Sulzer gliedert Division Applicator Systems aus
Bildquelle: Sulzer Ltd.
Die Notierung von APS an der Schweizer Börse (SIX) ist für Ende des dritten oder Anfang des vierten Quartals geplant. Nach der Markteinführung wird APS in medmix umbenannt. Die Börsennotierung wird mit einer Kapitalerhöhung durch medmix in Höhe von CHF 200-300 Mio. ohne Bezugsrecht für bestehende Aktionäre verbunden. Es wird erwartet, dass die Kapitalerhöhung das organische und anorganische Wachstum finanziert, die Handelsliquidität durch einen höheren Streubesitz erhöht und neue, auf das Gesundheitswesen ausgerichtete Investoren anzieht.
Die Trennung wird das volle Potenzial von zwei unterschiedlichen Geschäftsfeldern ausschöpfen: Sulzer, ein Flow-Control-Unternehmen für die Wasser-, Energie-, Chemie- und Industrieinfrastruktur, und medmix, ein Präzisionsgeräteentwickler und -hersteller für das Gesundheitswesen sowie für Industrie- und Verbrauchermärkte. Der neue Fokus dürfte das Wachstum beider Unternehmen beschleunigen.
Peter Löscher, Verwaltungsratspräsident von Sulzer, erklärt: „Der Verwaltungsrat von Sulzer ist begeistert, medmix an die Börse zu bringen. Es ist der richtige Zeitpunkt, denn medmix hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und seine Gesundheitsplattform dürfte weiter wachsen. Unser Flow-Control-Geschäft hat seine Widerstandsfähigkeit im Jahr 2020 bewiesen und legte einen starken Jahresauftakt 2021 hin. Sulzer wird in der Lage sein, ihre Kapitalallokation in Richtung Wasser, Industrie und Aftermarket bei Pumpen zu erhöhen, während sie von der Stärke ihres Portfolios an erneuerbaren Technologien in der Chemtech-Division profitiert. Sämtliche Stakeholder werden davon profitieren.“
Attraktive Investments
Sulzer hat in den fast zwei Jahrhunderten ihres Bestehens viele vielversprechenden Unternehmen hervorgebracht und sie zu Marktführern entwickelt.
medmix hat seine Transformation in den letzten fünf Jahren beschleunigt, um ein globaler Marktführer für Präzisionsgeräte für das Gesundheitswesen, Verbraucher- und Industriemärkte zu werden. Das Unternehmen ist gut positioniert, um profitable Wachstumschancen in seinen Märkten zu nutzen, die von Megatrends und hohen Eintrittsbarrieren geprägt sind. medmix beschäftigt weltweit 1’900 Mitarbeitende und erwartet für das laufende Jahr einen Umsatz von rund CHF 450 Mio. sowie eine bereinigte EBITDA-Marge (entspricht der operativen Profitabilität (opEBITA-Marge) von rund 19% in 2021, über 20% in 2022) von rund 25%. Das Unternehmen erwartet, im Jahr 2022 zu den EBITDA-Margen vor der Pandemie von über 26% zurückzukehren. medmix geht davon aus, dass es seine positive Entwicklung fortsetzen wird, indem es schneller wächst als seine Endmärkte und seinen Umsatzmix in Richtung Gesundheitswesen erhöht, um seine mittelfristige EBITDA-Marge von 30% zu erreichen.
medmix ist eine historische Marke von APS, die als neuer Name für den gesamten Bereich gewählt wurde, da sie die Verlagerung in Richtung Gesundheitswesen unterstreicht – Medikamentenverabreichung, Chirurgie und Dental machen zusammen bereits mehr als die Hälfte des Gewinns von APS aus – und gleichzeitig ihren Ursprung in der Mixpac Dental- und Industriefranchise anerkennt.
Sulzer wird sich nach der Abspaltung von medmix wieder auf die industrielle Flow Control- und Separationstechnologie konzentrieren. Für 2021 erwartet Sulzer ohne medmix einen Umsatz von CHF 3 Mrd. bei einer EBITA-Marge von rund 9%, mit einem mittelfristigen Zielbereich für die EBITA-Marge von 10-11%. Dies soll duch die kontinuierliche Fokussierung auf Wasser- und Industrieanwendungen bei Pumpen, auf Biopolymere und Recyclingprozesse in der Trenntechnik, sowie durch die Beschleunigung des Wachstums der Aftermarket-Aktivitäten erreicht werden, die bereits heute etwa die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Es wird erwartet, dass der Wasserbereich, das größte Segment von Sulzers Pumpengeschäft, weiterhin schneller als der Markt wächst. Als fokussierter und agiler Akteur in sich konsolidierenden Sektoren freut sich Sulzer auf die zukünftigen Opportunitäten.
CEO Gregoire Poux-Guillaume erklärt: „APS hat sich von einem Start-up-Unternehmen von Sulzer zu einem weltweit führenden Anbieter von Präzisionsgeräten entwickelt. Es ist ein spannendes Geschäft mit enormen Wertschöpfungsmöglichkeiten. Wir managen unser Portfolio aktiv. Dazu gehört auch, unseren Bereichen eine eigene Zukunft zu geben, wenn sie reif genug sind, um sich eigenständig zu entwickeln, oder wenn wir nicht mehr der beste Eigentümer sind. Diesen Moment haben wir mit der APS-Division erreicht, die als Teil von Sulzer erheblich unterbewertet ist. Die neue Ausrichtung sowohl von Sulzer als auch von APS, die bald medmix heißen wird, schafft Werte für unsere Kunden, Mitarbeitende und Aktionäre.“
Quelle: Sulzer Management AG