De.mem: Fragmentierter, aber aufstrebender Wassermarkt bietet Chancen

Der Markt für Wasseraufbereitungslösungen wächst stark, ist aber gleichzeitig äußerst fragmentiert, da es eine Vielzahl von unterschiedlichen Anbietern gibt. Einer davon ist De.mem, der mit seinen dezentralen Wasseraufbereitungssystemen und Membrantechnologie international tätig ist. (Bildquelle: De.mem-GeUTec GmbH)
Einer davon ist De.mem, der mit seinen dezentralen Wasseraufbereitungssystemen und Membrantechnologie international tätig ist. In den vergangenen Jahren hat das Unternehmen mit Sitz in Australien einige seiner Mitstreiter übernehmen können und sieht nun weitere Chancen voraus.
„Zu den größten zukünftigen Herausforderungen für den Wassermarkt zählen die steigende Nachfrage nach sauberem Wasser, während die verfügbaren Wasservorräte aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels immer unvorhersehbarer werden, sowie die Sorge um neue Schadstoffe, die strengere Aufbereitungsmethoden erforderlich machen“, erklärt David Chua, der seit Gründung des Unternehmens für De.mem arbeitet und seit 2019 der Geschäftsführer bzw. Managing Director von De.mem‘s Aktivitäten in Singapur ist. Neben der Kundenbetreuung in Singapur ist er auch für die Membran-Forschung und Entwicklung zuständig.
Internationale Studien untermauern Chuas Aussagen: Der globale Markt für Wasseraufbereitungsausrüstung hat laut Global Market Insights Inc. (GMI) eine Größe von ca. 65,1 Mrd. USD im Jahr 2023 und soll bis 2032 auf 106 Mrd. USD anwachsen. Die wachsende Nachfrage nach effektiven Wasseraufbereitungslösungen wird vor allem durch das Bevölkerungswachstum, durch strengere Umweltvorschriften und technologischen Fortschritt angetrieben.
Dezentrale Wasseraufbereitungsanlagen rücken immer mehr in den Fokus und werden nicht nur in Haushalten, sondern auch industriell eingesetzt, etwa in der Chemiebranche, der Lebensmittelverarbeitung und im Bergbau.
Im privaten Bereich haben Verbraucher etwa aufgrund von veralteter Infrastruktur zunehmend Sorge vor Kontamination des Wassers. Ein gutes Beispiel zeigt sich in den USA: Laut Aquasana, einem dort ansässigen Wassersystem-Anbieter, sollen in 2022 77 Prozent der Amerikaner ihr Trinkwasser zu Hause gefiltert haben. Im Jahr 2021 seien es 74 Prozent gewesen.
Technischer Fortschritt als Wachstumstreiber
Neue Filtrationsmöglichkeiten wie Mikrofiltration, Ultrafiltration und Nanofiltrationsmembranen ersetzen mittlerweile zunehmend die klassischen Filtrationsmethoden wie Sandfilter. Diese Technologien bieten eine verbesserte Entfernung selbst kleinster Partikel wie etwa Viren und Bakterien. Auch die Selbstreinigung und automatisierte Funktionen erfreuen sich wachsender Beliebtheit, da sie die Produktivität steigern und die Wartungskosten senken.
Die wichtigsten Akteure auf dem Markt sind laut GMI A.O. Smith Corporation, Evoqua Water Technologies, Kurita Water Industries Ltd. und Pentair plc die zusammen 15 bis 20 Prozent Marktanteil in 2023 hielten. Hier zeigt sich aber, dass der Markt stark fragmentiert ist. Die aktuelle Entwicklung des Marktes durch die steigende Nachfrage nach modernster Technologie einschließlich Membranmaterialien macht es für neue Teilnehmer attraktiv. Zu den vielen kleineren Unternehmen, die auf dem Markt aktiv sind, zählt der australische Anbieter De.mem, der vom Strukturwandel der Branche in den vergangenen Jahren deutlich profitiert hat und durch zahlreiche Übernahmen wachsen konnte.
Akquisitionen steigern den Unternehmenserfolg
De.mem setzt seine Strategie der Übernahme und Integration margenstarker Unternehmen deshalb konsequent fort. Das Unternehmen kann eine starke Erfolgsbilanz bei Akquisitionen vorweisen, mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 69 Prozent aus vier Übernahmen, die zwischen 2019 und 2022 abgeschlossen wurden.
Das Unternehmen ist wie bereits beschrieben in einem stark fragmentierten Sektor tätig, in dem zahlreiche lokale Nischenanbieter nicht mit der nationalen Reichweite, den proprietären Technologien und dem umfassenden „One-Stop-Shop”-Angebot von De.mem konkurrieren können.
De.mem profitiert über Akquisitionen vom neuen Goldrausch in Australien
Die beiden jüngsten Akquisitionen des Unternehmens entwickeln sich weiterhin stark und tragen erheblich zum Wachstum bei: Border Pumpworks (übernommen am 1. Mai 2024) mit Sitz in Wodonga in der Region Victoria beliefert Industriekunden in Regional Victoria und New South Wales.
Auswater Systems (übernommen am 2. Juli 2024) mit Sitz in Perth, Westaustralien, betreut mehr als 50 Stammkunden, hauptsächlich aus der westaustralischen Bergbauindustrie, im Bereich Wasser- und Abwasseraufbereitungssysteme. Der neu aufkommende Boom beim Abbau von Gold hat damit auch für De.mem als Lieferant für Abwassersysteme positive Auswirkungen.
Im Interview erklärt David Chua, die Unternehmensentwicklung und die Chancen des Marktes:
Herr Chua, Sie sind seit vielen Jahren bei De.mem tätig und haben die Entwicklung des Unternehmens aus nächster Nähe mitverfolgt. Wie haben Sie diese Entwicklung persönlich erlebt und was war Ihrer Meinung nach der entscheidende Faktor für den Erfolg von De.mem?
Ich bin seit 2017 bei De.mem in Singapur tätig. In diesen Jahren habe ich miterlebt, wie sich das Unternehmen ständig verbessert hat. Wir haben wichtige Kundenbeziehungen auf- und ausgebaut. Darüber hinaus ist es uns gelungen, unsere wichtigsten Technologien und Produkte, wie beispielsweise unsere mit Graphenoxid verstärkte Hohlfasermembran, zu validieren und zu etablieren. Diese Technologie hat 2024 die NSF-Zulassung (National Sanitation Foundation) für die USA erhalten, was einen wichtigen Meilenstein für unser Unternehmen darstellt. Der entscheidende Faktor für unseren Erfolg ist das breite Spektrum an Kompetenzen und die einzigartige Möglichkeit, unsere Membrantechnologien mit der Fähigkeit zu kombinieren, unseren privaten und industriellen Kunden Wasser- und Abwasseraufbereitungsdienstleistungen aus einer Hand anzubieten.
Wie kann De.mem seinen dezentralen Ansatz nutzen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen?
Wir können unser Angebot durch unseren technologischen Vorsprung und die hohe Qualität unserer Dienstleistungen optimal nutzen. Unser dezentraler Ansatz bedeutet, dass wir oft mit flexiblen, containerisierten Lösungen für unsere Kunden arbeiten. Diese sind maßgeschneidert, d. h. speziell für die jeweilige Art von Wasser oder Abwasser in der Anlage des Kunden entwickelt. Wir haben im Laufe der Jahre bewiesen, dass unsere Produkte und Dienstleistungen äußerst zuverlässig sind und wir in der Lage sind, effiziente Lösungen für Kunden aus vielen Branchen anzubieten, darunter Lebensmittel und Getränke, industrielle Fertigung oder Öl und Gas.
Was sind aus Ihrer Sicht die größten zukünftigen Herausforderungen für den Wassermarkt?
Durch die eingangs beschriebene Entwicklung entsteht ein erheblicher Druck für Unternehmen, die viel Wasser in ihrer Produktion benötigen. Es gibt daher eine Verlagerung hin zu dezentralen Vor-Ort-Aufbereitungslösungen, da diese wesentlich flexibler sind und besser mit den oben genannten Trends umgehen können. Dadurch gewinnen praktische, effiziente und lokale Lösungen an Bedeutung – Bereiche, in denen die hauseigene Membrantechnologie, die containerisierten Systeme und das maßgeschneiderte Servicemodell von De.mem einen Mehrwert bieten können, indem sie die Komplexität des Betriebs verringern und die Zuverlässigkeit verbessern.
Quelle: De.mem-GeUTec GmbH

