DVGW und DWV unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

21.01.2019

Der Deutsche Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) und der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches (DVGW) haben sich am 17. Januar 2019 in Berlin in einer Kooperationsvereinbarung auf eine gemeinsame Wasserstoffstrategie verständigt.

DVGW und DWV unterzeichnen Kooperationsvereinbarung

v.l.n.r. v.l.n.r.: W. Diwald (DWV), Staatssekretär Th. Bareiß (BMWi), G. Linke (DVGW); (Foto: DWV)

Diese soll dazu beitragen, die fossile Energiewirtschaft schrittweise zu einem zunehmend klimafreundlichen Energieversorgungssystem zu transformieren. 2018 hatten beide Verbände bereits ihre Wasserstoff-Absichten in einer gemeinsamen Erklärung fixiert.

Kooperation ist ein starkes Signal aus der Wirtschaft

Die Zusammenarbeit der beiden Verbände stärke den Industriestandort Deutschland und zeige die Potenziale von Wasserstoff für den zwingend erforderlichen Transformationsprozess in der Energiewirtschaft auf, heißt es in der heute unterzeichneten Kooperationsvereinbarung. An der Umsetzungsgeschwindigkeit der hierfür notwendigen Sektorenkopplung werde sich bemessen lassen, ob Deutschland seinem Ruf als innovative und hocheffiziente Wirtschaftsnation gerecht werden könne.

„Die Integration von Wasserstoff und anderer grüner Gase wie Methan und Biogas ist dabei der zentrale Schlüssel für den Erfolg der Energiewende“, betonte der DVGW-Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Gerald Linke bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im Rahmen eines parlamentarischen Frühstücks. Der ebenfalls anwesende Parlamentarische Staatssekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Thomas Bareiß, bekräftigte bei dieser Gelegenheit, dass die Politik für die Umwandlung von regenerativ erzeugtem Strom zu Wasserstoff und Methan mehr tun müsse und mehr tun werde. „Es ist gut, dass der Beitrag von Wasserstoff für die Treibhausgasneutralität in den verschiedenen Sektoren auch in der Politik zunehmend anerkannt wird – ebenso wie dessen Potenzial als langfristige Energiespeicherlösung. Die Aussagen von Staatssekretär Bareiß werten wir als Bekenntnis zu einer energieträgerübergreifenden Energiewende, die Grüngastechnologien einschließt“, so Linke weiter.

Die bestehende Gasinfrastruktur in Deutschland in Kombination mit dem raschen Aufbau einer Brennstoffzellen- und Elektrolysefertigung sowie einer sektorenübergreifenden Wasserstoffwirtschaft habe das Potenzial, über 100.000 neue Arbeitsplätze in Deutschland zu schaffen. Diese könnten gezielt in den strukturschwachen Regionen Deutschlands angesiedelt werden, so der DWV-Vorstandsvorsitzende Werner Diwald.

Die in zahlreichen Studien belegten enormen Mengen an Elektrolyseleistung und Brennstoffzellenkapazitäten, die benötigt werden, um den Wohlstand in Deutschland zu sichern, bewertete Diwald als große ökologische und industriepolitische Chance: „Power-to-Gas ist die Lösung für ein effizientes integriertes Energiekonzept, das den Zielen des Umwelt- und Klimaschutzes, der Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen sowie der Technologieförderung in Deutschland gerecht werden kann.“

Generationengerechte ökologische Langfrist-Strategie

Die Klimaziele und die gesetzlichen Vorgaben zur CO2-Reduktion könnten nur mit der Gasinfrastruktur in Kombination mit Power-to-Gas-Kapazitäten im industriellen Maßstab erreicht werden. Die Speicherung erneuerbarer Energieträger als grüne Gase und die sektorenübergreifende Bereitstellung CO2-neutraler Energiegase seien die wirksamsten Beiträge, die Deutschland zur weltweiten Treibhausgasneutralität leisten könne, so Linke und Diwald abschließend.

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