Tsurumi Sandpumpe ersetzt Bagger: Nach 360 Tagen amortisiert
Praktische Anwendungen wie diese belegen eindrucksvoll, was Schmutzwasserpumpen zu leisten vermögen.
Pumpe statt Bagger: Vorn der Kanal mit Pumpe, dahinter die Becken, aus denen das schlammige Problem eingetragen wird. Bislang musste der Kanal einmal pro Jahr ausgebaggert werden (Foto: Tsurumi)
Für den Betreiber der Aquamar-Fischfarm im polnischen Miastkowar, eine der größten des Landes, war das Ausbaggern der mit Sediment und organischen Substanzen verschlammenden Kanäle seiner Anlage ein stetiges Ärgernis: Rund 18.000 Euro verschlang die Aktion jedes Jahr. Die Baggermiete war es nicht allein. Auch die Beeinträchtigung des Betriebsablaufs während der Arbeiten belastete zunehmend.
Beeindruckt von der Technik, die der markführende Hersteller von Schmutzwasserbaupumpen Tsurumi auf Messen demonstrierte, erwog Geschäftsführer Andrzej Marczyński einen mutigen Schritt. Eine schwere Sandpumpe des Typs GPN622 sollte den Kanalweg künftig offen halten. Der Vertriebs- und Servicepartner BBA Pumps in Piaseczno lieferte das 415 kg wiegende Aggregat innerhalb weniger Tage ab Lager.
Aquamar betreibt die Pumpe hängend an einem A-Trägergestell, das man kurzerhand selbst anfertigte. Montiert wurde das Ganze im Staubereich des Wassers. Eine flexible Schlauchleitung führt das eingezogene Gemisch zu nahen Absetzbecken bzw. Gruben. Dorthin verfrachtete man bislang auch den Baggeraushub. Betrieben wird die Pumpe nicht durchgehend, sondern in Intervallen je nach Bedarf. Die Bilanz nach etwas über einem Jahr lässt sich sehen: Nicht nur den Anschaffungspreis der Pumpe hat Aquamar bereits raus. Diese Lösung spart zudem Tausende Euro Kosten jährlich ein.
Für den japanischen Pumpenhersteller mit Europa-Zentrale in Düsseldorf sind Einsatzszenarien wie diese keine Besonderheit: Viele Bauunternehmer und Betreiber von Kies- und Sandgruben würden ähnlich verfahren. Die GPN-Pumpenserie mit dem spiralförmigen Gehäuse sei für solche Zwecke entwickelt worden. Mit 5000 l/min maximaler Fördermenge und 30 m Förderhöhe je nach Modell bietet sie Leistung satt. Dank harter und somit gegen Abrasion recht widerstandsfähiger Materialien steckt die GPN einiges weg. Selbst mit zähen Medien kommt sie gut klar: Ein kraftvolles Rührwerk auf der Welle macht es möglich.
Quelle: Tsurumi (Europe) GmbH