Unterschiedliche Pumpensysteme für die rationelle Containerentleerung

18.06.2002

Wer am Markt „im großen Stil“ mithalten will, muss seine Produktion effizient gestalten. Das bedeutet heute in vielen Bereichen eine Umstellung von der bisher üblichen Fass- auf die Containerlagerung, bis hin zu 1200-Liter-Gebinden – eine Entwicklung, die an die Pumpentechnik neue Herausforderungen stellt. Lutz-Pumpen, Wertheim hält hierfür unterschiedliche stationäre und mobile Pumpenlösungen bereit, die sich auf die jeweiligen Anforderungen und Medien abstimmen lassen.

Kleinmengenentnahme

Für den Fall, dass nur kleine Mengen aus den Containern entnommen werden müssen, stehen Sets mit Pumpwerk, Schlauch und Zapfpistole – auf Wunsch auch mit Durchflusszähler – zur Verfügung. Damit lässt sich die Abfüllung schnell und rationell ohne viel Handlingaufwand über den Domdeckel realisieren.

Herzstück der Sets sind dichtungslose Fasspumpen, die mit Hilfe eines Emissionsschutzadapters sicher im Containerdeckel fixiert sind. Die Pumpen sind leicht und handlich, servicefreundlich und in unterschiedlichen Werkstoffen lieferbar – ideal zur Kleinmengenentnahme.

Sobald die Viskosität 500 mPas übersteigt, beweisen vertikal aufgestellte Exzenterschneckenpumpen auch im Containerbetrieb ihre starken Seiten. Die Pumpen leisten je nach Modell 12 l/min. bis hin zu 120 l/min. Alle gängigen Werkstoffe stehen zur Verfügung.

Großmengenentnahme

Sobald größere Mengen aus dem Container entnommen werden sollen, ist die herkömmliche Fasspumpe in ihrer Motor- und Förderleistung überfordert. Das findet immer dann statt, wenn zu der großen Flüssigkeitsmenge auch noch eine erhöhte Dichte des Fördermediums hinzukommt. An dieser Stelle ist grundsätzlich zu entscheiden, ob der Container von Oben oder über den Bodenablauf entleert werden soll.

Bei allen umweltgefährdenden Flüssigkeiten ist die sicherste Methode die Entleerung mittels der vertikalen Containerpumpe über den Domdeckel. Hierzu steht eine eigens auf Leistung optimierte Containerpumpe zur Verfügung. Die niedrige Drehzahl, hohe Laufruhe und sorgfältig aufeinander abgestimmte Werkstoffe sichern hohe Standzeiten und einen wirtschaftlichen Betrieb. Neue Werkstoffkombinationen haben die Einsatzvielfalt nochmals erweitert.

Eine weitere Variante zur Container-entleerung sind trockenlaufsichere selbstansaugende Doppelmembranpumpen. Idealerweise stationär eingebaut, eignen sich diese Pumpen für nahezu alle Flüssigkeiten und fördern darüber hinaus auch schwierige Medien schonend und sicher. Als Werkstoffe stehen hier PP, PVDF, Nylon, Aluminium und Edelstahl zur Auswahl.

Dabei kann die Flüssigkeit über den Deckel oder Bodenablauf entnommen werden. Auch in dieser Betriebsart lassen sich die Fördermengen messtechnisch ermitteln. Über ein Impulsset, das am Luftaustritt der Pumpe installiert wird, werden die Hübe der Pumpe ermittelt.

Unter der Berücksichtigung des Kammervolumens der Pumpe und der Anzahl der Hübe wird die Förderleistung ermittelt. Somit ist eine einfache Durchflussmengenbestimmung möglich.

Mobil oder stationär

Abgerundet wird das vielseitige Programm durch Pumpen, die stationär oder mobil betrieben werden können und zur Entleerung über Domdeckel oder Bodenablauf geeignet sind. Dabei handelt es sich zum einen um horizontale, selbstansaugende Zentrifugalpumpen, die wahlweise auf ein Fahrgestell montierbar sind. Dieser Pumpentyp besitzt eine Gleitringdichtung und wurde speziell für den Chemikalientransfer aus Containern und offenen Behältern sowie zur Bäderentleerung entwickelt.

Ebenfalls mobil zu betreiben, sind die trockenlaufsicheren, horizontalen Zentrifugalpumpen mit Magnetkupplung. Diese Aggregate in PP oder ECTFE arbeiten auch unter schwierigsten Bedingungen zuverlässig. Angetrieben werden sie durch einen Wechsel- oder Drehstrommotor. Eine spezielle Anordnung der Magneten macht diese Zentrifugalpumpen absolut trockenlaufsicher.

Für alle hier beschriebenen Pumpensysteme steht ein geeignetes Zubehörprogramm zur Auswahl. Damit wird sichergestellt, dass im Sinne von „Responsible Care – Verantwortliches Handeln“, der freiwilligen Initiative der chemischen Industrie zur stetigen Verbesserung von Sicherheit, Gesundheit- und Umweltschutz, in allen Fällen die Vollständigkeit und Betriebssicherheit gewährleistet ist.

Weitere Artikel zum Thema

Feststoffbelastetes Abwasser zuverlässig fördern: HOMA erweitert Chopperpumpen-Baureihe

12.04.2024 -

Textilien, Hygienetücher, Plastik und Holz belasten unsere Abwässer immer stärker. Hinzu kommt die Tendenz, Frischwasser als wertvolle Ressource zu sparen, sodass die Konzentration der Feststoffe im Abwasser weiter steigt. Pump- und Kläranlagen setzen vermehrt auf sogenannte Chopperpumpen, welche die Verzopfungsprobleme mithilfe ihres integrierten Schneidsystems verhindern.

Mehr lesen

Neue softliQ-Generation von Grünbeck zur Wasserenthärtung

03.04.2024 -

Immer mehr Privathaushalte wissen die Vorzüge von enthärtetem Wasser zu schätzen. Damit gehören verkalkte Leitungen, Armaturen, Haushaltsgeräte etc. der Vergangenheit an. Die neue softliQ:SE von Grünbeck erleichtert die Entscheidung für eine Kleinenthärtungsanlage, denn diese ist einfach zu installieren, zu bedienen und mit Hilfe von künstlicher Intelligenz gleichzeitig effizient.

Mehr lesen