Wilo leistet akute Winterhilfe in der Ukraine
Wilo leistet „akute Winterhilfe“ in der Ukraine. (Bildquelle: WILO SE)
Die positive Resonanz vor Ort war enorm und inzwischen sind die grünen Wasserrucksäcke in weiten Teilen des Landes im Einsatz, so etwa in Cherson, Charkiw und der Metropolregion Kiew.
„Wir sind froh, mit dem PAUL ein Produkt in unserem Portfolio zu haben, mit dem wir ukrainische Kommunen mit zerstörter Wasserinfrastruktur gezielt und unbürokratisch unterstützen können. Dies ermöglicht es uns, unserer gesellschaftlichen Verantwortung, nämlich der Versorgung von Menschen mit sauberem, trinkbarem Wasser, auch in Krisenzeiten nachzukommen“, bekräftigt Oliver Hermes, CEO und Vorstandsvorsitzender der Wilo Gruppe.
Die Distribution der zusätzlichen Wasserrucksäcke erfolgt auch dieses Mal in enger Zusammenarbeit mit deutschen und ukrainischen Partnern unter Einbezug der Mitarbeitenden von Wilo in der Ukraine: 30 PAULs werden gemeinsam mit der Olena Zelenska Foundation verteilt, einer von der ukrainischen First Lady ins Leben gerufenen Stiftung, die sich dem Wiederaufbau kritischer Infrastrukturen im Bildungs- und Gesundheitswesen widmet.
Positive Resonanz gab es auch seitens des “Emergency Department of Emergency Situations” der Ukraine: Die bereits eingesetzten PAUL Wasserrucksäcke haben sich als effektive Lösungen zur Wasseraufbereitung bewährt, die keinerlei zusätzliche Applikationen oder geschultes Personal erfordern. Mit seiner leichten und kompakten Bauweise und seiner selbsterklärenden Funktionsweise eigne sich der PAUL insbesondere für den kommunalen und privaten Gebrauch, so ein Sprecher des Emergency Departments, welches ebenfalls mit der Olena Zenelska Foundation zusammenarbeitet.
Zusätzliche 12 PAULs werden im Rahmen von „Water4Ukraine“ gespendet, einer von den Wuppertaler Stadtwerken und NRW.Global Business ins Leben gerufenen Initiative der deutschen Wasserwirtschaft, die Konvois mit technischen Hilfsgütern organisiert. Weitere 12 Rucksäcke werden direkt von Wilo Mitarbeitenden an öffentliche Einrichtungen wie Krankenhäuser und Schulen im näheren Umkreis des Wilo Standortes bei Kiew übergeben. Die ukrainische Tochtergesellschaft unter der Leitung von Managing Director Ivan Adamenko agiert somit nicht nur als zentrales Verteillager, sondern insbesondere als Mittlerin zwischen deutschen und ukrainischen Akteuren und stellt eine wirkungsvolle Verteilung sicher.
„Außergewöhnliche Umstände erfordern außergewöhnliches Engagement. Wir sind froh, in dieser Zeit nicht zum Abwarten verdammt zu sein, sondern unsere Kompetenzen weiter proaktiv einbringen zu können“, äußerte sich Ivan Adamenko im Rahmen eines in diesen Zeiten außergewöhnlichen Besuches einer Gruppe ukrainischer Manager auf dem Wilopark in Dortmund, der den Austausch zwischen der deutschen und ukrainischen Wirtschaft in Krisenzeiten zusätzlich förderte. Im Rahmen eines von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) konzipierten und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanzierten Fortbildungsprogramms erhielten die Gäste Einblicke in Wilos smarte Fertigung und das Qualitätsmanagement am Unternehmensstammsitz.
Einen weiteren Baustein von Wilos Ukraine-Engagement stellt die Unterstützung der Initiative „Rebuild Ukraine“ dar: In diesem, vom Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft Ende Oktober ins Leben gerufenen Forum bündelt die deutsche Wirtschaft Expertise und Mittel, um den Wiederaufbau in der Ukraine vorausschauend und nachhaltig zu unterstützen.
„Insbesondere beim Wiederaufbau wasserwirtschaftlicher Versorgungs- und Entsorgungssysteme, aber auch schon bei der von Bundeswirtschaftsminister Habeck angesprochenen akuten Winterhilfe wollen wir als Wilo Gruppe unterstützen“ so Oliver Hermes beim 5. Deutsch-Ukrainische Wirtschaftsforum Ende Oktober in Berlin, bei dem konkrete Pläne und Projekte zum Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes diskutiert wurden und aus dem auch die Zusammenarbeit zwischen Wilo und der Olena Zelenska Foundation hervorging.
*PAUL („Portable Aqua Unit for Lifesaving“) ist ein tragbarer Wasserbehälter mit eingebauter Ultrafiltrationsmembran, der von der Wilo Tochter MARTIN Systems mitentwickelt wurde. Verunreinigtes Wasser aus Grundwasser- oder Oberflächenquellen kann in den Container gegeben, beim Durchfluss von Verunreinigungen befreit und schließlich in trinkbarer Qualität entnommen werden. Vergiftetes oder stark salzhaltiges Wasser kann nicht behandelt werden, im Zweifel empfiehlt sich eine Wasserprobe. Bei der Aufbereitung macht sich der Rucksack die Schwerkraft zunutze und kommt so gänzlich ohne Energiezufuhr aus. Ein Paul wiegt unbefüllt 23 Kilogramm, kann bei fortlaufender Befüllung rund 1200 Liter pro Tag aufbereiten und so dem Trinkwasserbedarf von bis zu 400 Menschen decken. In einer humanitären Krise wie dieser, deren zeitliche Ausmaße nicht abzusehen sind, stellt PAULs eine flexible mittelfristige Lösung zur dezentralen Trinkwasserversorgung dar.
Quelle: WILO SE