GEA erfüllt mittelfristige Finanzziele vorzeitig und kündigt ambitionierte Pläne für 2030 an

07.10.2024
Im Rahmen eines Kapitalmarkttages stellte GEA kürzlich seine Konzernstrategie Mission 30 vor. Der umfassende Plan zeigt auf, wie GEA bis 2030 weiteres profitables Wachstum erzielen und den Anteil nachhaltiger Lösungen weiter deutlich steigern wird. Dabei kommt KI-gestützten Prozessen und neuen Geschäftsmodellen eine wachsende Bedeutung zu.
GEA erfüllt mittelfristige Finanzziele vorzeitig und kündigt ambitionierte Pläne für 2030 an

GEA Vorstand (v.l.n.r.): CFO Bernd Brinker, CEO Stefan Klebert, COO Johannes Giloth (Bildquelle: GEA Group Aktiengesellschaft)

Der Konzern hat neue Mittelfristziele bekannt gegeben: Bis 2030 soll der organische Umsatz jährlich um durchschnittlich mehr als fünf Prozent wachsen. Darüber hinaus werden eine EBITDA-Marge von 17-19 Prozent sowie eine Kapitalrendite von über 45 Prozent erwartet.

„GEA blickt auf eine sehr erfolgreiche Entwicklung in den letzten Jahren zurück“, erklärt CEO Stefan Klebert. „Die 2021 bei Einführung unserer Mission 26 angekündigten Finanzziele erreichen wir bereits Ende 2024 und damit zwei Jahre früher als geplant. Mit Mission 30 setzen wir unseren Kurs der kontinuierlichen Verbesserung fort und stellen die strategischen Weichen für unseren weiteren Erfolg. Dafür haben wir Wachstumstreiber wie digitale Lösungen, ressourcensparende Innovationen und ein starkes Service-Geschäft im Fokus und erreichen damit eine weitere Erhöhung unserer Profitabilität.“

Nachhaltigkeit und Technologiekompetenz als Wachstumstreiber
Auf Basis seiner führenden Marktposition als Maschinenbauer für die energieintensiven Branchen Lebensmittel, Getränke und Pharma baut GEA im Rahmen der Mission 30-Strategie sein Portfolio nachhaltiger Kundenlösungen und Services weiter aus.

Das Angebot umfasst vier Kernbereiche: die Entwicklung von Klimastrategien für Kunden, die Dekarbonisierung von Produktionsprozessen, Lösungen für „Netto-Null“-Prozesslinien sowie Prozessoptimierung durch digitale Anwendungen. Der Fokus auf diese vier Bereiche soll dazu beitragen, bis 2030 den durch nachhaltige Lösungen generierten Umsatzanteil auf mehr als 60 Prozent des Gesamtumsatzes deutlich zu steigern (2023: 41,5%).

„GEA hat sich als Vorreiter für Nachhaltigkeit fest etabliert“, sagt CEO Klebert. „Diese Führungsrolle verschafft uns einen langfristen Wettbewerbsvorteil und erhebliches Wachstumspotential. Unser Purpose ,Engineering for a better world‘ ist dabei unser Antrieb und befeuert unsere Innovationskraft.“

Künftiges Wachstum sieht GEA auch im Bereich der alternativen Proteine, die dazu beitragen, die Ernährung einer wachsenden Weltbevölkerung mit weniger Ressourcen zu sichern. Der Konzern erwartet für das New Food-Geschäft ab dem Jahr 2030 einen jährlichen Auftragseingang von mindestens 400 Millionen Euro.

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz untermauern Mission 30
Bereits heute sind mehr als 7.000 GEA-Maschinen in 50 Ländern über die GEA-Cloud vernetzt. Dies schafft eine starke Basis für den Vertrieb KI-basierter Anwendungen und Lösungen. Im Rahmen der Mission 30 will GEA die Zahl der vernetzten Maschinen bis 2030 auf mehr als 35.000 erhöhen. Damit wären 80 Prozent der bei Kunden installierten Maschinen, die für digitale Anwendungen geeignet sind, vernetzt.

„Der Bedarf an digitalen Kundenlösungen nimmt rapide zu“, erklärt GEA Chief Digital Officer Tom Oelsner. „GEA ist darauf vorbereitet. Unsere Lösungen bieten 24/7 Verfügbarkeit und steigern die Produktivität und Nachhaltigkeit unserer Kunden – sei es über intelligente Assistenz, autonome Prozesssteuerungen oder Software-Lösungen.“ GEA erwartet bis 2030 einen Umsatz von über 200 Million Euro durch den Verkauf digitaler Lösungen (2023: 67 Millionen Euro). Das entspricht einer durchschnittlich jährlichen Wachstumsrate von ca. 20 Prozent.

Service-Geschäft: Eine profitable Säule mit Zukunftsvision
Das GEA Service-Geschäft setzt seine Erfolgsgeschichte mit einem erweiterten Leistungsangebot fort. Das „Performance Partnership Programm“ setzt auf umfassendere Service-Vereinbarungen und digitale Innovationen, um die Kundenbindung zu stärken und die Lebensdauer der Maschinen zu verlängern, was auch zu mehr Nachhaltigkeit beiträgt. Damit soll bis 2030 der Umsatzanteil des Service-Geschäfts auf 40 Prozent steigen (2023: 38 Prozent). Dies bedeutet bis 2030 eine Erhöhung des Service-Umsatzes auf etwa 2,9 Milliarden Euro (2023: 1,9 Milliarden Euro) mit einer jährlichen organischen Wachstumsrate von durchschnittlich mehr als sechs Prozent.

Harmonisierung und Prozessoptimierung verbessern Profitabilität deutlich
Im Rahmen der Mission 30 wird zudem ein Transformationsprogramm zur Harmonisierung und engerer Verzahnung der Bereiche Produktion, Einkauf und Lieferketten-Management global ausgerollt. „Unsere Initiative zur Senkung unserer Herstellungskosten wird Synergien heben, die zu deutlichen Kosteneinsparungen führen und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit steigern“, erklärt Chief Operating Officer Johannes Giloth. GEA erwartet dadurch bis 2030 einen Nettobeitrag zum EBITDA von 120 Millionen Euro.

Darüber hinaus strebt der Konzern an, den Anteil der allgemeinen Verwaltungskosten bis 2030 auf weniger als 10 Prozent zu reduzieren (2023: 11,4 Prozent). Dies wird insbesondere über ein drei-Punkte-Programm erreicht. Zum einen wird die globale Harmonisierung der ERP-Systeme über das Transform360-Programm zu signifikanten Effizienzverbesserungen beitragen. Zum anderen soll mit der Optimierung interner Prozesse und Strukturen sowie der Automatisierung von Geschäftsabläufen weitere positive Effekte erzielt werden. Diese Maßnahmen sollen insgesamt bis 2030 ein Verbesserungspotential von 100 Millionen Euro beitragen und damit die EBITDA-Marge um rund 1,5 Prozentpunkte anheben.

„Die Umsetzung von Mission 30 wird zudem einen erheblich positiven Einfluss auf unseren Free Cash Flow haben – von 2024 bis 2030 streben wir kumuliert über vier Milliarden Euro an“, sagt CFO Bernd Brinker. „Darüber hinaus machen wir GEA durch ERP-Harmonisierung und schlanke Prozesse noch agiler und schaffen damit die Voraussetzungen für effizientes Wachstum.“

Nachhaltiges Wachstum für langfristigen Erfolg
Mit führenden Positionen in attraktiven und stabilen Märkten, einer anerkannten Nachhaltigkeitsführerschaft, sowie einem stark wachsenden Servicegeschäft, hoher Innovationskraft und Digitalisierungskompetenz ist GEA für die Erreichung seiner strategischen Ziele bis 2030 gut aufgestellt.

„Wir sind überzeugt, mit Mission 30 auch in Zukunft langfristigen Wert für unsere Anteilseigner, Mitarbeitenden, Kunden und die Gesellschaft zu schaffen", sagt CEO Stefan Klebert. „Unsere klare Fokussierung auf nachhaltiges, profitables Wachstum ermöglicht es uns, erfolgreich zu bleiben und zugleich einen positiven Beitrag für unseren Planeten zu erzielen."

Weitere Artikel zum Thema

GEA Dekanter für weltweit größte Kläranlage in Ägypten

20.11.2024 -

GEA hat sechs Entwässerungsdekanter GEA biosolids Decanter prime 8000 für die West-Delta-Kläranlage in Ägypten geliefert. Die hochmoderne Kläranlage kann bis zu 7,5 Millionen Kubikmeter Klärschlamm am Tag behandeln. Sie ist damit laut Guinness Buch der Rekorde sowohl in Bezug auf die Größe als auch auf die Reinigungskapazität die größte der Welt.

Mehr lesen

Axel Stepken folgt Jens Riedl im Aufsichtsrat der GEA Group AG

18.03.2024 -

Prof. Dr.-Ing. Axel Stepken, Vorstandsvorsitzender der TÜV SÜD Stiftung, wird sich in der ordentlichen Hauptversammlung am 30. April 2024 den Aktionärinnen und Aktionären zur Wahl als neues Mitglied des Aufsichtsrats der GEA Group Aktiengesellschaft stellen. Für den Fall seiner Wahl hat ihn der Aufsichtsrat zum Mitglied des Präsidial- und Nachhaltigkeitsausschusses des Aufsichtsrats gewählt.

Mehr lesen