Zukunftsstrategien für den deutschen Maschinenbau: VDI-Konferenz „Anforderungsgerechte Produktentwicklung 2014″
Als Reaktion auf den rasanten industriellen Aufstieg der Schwellenländer – allen voran China – setzt der deutsche Maschinenbau in erster Linie auf seinen Technologie- und Qualitätsvorsprung. Produktionsinnovationen wie Themen aus dem Bereich Industrie 4.0 beherrschen die Diskussionen.
Wie kann Deutschland mit einem gut ausgelegten Produktportfolio erfolgreich sein? VDI-Konferenz „Anforderungsgerechte Produktentwicklung 2014“ (Bild: VDI Wissensforum GmbH/© Andrey Burmakin - Fotolia.com)
Wer an der Spitze steht, darf aber die Basis seiner Produktpyramide nicht vergessen, denn gerade hier drängen die Maschinenbauer aus aller Welt massiv auf den Markt – und ihre Produkte sind dabei deutlich weniger komplex und häufig günstiger als andere Maschinen. Besteht also auch für deutsche Firmen der Handlungsbedarf einfachere Maschinen anzubieten? Auf der neuen VDI-Konferenz „Anforderungsgerechte Produktentwicklung 2014“ am 26. November 2014 in Frankfurt am Main diskutieren Experten unter dem Motto „Gut-Genug-Maschinen versus High-Tech-Innovationen“ kontrovers, wie Deutschland mit einem gut ausgelegten Produktportfolio von Einstiegsprodukten und High-Tech-Ausführungen auch in Zukunft erfolgreich sein kann.
Erfahrungsberichte von Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, unter anderem von Homag Holzbearbeitungssysteme, Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik, robomotion sowie SMS Elotherm und SMS Meer stellen vor, wie sich Maschinen für den globalen Markt anforderungs- und kundengerecht entwickeln lassen. Wie ein modernes Komplexitätsmanagement dem Fahrzeugserienhersteller Daimler ermöglicht, quasi als Sondermaschinenhersteller erfolgreich zu sein, ist ein weiteres Praxisbeispiel der Konferenz. Darüber hinaus stellt eine Referentin die Ergebnisse einer Fraunhofer-Studie vor. Fokus der Studie sind mögliche neue Geschäftsmodelle, die aktuelle Entwicklungen der Industrie 4.0 für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau bereithalten.
In zwei Workshops am Folgetag der Konferenz, dem 27. November 2014, können die Teilnehmer ihr Wissen erweitern, um globale Kundenanforderungen zu erfüllen und dennoch die Komplexität zu beherrschen: Mit den Conjoint-Analysen stellen Referenten Analysemethoden vor, die zeigen in welchem Maß einzelne Produktmerkmale oder Merkmalskombinationen vom Kunden bevorzugt werden. Unter dem Schlagwort Simplicity lernen die Teilnehmer Prinzipien der Einfachheit anzuwenden, um erfolgreiche Strategien für einfache Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu entwickeln.