Pfeiffer Vacuum: Ergebnis für das erste Halbjahr 2011

11.08.2011

Der Umsatz von Pfeiffer Vacuum hat sich im ersten Halbjahr 2011 sehr gut entwickelt. Der erhebliche Anstieg von 186,6 Prozent im Vorjahresvergleich liegt – neben der starken Entwicklung des Kerngeschäfts – größtenteils in der Erstkonsolidierung der Marke adixen begründet.

Das Unternehmen hatte am 31. Dezember 2010 die Vakuumsparte „adixen“ vom Alcatel-Lucent Konzern erworben, deshalb sind alle Ergebnisse der Gewinn- und Verlustrechnung im Jahr 2011 von dieser Transaktion erheblich beeinflusst.

In Europa ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 120,2 Prozent auf 127,4 Mio. Euro angestiegen (Vorjahr: 57,9 Mio. Euro). Der Umsatz in Asien hat sich mehr als versechsfacht auf 105,5 Mio. Euro (Vorjahr: 17,0 Mio. Euro). In Amerika nahm der Seite 2 von 7 Umsatz um 117,9 Prozent auf 51,5 Mio. Euro zu (Vorjahr: 23,7 Mio. Euro).

Einer der wesentlichen Gründe für die Akquisition der Marke adixen ist deren Technologieführerschaft und hervorragende Positionierung bei trocken verdichtenden Vorpumpen. So stieg der Umsatz bei den Vorpumpen auf 109,7 Mio. Euro (Vorjahr: 14,2 Mio. Euro). Das von Pfeiffer Vacuum dominierte Turbopumpengeschäft wuchs um 91,2 Prozent auf 77,1 Mio. Euro (Vorjahr: 40,4 Mio. Euro). Auch der Umsatz der Komponenten und Instrumente hat sich mit 58,8 Mio. Euro beinahe verdoppelt (Vorjahr: 30,6 Mio. Euro). Einen signifikanten Umsatzanstieg erfuhr ebenso der Service auf 36,4 Mio. Euro (Vorjahr: 10,5 Mio. Euro). Die Systeme verzeichneten einen Umsatzrückgang auf 3,0 Mio. Euro (Vorjahr: 3,8 Mio. Euro).

Im Halbleitermarkt ist der Umsatz in den ersten sechs Monaten auf 100,4 Mio. Euro gestiegen (Vorjahr: 10,0 Mio. Euro). Der Umsatz im Marktsegment Industrie stieg auch aufgrund von gutem organischen Wachstum um 116,0 Prozent auf 58,0 Mio. Euro (Vorjahr: 26,9 Mio. Euro), im Marktsegment Beschichtung vervierfachte er sich auf 57,2 Mio. Euro (Vorjahr: 14,1 Mio. Euro). Hier kam vor allem ein positiver Impuls aus der Solarindustrie zum Tragen. In der Analytik nahm der Umsatz um 50,4 Prozent zu auf 43,2 Mio. Euro (Vorjahr: 28,7 Mio. Euro). Im Markt für Forschung und Entwicklung betrug der Zuwachs 32,3 Prozent auf 26,2 Mio. Euro (Vorjahr: 19,8 Mio. Euro).

Der Auftragseingang liegt im ersten Halbjahr 2011 bei 293,2 Mio. Euro (Vorjahr: 103,2 Mio. Euro). Dieser Anstieg um 184,1 Prozent ist stark beeinflusst von der Berücksichtigung der adixen Auftragseingänge. Aber auch die neuen Aufträge aus dem bisherigen Pfeiffer Vacuum Konzern entwickelten sich mit einem Zuwachs von etwa 20 Prozent sehr gut. Die Book to Bill Ratio, das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, lag per 30. Juni 2011 bei 1,03 (Vorjahr: 1,04). Der Auftragsbestand stieg auf 99,4 Mio. Euro zum Periodenende (Vorjahr: 45,5 Mio. Euro).

Aufgrund von Effekten aus der erstmaligen Konsolidierung von adixen ergab sich ein Rückgang bei der Rohertragsmarge um 12,0 Prozentpunkte auf 33,9 Prozent (Vorjahr: 45,9 Prozent). Folglich lag der Rohertrag im ersten Halbjahr 2011 bei 96,5 Mio. Euro, was einer Steigerung um 111,5 Prozent entspricht (Vorjahr: 45,6 Mio. Euro). Diese Entwicklung führte zu einer Steigerung des Betriebsergebnisses um 92,5 Prozent auf 43,6 Mio. Euro (Vorjahr: 22,7 Mio. Euro). Dies korrespondiert mit einer Betriebsergebnismarge von 15,3 Prozent (Vorjahr: 22,8 Prozent). Das Nettoergebnis betrug 29,1 Mio. Euro (Vorjahr: 17,8 Mio. Euro). Je Aktie wurde in den ersten sechs Monaten 2011 ein Ergebnis von 2,93 Euro erzielt (Vorjahr: 2,07 Euro). Bei der Berechnung des Ergebnisses je Aktie ist ein Anstieg der durchschnittlich im Umlauf befindlichen Aktienzahl zu berücksichtigen. Dieser Wert wurde durch die Kapitalerhöhung um 10 Prozent und die Veräußerung der eigenen Anteile (5,1 Prozent des bisherigen Grundkapitals) im November 2010 im Vergleich zum Vorjahr erhöht.

Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender von Pfeiffer Vacuum, kommentiert die vorliegenden Ergebnisse wie folgt: „Wir sind mit dem bisherigen Geschäftsverlauf sehr zufrieden. Die vorliegenden Halbjahresergebnisse zeigen, dass wir bei der Integration von adixen den richtigen Weg eingeschlagen haben. Das zeigt auch der Erfolg in den Marktsegmenten Beschichtung und Analytik. Das Betriebsergebnis liegt nach sechs Monaten um 21 Millionen Euro oder 93 Prozent über dem Vorjahr. Wenn man bedenkt, dass der Integrationsprozess erst sechs Monate läuft, ist das sehr beachtlich.“ Bender fährt fort: „Unser Umsatzziel von etwa 550 Mio. Euro für das laufende Geschäftsjahr halten wir im aktuellen Marktumfeld für realistisch. Das gleiche gilt für unsere anvisierte EBIT-Marge von etwa 15 Prozent.“

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