Pumpenspezialist legt “Top 10” der häufigsten Bedienfehler vor

07.04.2005

Ist die Leistung der Schmutzwasserpumpe zu niedrig oder der Wartungsaufwand zu hoch, muss das nicht an der Pumpe liegen, wie Experten des Pumpenherstellers Tsurumi zu berichten wissen.

Pumpenspezialist legt “Top 10” der häufigsten Bedienfehler vor

Vorbildlicher Pumpeneinsatz: Formstabiler Schlauch, Halteseil und zugentlastete Stromzuführung sichern Leistung und Lebensdauer elektrischer Tauchmotorpumpen (Foto: Pressways)

Für Baugewerbe, Industrie und Feuerwehr sind elektrische Tauchmotorpumpen unverzichtbare Helfer, deren Ausfall weitreichende Folgen haben kann. Trotz "narrensicherer" Konstruktion und langlebiger Materialien können unabhängig vom Hersteller Probleme entstehen, wenn die Bedienung unsachgemäß erfolgt. Das Düsseldorfer Unternehmen gibt Tipps zum richtigen Betrieb der Aggregate.

  1. Pumpen nicht am Netzkabel halten: Auch wenn es schnell gehen muss, sollten Pumpen grundsätzlich nur mittels Seil, Kette oder Handgriff gehoben und herabgelassen werden. Sonst drohen Kabelbruch und Schäden an der Abdichtung, und Kriechwasser wandert durch die Kapillarkräfte zum Motor.
  2. Knickstellen im Schlauch vermeiden: Scharfes Abknicken oder Quetschen reduziert die Fließgeschwindigkeit des Wassers im Schlauch. Als Folge setzten sich mitgeführte Sedimente ab und die Förderleistung sinkt. Ideal sind formstabile Schläuche, zumindest auf den ersten Metern.
  3. Auf die richtige Drehrichtung achten: Gerade auf Baustellen werden Kabel schnell falsch angeschlossen und dabei die Phasen vertauscht, wobei das Drehfeld geändert wird. Ist ein Anlaufruck nach links zu spüren, stimmt die Drehrichtung und die Pumpe bringt volle Leistung.
  4. Generatorleistung richtig bemessen: Beim Auslegen von Generatoren für den Einsatz mit Pumpen ist darauf zu achten, dass die richtige Größe des Generators berechnet wird.
  5. Pumpensumpf anlegen: Um übermäßigen Verschleiß durch Sedimente an drehenden Bauteilen wie dem Laufrad zu vermeiden, empfiehlt sich das Anlegen eines Pumpensumpfes. Oft reicht schon ein Weidenkorb oder eine Kiesanschüttung.
  6. Netzkabel schützen: Beschädigungen durch scharfe Kanten entlang des Kabelwegs vermeiden. Auch das Überfahren mit schweren Fahrzeugen gefährdet den Pumpenbetrieb.
  7. Keine Wartungsarbeiten mit Netzanschluss: Grundsätzlich die Pumpe vom Netz nehmen, wenn Wartungs- und Inspektionsarbeiten durchgeführt werden. Der Kontakt mit spannungsführenden Teilen ist dann ausgeschlossen. Kabelreparaturen nur durch Fachpersonal.
  8. Richtige Verlängerungskabel einsetzen: Auf die Kabelgröße achten - je länger das Kabel, umso größer muss der Leiterquerschnitt sein, wenn man einen Spannungsabfall vermeiden möchte. Zu lange Kabel nicht aufwickeln.
  9. Einsinken in Sand oder Lehm vermeiden: Um die maximale Förderleistung zu erzielen, Pumpe im Pumpensumpf in ein Grobkiesbett oder auf zwei Bretter stellen, an Seil oder Schwimmerbirne aufhängen, oder in ein durchlöchertes Ölfass stellen. Alternativ Einlaufseiher verwenden.
  10. Maximale Förderhöhe nicht überschreiten: Grundsätzlich die Pumpe nur im zulässigen Bereich betreiben. Das spezifische Gewicht des Fördermediums, der atmosphärische Druck und Reibungsverluste beeinflussen die Pumpleistung und sind bei jedem Einsatz individuell zu berücksichtigen.

Weil sich Bedienfehler nie ganz ausschließen lassen, hat Hersteller Tsurumi, mit jährlich 40.000 in Deutschland verkauften Pumpen einer der führenden Anbieter, seine Produkte präventiv mit einer ganzen Reihe technischer Finessen ausgestattet. So ist beispielsweise die Kabeleinführung dank Leitungsvereinzelung und Vergussmasse absolut wasserdicht, und per Kabelzugentlastung und Knickschutz weitgehend vor Beschädigungen geschützt. Nicht zuletzt aufgrund vergleichsweise langer Standzeiten und niedrigem Wartungsaufwand erfreut sich die japanische Pumpentechnik weltweit steigender Beliebtheit.

Anwendungsfragen beantwortet Tsurumi unter Telefon: ++ 49 (0211) 4 17 93 73.

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