Sulzer-Chef Ueli Roost legt alle Funktionen nieder
Der Verwaltungsratspräsident der Sulzer AG sowie der Sulzer Medica AG, Ueli Roost, hat die Verwaltungsräte der beiden Firmen darüber informiert, dass er nicht nur - wie bereits angekündigt - das Amt des CEO und Präsidenten der Sulzer AG, sondern auch das VR-Präsidium der Sulzer Medica AG niederlegt.
Der Rücktritt aus allen Funktionen erfolgt mit sofortiger Wirkung. Damit will Ueli Roost beiden Unternehmen in der aktuellen Phase des Übergangs und der Neuausrichtung möglichst viel Handlungsspielraum verschaffen.
"Ich werde sehr stark mit der im vergangenen Herbst am
Aktionärswiderstand gescheiterten Fusion von Sulzer und Sulzer Medica
identifiziert. Dadurch biete ich im laufenden Übernahmekampf für das
Unternehmen eine zusätzliche Angriffsfläche", begründet Ueli Roost
seinen Entscheid. "Nach reiflicher Überlegung bin ich deshalb zum
Schluss gekommen, dass mein sofortiger Rücktritt den Interessen des
Unternehmens am besten entspricht."
Die Verwaltungsräte der beiden Gesellschaften respektieren den
Entscheid von Ueli Roost und danken ihm für die geleisteten Dienste.
Der Verwaltungsrat der Sulzer AG hat Dr. Leonardo Vannotti per sofort
zu seinem Präsidenten ernannt und mit der weiteren Vorbereitung und
Führung der ordentlichen Generalversammlung vom 19. April 2001
beauftragt. Dr. Max Link, derzeitig VR-Vizepräsident der Sulzer
Medica AG, übernimmt ab heute das Verwaltungsratspräsidium der
börsenkotierten Sulzer-Tochter.
Der neue VR-Präsident von Sulzer, Leonardo Vannotti, zur aktuellen
Entwicklung: "Wir haben mit der für dieses Jahr geplanten Trennung
von Sulzer und Sulzer Medica den richtigen Weg in die Zukunft
eingeschlagen. Beide Unternehmen verfügen über erfolgversprechende
und wertschaffende Strategien. Es geht jetzt darum, im Interesse
unserer Aktionäre die unfreundliche Machtübernahme durch die
InCentive Capital AG an unserer Generalversammlung zu verhindern."
Sulzer hat bereits früher davor gewarnt, dass die InCentive an der
Generalversammlung vom 19. April versucht, durch die Abwahl des
derzeitigen Verwaltungsrats bzw. Zuwahl eigener Repräsentanten die
Kontrolle über Sulzer zu gewinnen, bevor das Resultat des
Übernahmeversuchs vorliegt. Sulzer empfiehlt deshalb ihren
Aktionären, an der Generalversammlung gegen die Anträge der InCentive
zu stimmen. Sulzer hatte bereits am 23. Februar das vorangekündigte
Übernahmeangebot mit Verweis auf den zu tiefen Preis und die fehlende
Strategie abgelehnt.