Hygieneanwendungen für Abfüllmengen von <0,1 ml
Der neue Pharmadispenser 4VPHD6 erweitert die VPHD Dispenser Serie im GMP Design des Dosiertechnikspezialisten ViscoTec. Entwickelt für Hygieneanwendungen in der Pharmaindustrie, Biotechnologie oder Medizintechnik, überzeugt die Hygienic Dispenser Serie mittlerweile in zahlreichen Anwendungen.
Anwendungsbeispiel kontinuierliches Dosieren mit dem 4VPHD6 von ViscoTec (Foto: ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH)
Um auf die Anforderungen des Marktes nach noch kleineren Dosiermengen einzugehen, erweiterte ViscoTec die Serie um einen Dispenser. Es ist jetzt möglich, Kleinstmengen von 0,1 ml abzufüllen bzw. ab 0,2 ml pro Minute kontinuierlich zu dosieren. Bisher erreichte das Pharma-Produktportfolio Dosiervolumen von 0,5 ml bis 20 ml in Abfüllanwendungen, bzw. 0,5 ml/min bis 300 ml/min beim kontinuierlichen Dosieren.
Anwendungsbereiche
Der neue 4-stufige Dispenser 4VPHD6 ermöglicht durch eine zusätzliche Stufe das Dosieren bei einem Gegendruck von >20 bar. Das kann zum Beispiel beim Einspritzen in HPLC Anlagen (high performance liquid chromatography) erforderlich sein oder auch beim kontinuierlichen Dosieren eines Wirkstoffs in einen Extruder. Die Abfüllung bestimmter Pharmazeutika ist herausfordernd für die Dosiertechnologie. Dazu gehören beispielsweise quervernetzte Hyaluronsäure, schersensitive Zwischenprodukte wie proteinbeladene Lösungen, partikelbeladene, abrasive Pasten und hochpotente Wirkstoffe.
ViscoTec bietet für eben diese flüssigen bis hochviskosen pharmazeutischen Produkte die ideale Lösung: Die Pharma Dispenser der VPHD-Reihe im Hygienic Design erfüllen die Anforderungen der schwer zu dosierenden Materialien und ermöglichen eine schersensitive Abfüllung, Förderung und viskositätsunabhängige Dosierung.
Abfüllen in der Dentalindustrie
Ein gängiges Produkt in der Dentalindustrie sind fließfähige Composite Füllungsmaterialien aus Kunststoff und Glas. Sie werden eingesetzt für Versiegelungen, Restaurationen oder zum Stumpfaufbau. Die viskosen Pasten müssen absolut präzise abgefüllt werden. Hier überzeugen die Hygienic Dispenser – und vor allem der neue 4VPHD6 gleich dreifach: Zum einen ermöglicht der Neue im Portfolio eine exakte Dosiermenge von z.B. 0,15 ml. Ein gleichbleibender Fadenabriss dank programmierbarem Rückzug garantiert eine absolute Wiederholgenauigkeit von >99 Prozent. Zum anderen wird die Dosierung bzw. Abfüllung hochpräzise durchgeführt. Es gibt keine Kontamination der Verpackung oder der Dosiernadel. Damit werden Kosten gespart, weil es keinen Materialverwurf gibt. Den dritten Vorteil bringt die Technologie selbst mit sich, denn das Endloskolben-Prinzip eignet sich bestens für abrasive Materialien, da das Materialhandling absolut schonend erfolgt.
Kontinuierliches Dosieren von hochpotenten Wirkstoffen (Continuous Dosing)
Sehr kleine Mengen werden nahezu pulsationsfrei in einem kontinuierlichen Verfahren dosiert. Auch in diesem Bereich überzeugt der 4VPHD6. Im Gegensatz zu Kolbenpumpen, bei denen eine kontinuierliche Dosierung nicht möglich ist und Schlauchpumpen, die nicht präzise genug dosieren. Denn gerade bei hochpotenten Wirkstoffen ist eine exakte Dosierung essenziell. Die pharmazeutischen Wirkstoffe wirken bereits in niedrigsten Konzentrationen – z.B. in Hormonpräparaten oder Mitteln bei Krebserkrankungen. Es muss eine durchgehend identische Menge an Volumenstrom bereitgestellt werden. Nur so kann die gewünschte Qualität im Endprodukt eingehalten werden. Mit dem zusätzlichen 4VPHD6 lassen sich Förderströme von weniger als 0,2 ml/min – 500 ml/min pulsationsfrei realisieren – für hochpräzise und prozesssichere Dosierergebnisse. Die Dosiergenauigkeit der Pharmadispenser liegt bei +/-1 Prozent und wird in der Praxis oft unterschritten. Damit schafft es ViscoTec, den hohen Anforderungen der einzelnen Anwendungen gerecht zu werden.
ViscoTec Endloskolben-Prinzip
Wie im gesamten Portfolio des Dosiertechnikspezialisten, ist das Endloskolben-Prinzip auch in der jetzt erweitereten Hygienic Dispenser Serie verbaut. Ein Edelstahl-Rotor fördert das Produkt durch eine exzentrische Bewegung in einem Stator aus Elastomer. Das sogenannte Endloskolben-Prinzip basiert auf der alternierenden Öffnung von Transportkammern, deren Volumen sich während der Förderung von der Saug- zur Druckseite nicht verändert. Dadurch wird das zu dosierende Produkt nicht komprimiert und besonders scherarm gefördert. Im Querschnitt der Rotor-Stator-Geometrie befindet sich eine immer gleichbleibende Produktmenge, wodurch eine pulsationsfreie und hochpräzise Förderung erfolgt. Durch einen frei einstellbaren Rückzug am Ende des Dosiervorgangs wird ein Nachtropfen verhindert und bei hochviskosen Produkten ein sauberer Fadenabriss erzielt.