Voith modernisiert Kraftwerke in Italien
Voith Hydro erhält den Zuschlag für die Modernisierung von drei Wasserkraftwerken in Italien bis 2016. Die drei Aufträge haben einen Gesamtwert von rund 16 Millionen Euro. Die Modernisierungsmaßnahmen werden dem italienischen Stromnetz für viele Jahrzehnte eine Kapazität von 13 Megawatt erneuerbarer Energie sichern.
Blick auf das Kraftwerk Castel Madama (Foto: Voith)
Modernisierung der gesamten elektromechanischen Ausrüstung
Im Auftrag der ACEA S.p.A. wird Voith das Kraftwerk „Alessandro Volta“ in Castel Madama in der Provinz Rom sanieren, das bereits 1915 ans Netz gegangen war. Voith liefert die komplette Ausstattung für zwei Einheiten mit 4,5 beziehungsweise 2,7 Megawatt: Francis-Spiralturbinen, Generatoren, die zugehörigen Regler, das Automationssystem und die Anlagenperipherie.
Zwei Modernisierungsprojekte wurden von BKW Italia S.p.A. beauftragt, einem Unternehmen der BKW-Gruppe, einem der größten Energiekonzerne der Schweiz. Hier handelt es sich um die Kraftwerke Pompegnino in der Provinz Brescia und Pont St. Martin in der Provinz Aosta. Im Kraftwerk Pompegnino wird Voith die zwei jeweils 1,1 Megawatt leistenden vertikalen Kaplan-Turbinen überholen, von denen die erste bereits 1927 eingebaut wurde. Außerdem wird Voith neue Generatoren, Hydraulikregler, das Automationssystem und die elektrische Anlagenperipherie liefern. Im Kraftwerk Pont St. Martin wird Voith die vier seit 1932 in Betrieb befindlichen horizontalen Francis-Turbinen mit insgesamt 2,53 Megawatt Leistung durch eine neue vertikale siebenflügelige Kaplan-Turbine mit 3 Megawatt und eine horizontale Francis-Turbine mit 600 kW Leistung ersetzen. Zusätzlich zu den Turbinen liefert Voith Generatoren, Hydraulikregler, das Automationssystem und die elektrische Anlagenperipherie. Die Modernisierungsprojekte sind ein weiterer Ausdruck des Engagements von BKW für Wasserkraft in Italien.
Potenzial für Europas Stromversorgung der Zukunft
Die Langlebigkeit der Technik ist der Grund für die hervorragende Langzeit-Profitabilität von Wasserkraftwerken, die Investoren langanhaltende Erträge sichert. Ein Vorteil liegt außerdem in der Nutzung der bereits vorhandenen Infrastruktur. Hier sind so gut wie keine neuen Baumaßnahmen erforderlich. Dadurch werden die Auswirkungen auf die Umwelt möglichst gering gehalten, und auch der Kapitalbedarf bleibt gering.
Strom aus Wasserkraft hat seit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert nicht nur die Wirtschaft und Industrie Italiens, sondern auch die des gesamten europäischen Kontinents gedeihen lassen. Durch Modernisierungsmaßnahmen werden diese Wasserkraftwerke auch für viele weitere Jahrzehnte Strom aus erneuerbaren Energien liefern. Laut einer aktuellen Umfrage sind 90 Prozent der europäischen Energieexperten der Ansicht, dass bei der politischen Förderung der Wasserkraft Modernisierung und Ausbau bestehender Anlagen im Vordergrund stehen sollen.
Quelle: Voith GmbH & Co. KGaA