ProMinent auf der ACHEMA 2009: Umwelt- und energiebewusste Lösungen

29.04.2009

Intelligente und umweltfreundliche Lösungen für Fluid-Dosiertechniken präsentiert ProMinent auf der ACHEMA 2009. Umwelt-, Energie- und Sicherheitsbewusstsein werden durch konstruktive Merkmale einzelner Produkte verdeutlicht.

ProMinent auf der ACHEMA 2009: Umwelt- und energiebewusste Lösungen

Prozess-Membranpumpe TriPower MF gemäß API 674 mit großer Leistung auf kleinstem Raum. (ProMinent, Heidelberg)

Durch innovative Elektronik wurde beispielsweise die Energieeffizienz der Magnetdosierpumpe Baureihe Beta erheblich gesteigert. Der Marktführer im Segment Niederdruck-Membrandosierpumpen stärkt seine Position als Anbieter von Prozessdosierpumpen mit neu entwickelten Prozesspumpen der Baureihe TriPower und vervollständigt sein Produktprogramm mit Schlauchpumpen kleiner, mittlerer und hoher Förderleistung.

Umweltverträglichkeit, Energieeffizienz und Sicherheit zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Produktportfolio des Heidelberger Herstellers. Ganz gleich, ob bei Dosierpumpen für niedrige Drücke, Prozesspumpen für hohe Drücke, der gesamten Mess-/Regel- und Sensortechnik, Dosiersystemen oder Wasseraufbereitungsanlagen.

Umweltschutz durch minimalen Chemikalieneinsatz

Auf der ACHEMA hebt ProMinent in Halle 8 auf Stand D2-E6 anhand verschiedener Produkte, die in der Kühlwasseraufbereitung eingesetzt werden, Umwelt- und Energieaspekte hervor. Kühlkreisläufe werden in den unterschiedlichsten Bereichen weltweit eingesetzt. Es gilt das Kühlwasser im Vorfeld mit speziellen Additiven und Inhibitoren zu konditionieren. Dadurch werden Schäden bei Anlagen zuverlässig vermieden. Mit kompakten Anlagen zur Kühlturmsteuerung lässt sich dies realisieren. Die neu entwickelten Kühlturm- und Dampfkesselsteuerungen überzeugen durch große Leistungsfähigkeit, bedienfreundliches Design, Flexibilität und hoher Genauigkeit. Besucher der ACHEMA finden in Halle 8 auf Stand D2-E6 die Kühlturmsteuerungen Dulcometer D1Cb, ProMcon und MultiFlex. Absalzfunktionen sowie die exakte Dosierung der notwendigen Zusatzstoffe schützen die Kühlanlage vor Korrosion und Ablagerungen. Dadurch wird die Bildung von Ablagerungen vermieden und Wirkungsgradeinbußen minimiert.

Eine kontinuierliche Überwachung aller relevanten Parameter mit Sensoren schützt zuverlässig gegen Fehldosierungen. Eingesetzt werden neu entwickelte Sensoren, die konstruktiv so modifiziert wurden, dass sie insbesondere für den Einsatz bei belastetem Brauch-, Prozess- und Abwasser sowie in Kühlwasser oder tensidbelasteten Wässern eingesetzt werden können. Dafür sorgt eine schmutzunempfindliche porenlose Membran, die die empfindlichen Messelektroden vom Messmedium abgrenzt. Durch eine Logbuchfunktion – integriert in den Reglern - können Prozessbedingungen und Betriebszustände der Sensoren registriert und analysiert werden.

Fazit: Das Kühlwasser wird mit optimal aufeinander abgestimmten Reglern, Sensoren, Dosierpumpen und Desinfektionsanlagen so konditioniert, dass der Chemikalieneinsatz auf ein Minimum reduziert wird. Der geringere Chemikalieneintrag und der konstant hohe Wirkungsgrad des Wärmetauschers reduzieren die Kosten und schonen die Umwelt.

Minimaler Wasser- und Energieverbrauch

Damit Wasser bereits entsalzt in den Kühlwasserkreislauf gelangt, wird es mit Umkehrosmoseanlagen Dulcosmose ecoPro vorbehandelt. Ausgerüstet mit der neuesten Generation an „Ultra low pressure“-Membranen, erreichen sie maximale Permeatleistung bei niedrigen Betriebsdrücken und sorgen damit für geringe Investitions- und Betriebskosten.

Keimfrei auch ohne thermische Desinfektion

Ein neuer Sensor, den ProMinent speziell für den Einsatz in Heißwasser konzipiert hat, kann zur Überwachung des Desinfektionsparameters „Freies Chlor“ in Warmwasserkreisläufen bis 70 ° C bei Drücken bis 8 bar verwendet werden. Im Vergleich zu herkömmlichen Systemen ist dies unter Rückführung der Medien in die Prozessleitung möglich. Dadurch lässt sich der Wasserverbrauch reduzieren. Da der Sensor gerade in Temperaturbereichen, in denen sich Legionellen wohlfühlen, zuverlässige Messergebnisse über die vorhandenen Chlorkonzentrationen liefert, kann auf eine thermische Desinfektion und somit unnötigen Energieaufwand verzichtet werden.

Dieser neue Sensor kann in Kombination mit dem neu entwickelten Einkanal Basis Mess- und Regelgerät vom Typ D1Cb für Anwendungen in der Trinkwasser-, Kühlwasser- und Kesselspeisewasseraufbereitung eingesetzt werden.

Der D1Cb ist für alle wichtigen Messgrößen der Basisanwendungen in der Wasseraufbereitung ausgerüstet und mit einem Kalibrierlogbuch ausgestattet. Funktionen können nachträglich mit einem Freischaltcode aktiviert werden. Ein sicherer, komfortabler und übersichtlicher Betrieb wird durch die große beleuchtete Grafikanzeige, Klartextbedienmenü in 19 Bediensprachen und Sensorüberwachung sichergestellt.

16 Trinkwasserlinien mit einem Gerät

Mit dem Disinfection Controller wird zum erstmals die Vernetzung eines Mess- und Regelgerätes mit Sensoren und Aktoren in der Trinkwasseraufbereitung realisiert. Der Disinfection Controller ist auf die speziellen Anforderungen in der Trinkwasseraufbereitung ausgelegt und lässt sich, kombinierbar mit verschiedenen Mess- und Aktormodulen, flexibel einsetzen. Zur Vernetzung der Sensoren mit dem Multikanalregler setzt ProMinent als erster Anbieter standardmäßig das Bus-System CANopen ein. Er kann die Messwerte von bis zu 16 Trinkwasserlinien verarbeiten.

Zur Messung und Regelung der folgenden Messgrößen im Trinkwasser stehen Sensoren zur Verfügung: pH-Wert, freies Chlor, gesamt verfügbares Chlor, Chlordioxid, Chlorit, Ozon, Fluorid und Ammoniak/Ammonium.

Die Messwerte für Chlor, Fluorid und Ammoniak/Ammonium werden pH kompensiert. In Abhängigkeit der gemessenen Parameter können Dosierpumpen, Chlorgasdosiergeräte oder Chlordioxiderzeugungsanlagen direkt angesteuert werden. Es besteht die Möglichkeit, das Durchflusssignal als Störgröße für die geregelten Messgrößen zu verwenden. Mit dem sogenannten I-Modul können zusätzlich pro Trinkwasserlinie bis zu 3 (Fremd-) Sensoren mit mA-Signalen, beispielsweise für Durchfluss, Trübung und UV Intensität verarbeitet werden.

Umweltschutz durch Sicherheitsmembran und genaue Dosierung

Am Beispiel der Motordosierpumpen der Baureihe Sigma und der Membrandosierpumpe delta wird dargestellt, wie konstruktive Sicherheitsmerkmale sowie genaueste Dosierung die Umwelt schonen können.

So wird durch den konstruktiven Aufbau der neuen Mehrschicht-sicherheitsmembran für die Motordosierpumpen der Baureihe Sigma absolut sichergestellt, dass das Dosiermedium nach wie vor im Dosierkopf verbleibt und nicht nach außen in die Umwelt dringt. Selbst bei einem Membranbruch können zu keinem Zeitpunkt umweltgefährdende Medien austreten. Vielmehr kann aufgrund einer optischen Anzeige oder Störmeldung zeitnah auf eine Beschädigung reagiert und ohne Prozessunterbrechung bis zum nächsten passenden Zeitpunkt für einen Membranwechsel weiterdosiert werden.

Diese Sicherheitsfunktion bietet ProMinent nicht nur optional, sondern ist bereits in der Standardausführung enthalten. Die Membrandosierpumpe delta dosiert im Gegensatz zu herkömmlichen Dosierpumpen, die stoßweise dosieren, auch kontinuierlich. Durch den geregelten Magnetantrieb optoDrive lässt sich der zeitliche Verlauf des Dosierstromes genau an die jeweilige Anwendung anpassen. Neben einer besseren Durchmischung führt dies auch zu einer deutlichen Chemikalieneinsparung, was letztlich wieder der Umwelt zu Gute kommt. Daneben ist die delta auch ein wahrer Meister der Energieeinsparung. So wird jeweils nur die Energiemenge aufgenommen, die für den Pumpvorgang auch tatsächlich benötigt wird.

Energieeffizient

Ebenso führt die neue Elektronik der Magnetdosierpumpe Beta zu einer gesteigerten Energieeffizienz gegenüber dem Vorgängermodell. Die verschleißarme Beta mit allen Einstell- und Ansteuerfunktionen für die moderne Wasseraufbereitung und Chemikaliendosierung wird auf der ACHEMA erstmals vorgestellt. Gegenüber dem Vorgängermodell weist sie eine neue Impulsunter- und -übersetzung auf. Dadurch ist eine genauere Anpassung an externe Signalgeber möglich. Das Resultat ist eine einfachere und genauere Anpassung des Chemikalienverbrauches an den tatsächlichen Bedarf sowie ein deutlich reduzierter Energieverbrauch. Die Beta lässt sich im laufenden Betrieb einfach nachjustieren.

Leistungsstark und kompakt

Mit Integration vollständiger, leistungsstarker Pumpenbaureihen für höchste Drücke und Dosiermengen sowie Schlauchpumpen von niedrigen über mittlere bis hin zu hohen Förderleistungen positioniert sich ProMinent auf der ACHEMA 2009 als Komplettanbieter für Dosierpumpen.

Prozesspumpen

Mit der neu entwickelten Prozess-Membranpumpe TriPower MF werden neben Sicherheitsaspekten auch neue Maßstäbe in Punkto Baugröße gesetzt. Die TriPower entspricht der für die Öl- und Gasindustrie wichtigen technischen Richtlinie des American Petrol Institute API 674. Aufgrund ihres integrierten Getriebes, benötigt sie gegenüber herkömmlichen Pumpen mit gleicher Leistung erheblich weniger Grundfläche wie sonst üblich. Damit ist sie insbesondere überall dort sehr gefragt, wo das Platzangebot beschränkt ist, wie z.B. im Offshore-Bereich.

Schlauchpumpen

Im Bereich Schlauchpumpen ergänzt ProMinent sein Pumpenportfolio für niedrige, mittlere und hohe Förderleistungen. Durch den großen Förderleistungsbereich von 56 bis 25.000 l/h und die große Anzahl unterschiedlicher Schlauchmaterialien lassen sich Anwendungen im Laborbereich ebenso problemlos realisieren, wie der Einsatz in der Industrie. Während die Pumpen für niedrige Drücke bis 8 bar mit Rollentechnologie ausgestattet sind, dienen für höhere Drücke bis 16 bar Gleitschuhe mit Schmierung.

Wesentliche Vorteile die die Schlauchpumpen bieten sind die schonende Förderung, die Fähigkeit trocken anzusaugen sowie die Förderung von viskosen und abrasiven Medien. Das Fördermedium kommt einzig und allein mit dem Schlauch in Kontakt und kann sowohl eine flüssige als auch gasförmige Konsistenz aufweisen. Aufgrund der geringen Belastung lassen sich auch scherempfindliche Produkte problemlos fördern.

Effektiv und wirtschaftlich

Mit einer Schlauchpumpe wird auch bei den Polymeransetz- und Dosieranlagen Polymore ein Flüssigpolymer in eine Mehrzonen-Mischeinrichtung zum Verdünnungswasser dosiert und zu einer homogenen Polymerlösung aufbereitet. Die Inline-Ansetzstation, die ProMinent auf der ACHEMA 2009 präsentiert, dient zur Herstellung von Gebrauchslösungen synthetischer Polyelektrolyte. Als Flockungshilfsmittel sorgen sie für ein schnelles Sedimentieren (Absinken) von Feststoffteilchen in Trüben, eine bessere Klarphase in Klärprozessen und eine höhere Feststoffkonzentration beim Eindicken von Schlämmen. Das Resultat ist eine effektive und wirtschaftliche Abwasserreinigung.

Resumee

Anwender erhalten von ProMinent immer die richtige Dosis an Produktvielfalt: Dosiertechnik, Prozesstechnik sowie Mess- und Regeltechnik. Stets innovative Produkte die Effizienz, Sicherheit und Umweltschutz vereinen und mit denen zukünftige Anforderungen praxisgerecht erfüllt werden.

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