Sulzer unterstützt eine der größten europäischen Abwasseranlagen
Bildquelle: Sulzer Management AG
Die wegweisende Kläranlage versorgt Wien mit frischem Wasser und ist nun energetisch völlig autark, wodurch die jährlichen CO2-Emissionen der Stadt um 40’000 Tonnen gesenkt werden.
Grössere Änderungen an einer in Betrieb befindlichen Abwasseranlage sind immer eine Herausforderung – besonders, wenn sie eine Grossstadt versorgt und bis zu 1’000 Kubikmeter Abwasser pro Minute verarbeitet. Die alte Abwasseranlage in Wien verbrauchte mehr als 1% des gesamten Stroms, den der grösste Energieversorger der Stadt produzierte. Mit dem Projekt E_OS (Energieoptimierung durch Schlammbehandlung) verwandelte der städtische Wasserversorger ebswien das Werk in eine nachhaltige, sich selbst versorgende Anlage, die mit Hilfe von Klärschlamm Strom und Wärme aus Biogas erzeugt.
Mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Wasser- und Abwasseraufbereitung hat Sulzer wesentlich dazu beigetragen, den Energieoutput der Anlage zu steigern, und stellte sicher, dass die Prozesse auf dem gesamten Gelände mit Blick auf maximale Energieeffizienz konzipiert wurden. Bei dem Projekt, das seit 2015 im Bau ist, wurden die ursprünglichen Vorklär- und Belüftungsbecken durch neue anaerobe Faultürme und ein Blockheizkraftwerk ersetzt. Die neue Anlage produziert nun rund 78 GWh Strom und 82 GWh Wärme aus Biogas. Das bedeutet, dass der Betrieb in der Lage sein wird, die gesamte für die Abwasserreinigung benötigte Energie zu erzeugen und gleichzeitig die jährlichen CO2-Emissionen von Wien um 40’000 Tonnen zu reduzieren.
Im Zentrum der aufgerüsteten Anlage stehen sechs 30 Meter hohe Faultürme, von denen jeder in der Lage ist, aus 12’500 Kubikmetern Schlamm Biogas zu erzeugen. Sulzer lieferte die Rührwerke für die Faulbehälter, um die Biogasproduktion optimal am Laufen zu halten. Im Gegensatz zu konventionellen Anlagen benötigte die Lösung von Sulzer kleinere Motoren und ermöglichte so Energieeinsparungen. Darüber hinaus sorgten die effizienten Turbokompressoren von Sulzer für weitere Einsparungen, die den Gesamtenergieverbrauch um 400 kW senken, während sie gleichzeitig die Geräuschentwicklung reduzieren und sehr niedrige Wartungskosten aufweisen.
Quelle: Sulzer Management AG