische Regierung einen Aktionsplan für die Verbesserung der Wasserinfrastruktur. Es wird ein hoher Ausbau- und Modernisierungsbedarf in allen Bereichen der Wasserinfrastruktur (insb. auch in der industriellen Anwendung) gesehen, die es im Rahmen dieser Reise genauer zu erkunden gilt.

Bei fachbezogenen Informationsveranstaltungen bzw. Workshops und im Rahmen von Unternehmens- und Behördenbesuchen werden den Unternehmen gezielt allgemeine und branchen- bzw. themenspezifische Informationen zum myanmarischen Wasser- und Abwassermarkt gegeben. Vorbereitend zur Reise erhalten die Teilnehmer eine umfassende Zielmarktanalyse.

An der Reise nehmen mindestens 10, maximal 20 Unternehmen teil. Die Markterkundungsreise wird vom BMWi gefördert und beinhaltet Zuwendungen, bei denen es sich um De-minimis-Beihilfen handelt. Der Eigenanteil richtet sich nach der Größe des Unternehmens und liegt zwischen 500 und 1000 Euro (netto). Die individuellen Reise,- Unterbringungs- und Verpflegungskosten werden von den Unternehmen selbst getragen. Anmeldeschluss für interessierte Unternehmen ist der 07. September 2018. Eine Übersicht zu weiteren Projekten des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU kann unter www.ixpos.de/markterschliessung abgerufen werden.

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