Carbon Capture: GEA-Lösungen bereiten den Weg zur Dekarbonisierung der Zementindustrie
Pilotanlage zur CO2-Abscheidung bei Phoenix-Zementwerken in Beckum bestätigt, dass Carbon Capture 90 Prozent der CO2-Emissionen in der Zementproduktion auffangen kann (Bildquelle: GEA Group Aktiengesellschaft)
Vorreiter in der Dekarbonisierung von Schlüsselindustrien
GEA CEO Stefan Klebert sieht den Konzern hier in einer Vorreiterrolle: „,Engineering for a better world‘ bedeutet für uns, mit unseren Anlagen und Lösungen einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung von Schlüsselbranchen zu leisten. Mit diesem ambitionierten Ansatz helfen wir unseren Kunden, ihren CO2-Fußabdruck massiv zu reduzieren.“ GEAs Carbon-Capture-Portfolio vereint bereits erprobte Technologien: Die Carbon-Capture-Lösungen gewinnen Abwärme zurück, behandeln Gas vor, scheiden CO2 ab und bereiten es zur weiteren Nutzung oder Speicherung vor.
Praxistest in Pilotanlage der Phoenix-Zementwerke
Die Phoenix-Zementwerke in Beckum emittieren bei einer Produktionskapazität von 500.000 Tonnen Zement im Jahr rechnerisch 1.000 Tonnen CO2 täglich. Dort werden in einer mehrmonatigen Praxistestphase Daten zu CO₂-Emissionen in der Abluft ermittelt. GEA wird auf dieser Grundlage für größere Emissionsmengen skalieren und weiterentwickeln. Möglich ist eine Einlagerung (Carbon Capture & Storage, CCS) oder eine Wiederverwertung des abgeschiedenen CO₂ (Carbon Capture & Utilization, CCU). „Wir halten Carbon Capture für eine hochspannende Technologie“, sagt Marcel Gustav Krogbeumker, Geschäftsführer der Phoenix-Zementwerke. „Dank der jahrzehntelangen Erfahrung von GEA in der Abgasreinigung bin ich sehr optimistisch, dass wir gemeinsam eine Lösung entwickeln und umsetzen, mit der wir mindestens 90 Prozent unserer Emissionen abfangen können.“
Standardisierte Anlagen für schnellen und wirtschaftlichen Einstieg
Das Carbon-Capture-Portfolio von GEA umfasst vier Anlagengrößen, deren Dimensionierung vor allem von der Abwärme der CO2-emittierenden Produktionsprozesse abhängt. Nach einer Anpassung an die jeweilige Produktionsanlage können sie mit nur geringem oder sogar ohne Energiebedarf CO2 aus der Produktion entfernen.
Handlungsdruck und Investitionsbereitschaft des Marktes deuten darauf hin, dass CO2 sich von einem Problemstoff zu einem Wertstoff entwickeln kann, der in industriellen Prozessen wiederverwendbar ist. „Jeder Kunde hat andere Möglichkeiten, CO2 zu verwerten. Deshalb sind Standortkonzepte wichtig, die Lösungsmöglichkeiten für die CO2-Nutzung und die notwendige Infrastruktur ausloten,“ erklärt Dr. Felix Ortloff, Senior Director GEA Carbon Capture Solutions. „Dadurch entsteht langfristig eine neue CO2-Wirtschaft.“
Quelle: GEA Group Aktiengesellschaft