Tsurumi: Neue Tauchbelüfter mit Systemvorteil

03.04.2008

Zum Jahresbeginn kündigte der japanische Pumpenhersteller Tsurumi drei neue ATEX-Pumpen für Abwasser und explosionsgefährdete Bereiche als IFAT-Neuheit an. Jetzt legte das Unternehmen mit deutschem Sitz in Düsseldorf nach.

Tsurumi: Neue Tauchbelüfter mit Systemvorteil

Schnittmodell der neuen TRN (Foto: Tsurumi).

Ebenfalls zur Messe präsentiert Tsurumi die neue Tauchbelüfter-Serie TRN als Ablösung der bisherigen Kombireihe TR/TRN. Als einer der ersten Hersteller hat Tsurumi die Aggregate nach EN 12255-15 getestet, die strenge Anforderungen an die Messung der Sauerstoffzufuhr in Belebungsbecken stellt.

Tauchbelüfter sind Spezialpumpen, die Sauerstoff in biologische Klärbecken eintragen. Sie dienen der Vorklärung von Abwässern, werden zur Belüftung in Belebtschlammbecken eingesetzt oder tragen CO2 und Rauchgas zur Neutralisation ein. Darüber hinaus haben sie sich als Sofortmaßnahme zur Bekämpfung der Algenblüte in Teichen und natürlichen Gewässern bewährt. Auch bei der physikalischen Trennung feinkörniger Feststoffgemenge Flotation) leisten sie wertvolle Dienste. "Die neue Serie bietet zahlreiche Verbesserungen gegenüber den derzeit erhältlichen Geräten", teilte Produktmanager Carsten Bode von Tsurumi mit. "Interessant für kommunale und betriebliche Anwender sind die bauartbedingten Vorteile im Vergleich zu anderen Belüftungsmethoden und Fabrikaten".

So kommen die selbstansaugenden TRN-Tauchbelüfter ohne Kompressor aus, für den meist ein separates Gebäude nebst Infrastruktur nötig ist. Zur Installation ist lediglich ein mobiler Kran erforderlich, wobei das Becken nicht einmal entleert werden muss. Aus diesem Grund sind auch die Wartungsarbeiten ein Kinderspiel; sie können praktisch im laufenden Betrieb durchgeführt werden. Übrigens oft in Eigenregie mit Standardwerkzeug, da Tsurumi seine Geräte generell im Baukastenprinzip konstruiert. Anders als üblich wird die Luft bei den TRN-Aggregaten von oben angesaugt: Dadurch bildet sich ein Luftpolster, dass die Gleitringdichtung der Welle vom (abrasiven und agressiven) Medium fernhält. Auf diese Weise dämmen die Japaner den Verschleiß ein und erhöhen die Standzeit. Diese Cleverness findet man an vielen Stellen der neuen Belüfterreihe. Beispielsweise bestehen die Geräte aus vergleichsweise wenig Bauteilen, die Gehäuse sind aus äußerst robustem Gusseisen gefertigt, die Ölkammer ist besonders groß ausgelegt (auf Wunsch mit Bio-Öl) und der Ölheber - eine patentierte Spitzentechnologie - sorgt für eine optimale Schmierung in jeder Situation. Bis zum kleinsten Detail hat sich Tsurumi Gedanken gemacht, was man an den elektrischen Schutzvorkehrungen erkennt: Nicht das ganze Kabel ist wasserdicht vergossen, sondern jeder einzelne Leiter - physikalisch gesehen der beste Kriechwasserschutz überhaupt.

Schon von außen wird die Akribie deutlich, mit der Tsurumi Produktpflege betreibt: Die Belüftergehäuse sind jetzt an vielen Stellen abgeschrägt, um die Rostanfälligkeit zu verringern - bei Nichtgebrauch kann kein Wasser mehr auf der Oberfläche stehen. Für Kenner: Der Saugkorb ist nun höher angebracht, was Verstopfungen verhindern soll, der verbaute Edelstahl ist durch höheren Chromgehalt noch härter geworden und die Laufräder sind mit einem zusätzlichen Schutzanstrich versehen. Aus zehn Modellen besteht die neue TRN-Serie, von denen die ersten ab Herbst 2008 lieferbar sein werden. Dann stellt Tsurumi die Produktion der Vorgängerserie TR/TRN ein. Im Vergleich zu früher hat sich die Motorleistung erhöht, sie reicht jetzt von 0,75 bis 40 kW. Damit hat sich auch die maximale selbstansaugende Arbeitstiefe im Becken auf sechs Meter erhöht. Soll es tiefer gehen, können die Tauchbelüfter auch mit Vordruck aus einem Kompressor betrieben werden - dann sind bis zu zehn Meter drin. Möglich ist sogar eine um bis zu 1,5 m erhöhte Installation mittels Stahlpodest und Ansaugrohr.

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