Sulzer: Rekord beim Bestellungseingang im ersten Quartal – Normalbetrieb wiederhergestellt

27.04.2018

Der Bestellungseingang im ersten Quartal 2018 wuchs in allen Geschäftsbereichen stark und erreichte CHF 900 Millionen gegenüber CHF 758 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das organische Auftragswachstum von 12.8 Prozent wurde vor allem vom Öl- und Gasmarkt getragen.

Fünf Tage nach der vollständigen Freigabe der Vermögenswerte von Sulzer konnte der Normalbetrieb wiederaufgenommen werden. Die Kunden sind Sulzer gegenüber loyal geblieben. Das Unternehmen geht in Verbindung mit der vorübergehenden Sanktionierung von einer einmaligen Belastung in Höhe von rund CHF 10 Millionen aus. Diese Kosten werden als nicht operativ behandelt. Das Unternehmen erwartet keine Sanktionswirkung über das Jahr 2018 hinaus. Sulzer bestätigt seinen Ausblick für das Gesamtjahr 2018.

Bestellungseingang

Im ersten Quartal 2018 nahm der Bestellungseingang währungsbereinigt um 18.6Prozent und organisch um 12.8Prozent zu. Währungseffekte beliefen sich auf 0.2Prozent und die Akquisitionen trugen CHF 44.4 Mio. bei. Der Bestellungseingang fiel insgesamt höher aus als erwartet, da die Divisionen Pumps Equipment und Chemtech eine höhere Anzahl von Grossaufträgen als im ersten Quartal des Vorjahres verbuchen konnten.

Der Bestellungseingang aus der Öl- und Gasindustrie stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum organisch um 27Prozent und gegenüber dem vierten Quartal 2017 ebenfalls deutlich an, was auf eine Erholung des Upstream-Geschäfts zurückzuführen ist. Bestellungen im Energiemarkt gingen nur geringfügig zurück, unterstützt von Akquisitionseffekten in der Division Rotating Equipment Services. Der Bestellungseingang im Wassermarkt stieg aufgrund der Akquisition von JWC um 26Prozent. Der Bestellungseingang aus der allgemeinen Industrie wuchs ebenfalls zweistellig.

Die Bestellungen nahmen in allen Regionen zu. Besonders stark war das Wachstum in Asien-Pazifik, gefolgt von Nord-, Mittel und Südamerika sowie Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA).

Am 11. Januar 2018 gab Sulzer bekannt, dass sie die Akquisition von JWC Environmental abgeschlossen hat. JWC ist ein führender Anbieter von hochentwickelten, betriebskritischen Produkten zur Reduzierung und Entfernung von Feststoffen aus kommunalen, industriellen und gewerblichen Abwässern. Dazu gehören Schredder, Siebe und verschiedene Trennsysteme. Mit dieser Transaktion kann Sulzer sein Angebot für die Abwasserbehandlung um ergänzende Ausrüstung erweitern und seinen Zugang zum kommunalen und industriellen Abwassermarkt in Nordamerika verbessern.

Frei von Sanktionen seit dem 12. April 2018 – Normalbetrieb global wiederaufgenommen

Am Freitag, dem 6. April 2018, erfuhr Sulzer, dass das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des U.S. Department of the Treasury gegen Viktor Vekselberg und die Renova-Gruppe, Moskau, gemäss US-Sanktionsregeln mit sofortiger Wirkung Sanktionen verhängt hat. Basierend auf der 50Prozent -Regel des OFAC wurde auch Sulzer als sanktioniertes Unternehmen eingestuft. Am Sonntag, dem 8. April, unterzeichnete Sulzer eine bindende Vereinbarung mit Renova, um Störungen von Sulzers Geschäftsaktivitäten zu minimieren. Renova übertrug das Eigentum an fünf Millionen Sulzer-Aktien an Sulzer und reduzierte damit ihren Anteil auf 48.83Prozent. Nach der Genehmigung seitens des OFAC am 11. April wurde die Übertragung der Aktien vollzogen, was Sulzer von jeglichen Sanktionen befreite. Eine zweite OFAC-Lizenz, die am 13. April gewährt wurde, gab die Vermögenswerte von Sulzer in den USA wieder vollständig frei.

Der Kaufpreis für die fünf Millionen Aktien, die Sulzer basierend auf dem volumengewichteten Durchschnittskurs der an der SIX Swiss Exchange notierten Sulzer-Aktien für den Zeitraum vom 9. April 2018 bis und mit 13. April 2018 erworben hat, beträgt CHF 109.13 je Aktie. Der Transaktionswert beträgt damit CHF 546 Millionen.

Sulzer verbucht den Erlös aus dem Aktienkauf als unverzinsliche Verbindlichkeit (payable), die 180 Tage lang nicht fällig wird. Die Transaktion sieht ausserdem einen vollständigen Preisanpassungsmechanismus ohne zeitliche Begrenzung vor. Sollte Sulzer die Aktien zu einem niedrigeren Preis verkaufen, wird dies vollständig kompensiert.

Ausblick bestätigt – temporäre Sanktionen mit keinen längerfristigen Auswirkungen auf das Geschäft

Sulzer erwartet im Jahr 2018 in Zusammenhang mit den Sanktionen einmalige Kosteneffekte in Höhe von CHF 10 Millionen. Darin zusammengefasst sind Kosten für Rechtshilfe sowie kurzzeitige Unterauslastung und anschliessende Nachproduktionen in den US-Fabriken. Diese Kosten, die noch genau ermittelt werden, werden als nicht operativ angesehen. Sulzer erwartet keine längerfristigen Auswirkungen auf seine Geschäfte.

Sulzer ist überzeugt, die Ziele für 2018 zu erreichen und bestätigt seine Prognose. Der Bestellungseingang dürfte um 5 bis 7 Prozent und der Umsatz um 4 bis 6 Prozent steigen. Sulzer erwartet eine opEBITA-Marge von rund 9.5 Prozent (opEBITA in Prozent des Umsatzes).

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