Herborner Pumpenfabrik gewappnet für den Trend Naturbad

09.08.2006

Knappe kommunale Kassen aller Orten – das führt auch im Schwimmbadbereich zum Umdenken. Der Trend geht derzeit hin zu Naturbädern, die geringere laufende Kosten verursachen als konventionelle Schwimm- und Freibäder. Das erfordert natürlich auch ein Umdenken bei den Pumpenherstellern, denn ...

... in Naturbädern herrschen andere Bedingungen vor als in herkömmlichen Freizeitbädern. Die Herborner Pumpenfabrik hat sich mit dem neuen Pumpentyp UNIVERS-TYR für den Trend gewappnet.

„In Naturbädern müssen große Fördermengen auf geringere Förderhöhen gepumpt werden, was eine flache Pumpenkennlinie erfordert. Diese Anforderung kennen wir in herkömmlichen Bädern nicht. Hier ist eine steile Kennlinie für ein einfaches Regelverhalten der Blockpumpen wichtig. Beiden Anwendungen gemeinsam ist die Forderung nach einem guten Wirkungsgrad“, erläutert Sascha Korupp, Technischer Leiter des Herborner Pumpenherstellers. Außerdem kommen in Naturbädern Tauchmotorpumpen zum Einsatz, da aus Kostengründen keine Pumpenräume gebaut werden. Die vielfältigen Anforderungen wurden bei der Neuentwicklung der UNIVERS-TYR berücksichtigt. So wurden vorhandene Pumpenhydrauliken mit halbaxialen Laufrädern und Tauchmotoren aus dem UNIVERS-Baukastensystem zum neuen Pumpentyp kombiniert.

Hohe Leistung, geringe Betriebskosten

Genau eine solche Pumpe wurde vom Odernheimer Planungsbüro Gutschker-Dongus auch für das „Naturbad Staden“ der Stadtwerke Idar-Oberstein gesucht. Im Jahr 2005 wurde das konventionelle Freibad zum Naturbad umgebaut und dafür komplett neu geplant und angelegt. „Ein Grund für unsere Entscheidung, die UNIVERS-TYR der Herborner Pumpenfabrik einzusetzen, war die Tatsache, dass sie bei geringer Förderhöhe eine große Förderleistung erbringen kann“, berichtet Lothar Dongus, einer der Geschäftsführer des Planungsbüros. Konkret bedeutet dies, dass 150-250 m³ Wasser pro Stunde bei einer Förderhöhe von ca. 3 m von der frequenzabhängig gesteuerten Pumpe bewegt werden. Ein weiterer Pluspunkt der UNIVERS-TYR sei der geringe Stromverbrauch der Pumpe trotz hoher Fördermenge. „Ein wichtiger Faktor, um die Betriebskosten des Naturbades Staden gering zu halten“, so Dongus. „Wir hatten bereits bei Schwimmteichen vergleichbare Niederdruckpumpen eingesetzt und setzen dieses Konzept nun bundesweit zum ersten Mal in einem öffentlichen Naturbad um.“

Ungetrübter Badespaß dank UNIVERS-TYR

Im September 2005 wurde die Pumpe eingebaut, seit Anfang dieses Jahres ist sie in Betrieb. Seit dem 25. Mai 2006 erfreuen sich auch die Besucher am neuen Naturbad. Damit die Gäste den Badespaß ungetrübt genießen können, befördert die Pumpe das Wasser aus dem Becken über Oberflächenskimmer zum Filter. Bereits die Skimmer besitzen ein Sieb mit einer Maschenweite von 1mm und filtern so gröbere Verschmutzungen heraus. Vor der Pumpe fungiert ein Schacht als Sandfang. Punktuell eingebaute Überlaufwehre mit variabler Höhe sorgen zudem für eine flexible Wasserhöhe des Naturbades – wichtig bei durch das Wetter bedingt unterschiedlich großer Wassermenge.

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