Kreiselpumpensystem als Herzimplantat
Nach 15 jähriger Entwicklungszeit implantierten Ärzte der Bochumer Ruhr-Universität weltweit erstmals das neue Linksherzunterstützungssystem DuraHeart.
In einer dreistündigen Operation bei einem 68-jährigen Patienten schlossen sie die elektromagnetisch gelagerte Pumpe an die linke Herzkammer und Hauptschlagader an, um das geschwächte Herz in seiner Pumpleistung zu unterstützen.
DuraHeart besteht aus einer kleinen implantierbaren Pumpe aus Titan (Gewicht: 540 gr., Durchmesser: 73 mm), die klein, verschleißfrei und geräuscharm ist. Das magnetisch gelagerte Laufrad fördert das Blut mit einer Drehzahl von ca. 1200-1500 1/min zur Unterstützung des natürlichen Blutstromes. Eine externe Steuereinheit kontrolliert die Systemleistung und regelt die Energieversorgung von wieder aufladbaren Batterien oder einem Batterieladegerät. Im Gegensatz zu allen bisherigen mechanischen Kreislaufunterstützungssystemen zeichnet sich DuraHeart besonders durch seine magnetische Lagerung (Levitation) - es ist verschleißfrei und verspricht eine sehr lange Haltbarkeitsdauer - und seine geringe Größe aus. Der geräusch- und energiearme Betrieb der Pumpe trägt zum weiteren Komfort bei. Ein solches System bedeutet für den Patienten eine enorme Steigerung der Lebensqualität. Er ist mobil und führt lediglich Steuereinheit und Batterien mit sich, mit denen er von anderen Energiequellen unabhängig ist. Mit diesem System können die Patienten nach Hause entlassen werden und Dinge des alltäglichen Lebens wieder alleine bewältigen.
Quelle: Ruhr-Universität Bochum