Sicherung der Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung hunderttausender Menschen in der Ukraine
Am Rande der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz stellte Gunda Röstel, Vorstandsvorsitzende von German Water Partnership e.V. (GWP) am 15. November die umfassende Hilfe der kommunalen- sowie privatwirtschaftlichen Wasserwirtschaft für die Ukraine vor (Bildquelle: German Water Partnership e.v.)
Die deutsche Wasserwirtschaft hilft. Am Rande der deutsch-ukrainischen kommunalen Partnerschaftskonferenz stellte Gunda Röstel, Vorstandsvorsitzende von German Water Partnership e.V. (GWP) am 15. November die umfassende Hilfe der kommunalen- sowie privatwirtschaftlichen Wasserwirtschaft für die Ukraine vor.
Der Begriff Partnerschaft hat seit Beginn des Krieges eine strategische Bedeutung erfahren. So auch die Partnerschaften zwischen deutschen und ukrainischen Betreibern der Wasserver- und Abwasserentsorgung. Die Stadtentwässerung Dresden, die Stadtentwässerungsbetriebe Köln und die Berliner Wasserbetriebe nutzen die Kontakte zu den ukrainischen Wasserbetreibern in Lviv, Nadvirna, Ternopil sowie zum Ukrovodokanalekologiya, dem größten Verband der Wasserbetriebe in der Ukraine, und ermöglichen erste Hilfslieferungen bereits drei Wochen nach Kriegsbeginn.
„Solidarität mit unseren ukrainischen Partnern ist für uns Gebot der Stunde. So entstanden aus den Betreiberpartnerschaften Solidaritätsbetreiberpartnerschaften, die aufgrund der aktuellen Situation die Beschaffung von technischem Equipment und die Vermittlung des notwendigen Know-hows als Schwerpunkt verfolgen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Ukraine bei der Wiederinstandsetzung kritischer Infrastruktur zu unterstützen und den Menschen vor Ort zu helfen,“ erläutert Gunda Röstel, Vorstandsvorsitzende von GWP und kaufmännische Geschäftsführerin der Stadtentwässerung Dresden.
„Die guten Kontakte der Stadtentwässerung Dresden zu den Partnern in Lviv sowie der Ukrovodokanalekologiya sorgten für rasche Unterstützung, aber schnell war klar, dass es vor Ort weitere Bedarfe gibt, die im GWP-Netzwerk besprochen wurden“, erklärt Thomas Beutel, Lutz-Jesco GmbH. Durch die Initiative verschiedener GWP-Mitglieder wurden schnell Projekte zur Soforthilfe ins Leben gerufen. Mobile Wasserwerke sowie solarbetriebene Wasserentsalzungsanlagen versorgen mittlerweile in Cherson, Saporischschja, Marganets und Mykolaiv hunderttausender Menschen mit sauberem Trinkwasser und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Die vertrauensvolle Zusammenarbeit der Unternehmen im Netzwerk des Verbandes ist der Grundstein für die schnelle, kompetente und zielgerichtete Hilfe. Langfristig bietet die deutsche Wasserwirtschaft ihre Unterstützung für die Vorbereitung des Wiederaufbaus in der Ukraine an. Der Bedarf für neue Infrastruktur, aber auch Modernisierung und die gleichzeitige Annäherung an europäische Standards und Normen ist groß.
Quelle: German Water Partnership e.V.