Water for All Deutschland wählt neuen Vorsitzenden

15.11.2019
Water for All Deutschland e.V. hat einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Die Mitgliederversammlung des Vereins wählte Henk Brouwer zum Nachfolger von Jochem Kersjes.
Water for All Deutschland wählt neuen Vorsitzenden

Water for All will die Lebensbedingungen von Menschen in Krisenregionen verbessern. Weltweit hat die Initiative schon über zwei Millionen Menschen geholfen. Derzeit unterstützt W4A in einem Flüchtlingscamp in Malawi den Bau von Brunnen, inklusive Drainageleitungen und separaten Waschplätzen. (Bildquelle: Water for All)

Brouwer ist seit kurzem alleiniger Geschäftsführer der Atlas Copco Holding und der Atlas Copco Deutschland, beide mit Sitz in Essen. Kersjes war bis zum Sommer ebenfalls Geschäftsführer der beiden Holdings; er hat Atlas Copco inzwischen verlassen. Das machte eine Neuwahl des Water-for-All-Vorsitzes erforderlich, da die Organisation eng an den Konzern angebunden ist.

Water for All (Wasser für alle), kurz W4A, ist eine Mitarbeiterinitiative des schwedischen Industriekonzerns. Ihr Ziel ist es, die Lebensbedingungen von Menschen in Krisenregionen zu verbessern. Weltweit hat die Initiative seit 1984 weit mehr als zwei Millionen Menschen geholfen. Allein in Deutschland hat Water for All über 200 Mitglieder und Förderer.

Derzeit unterstützt W4A in einem Flüchtlingscamp in Malawi den Bau von Brunnen, inklusive Drainageleitungen und separaten Waschplätzen. Für das aktuelle Projekt in Dzaleka, das unter Federführung der Deutschen Welthungerhilfe steht, hat der Verein für 2019 Fördermittel in Höhe von 70.000 Euro zur Verfügung gestellt.

In dem Camp erwartet das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) für dieses Jahr etwa 45000 Flüchtlinge. „Für so viele Menschen wären mindestens 90 Brunnen nötig“, sagt Brouwer. „Es standen zuletzt aber nur 27 Brunnen zur Verfügung, was zu langen Warteschlangen und Engpässen führte.“ Das von W4A geförderte Projekt soll die Trinkwasserversorgung im Camp deutlich verbessern. Dazu soll auch die Trinkwasserqualität überwacht werden, um eventuelle Kontaminierungen mit gefährlichen Bakterien schnell erkennen und beheben zu können. „Unsere Hoffnung ist, dass sich schon bald weniger als 1000 Personen einen Brunnen teilen müssen“, sagt Henk Brouwer. „Und auch das wäre noch viel, denn der malawische Standard liegt bei 300 Personen pro Brunnen!“ Aktuell seien es im Camp etwa 1250 Personen pro Brunnen. „Es gibt also noch viel zu tun“, betont der neue W4A-Vorsitzende.

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