dena-Projekt zeigt: Große Einsparpotenziale für Unternehmen bei Pumpen
Unternehmen können durch die Optimierung ihrer Pumpensysteme Energieverbrauch und Kosten dieser zentralen Systeme um 20 bis 30 Prozent senken.
Abschlussveranstaltung des Projektmoduls „Leuchttürme energieeffizienter Pumpensysteme in Industrie und Gewerbe“ (Foto: dena)
In einigen Fällen liegen die Einsparpotenziale noch deutlich höher. Das ist das Fazit des Projektmoduls "Leuchttürme energieeffizienter Pumpensysteme in Industrie und Gewerbe", das die Deutsche Energie-Agentur (dena) gemeinsam mit den Industriepartnern Grundfos, Sulzer Pumpen (Deutschland) und Wilo von 2009 bis 2010 durchgeführt hat. Elektrisch angetriebene Pumpensysteme kommen in fast allen deutschen Industriebetrieben zum Einsatz. Sie gehören zu den größten Stromverbrauchern in Deutschland - dementsprechend groß sind hier die Einsparmöglichkeiten.
"Von der regionalen Brauerei bis hin zum globalen Stahlproduzenten - die Ergebnisse des Projekts zeigen, dass Effizienzsteigerungen unabhängig von der Größe und Branche eines Unternehmens möglich sind und sich schnell rechnen", betonte dena-Geschäftsführer Stephan Kohler. "Die erzielten Kapitalrenditen sind durchweg zweistellig und reichen von 30 bis weit über 100 Prozent."
Im Rahmen des Projektmoduls erhielten ausgesuchte Unternehmen, bei denen die Pumpensysteme einen hohen Anteil am Stromverbrauch aufweisen, eine kostenfreie Beratung zur energetischen Optimierung. So kann beispielsweise der große Stahlhersteller ArcelorMittal Bremen mit Hilfe der erarbeiteten Maßnahmen allein bei zwei Pumpensystemen den Stromverbrauch um insgesamt 2,7 Millionen kWh senken und so jährlich Stromkosten in Höhe von 220.000 Euro* einsparen. Doch auch für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) zahlt sich eine Optimierung aus: So lässt sich der Stromverbrauch ausgewählter Pumpensysteme beim Sächsischen Neuen Torgauer Brauhaus durch Optimierung um 73 Prozent senken - eine Stromkostenersparnis von rund 10.000 Euro* pro Jahr.
Neben dem Bremer Stahlproduzenten ArcelorMittal und dem sächsischen Neuen Torgauer Brauhaus erhielten auch der Papierproduzent Sappi, BayerSchering Pharma sowie das Leverkusener Chemieunternehmen Kronos Titan eine Energieanalyse ausgewählter Pumpensysteme. Auf Basis der Analysen wurden für alle Unternehmen konkrete Maßnahmen zur Effizienzsteigerung erarbeitet.
* Annahme: Strompreis 12 ct/kWh
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH