Pfeiffer Vacuum berichtet über erfolgreiches Geschäftsjahr

31.03.2017

Pfeiffer Vacuum berichtet über sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2016 und erwartet weiter positive Entwicklung.

Der bereits als vorläufig bekannt gegebene und inzwischen testierte Gesamtumsatz für das Jahr 2016 lag bei 474,2 Mio. Euro. Dies ist ein Anstieg von 5,0 Prozent (Vorjahr 451,5 Mio. Euro). Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 68,0 Mio. Euro, was einem deutlichen Anstieg von 11,9 Prozent entspricht. Folglich lag die operative Marge (EBIT-Marge) für das Jahr 2016 bei 14,3 Prozent und somit 0,8 Prozentpunkte über dem entsprechenden Vorjahreswert von 13,5 Prozent.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende von 3,60 Euro je Aktie vor (Vorjahr: 3,20 Euro). Die Ausschüttungsquote läge damit wie im Vorjahr bei etwa 76 Prozent des Konzernergebnisses.

Der Auftragseingang von Pfeiffer Vacuum belief sich für das Geschäftsjahr 2016 auf 481,9 Mio. Euro (Vorjahr: 456,9 Mio. Euro). Die Book-to-Bill Ratio, das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz, lag im Jahr 2016 bei 1,02 (Vorjahr: 1,01). Am Ende des Jahres betrug der Auftragsbestand 72,3 Mio. Euro (Vorjahr: 64,7 Mio. Euro).

Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender der Pfeiffer Vacuum Technology AG, kommentiert: „Das Geschäftsjahr 2016 war für Pfeiffer Vacuum sehr erfolgreich. Erneut konnten wir unseren Umsatz steigern und unsere bereits gute Profitabilität weiter verbessern. Wir haben mit mehr Kunden mehr Geschäft gemacht und erheblich von der starken Wachstumsdynamik des Geschäftsbereichs Halbleiter und Beschichtung profitiert. Darüber hinaus haben wir mit Hilfe von GAP unsere Strukturen und Prozesse verbessert. Um die Aktionäre an dieser positiven Entwicklung teilhaben zu lassen, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung im Mai eine Dividende in Höhe von 3,60 Euro pro Aktie vorschlagen.“

In der regionalen Umsatzaufteilung verzeichnete Europa einen Anstieg von 1,0 Prozent auf 188,9 Mio. Euro (Vorjahr: 187,0 Mio. Euro). In Asien stieg der Umsatz deutlich um 15,2 Prozent auf 174,6 Mio. Euro (Vorjahr: 151,5 Mio. Euro). In Nordund Südamerika ging der Umsatz leicht um 1,7 Prozent auf 110,5 Mio. Euro zurück (Vorjahr: 112,4 Mio. Euro).

Der Umsatz mit Turbopumpen blieb fast unverändert bei 144,5 Mio. Euro (Vorjahr: 144,8 Mio. Euro). Der Umsatz mit Vorpumpen erhöhte sich um 12,3 Prozent auf 115,0 Mio. Euro (Vorjahr: 102,4 Mio. Euro). Das Geschäft mit Instrumenten und Komponenten wuchs um 6,8 Prozent auf 105,5 Mio. Euro (Vorjahr: 98,8 Mio. Euro). Im Bereich Service konnte der Umsatz um 3,1 Prozent auf 99,7 Mio. Euro gesteigert werden (Vorjahr: 96,7 Mio. Euro). Der Systemumsatz betrug 9,5 Mio. Euro nach 8,8 Mio. Euro im Vorjahr.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten alle Märkte Wachstum vorweisen:

Im Halbleitermarkt wurde ein Umsatz von 154,7 Mio. Euro erwirtschaftet (Vorjahr: 139,9 Mio. Euro). Dies stellt einen erheblichen Zuwachs von 10,7 Prozent dar. Im heterogenen Marktsegment Industrie stieg der Umsatz leicht um 0,7 Prozent auf 115,9 Mio. Euro (Vorjahr: 115,0 Mio. Euro). Im Marktsegment Analytik legte der Umsatz um 0,4 Prozent auf 92,1 Mio. Euro zu (Vorjahr: 91,7 Mio. Euro). Im Markt für Forschung & Entwicklung stieg der Umsatz auf 56,1 Mio. Euro (Vorjahr: 55,6 Mio. Euro). Der Beschichtungsumsatz verzeichnete eine starke Wachstumsrate von 12,3 Prozent und betrug somit 55,4 Mio. Euro (Vorjahr: 49,3 Mio. Euro).

Im Berichtszeitraum lag das Bruttoergebnis bei 180,5 Mio. Euro (Vorjahr: 175,5 Mio. Euro). Die Bruttomarge im abgelaufenen Jahr nahm um 0,8 Prozentpunkte auf 38,1 Prozent ab (Vorjahr: 38,9 Prozent). Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug 68,0 Mio. Euro. Es lag damit 11,9 Prozent über dem Vorjahreswert von 60,8 Mio. Euro. Dies entspricht einer Betriebsergebnismarge (EBIT-Marge) von 14,3 Prozent (Vorjahr: 13,5 Prozent).

Das Finanzergebnis belief sich auf -0,4 Mio. Euro (Vorjahr: -0,3 Mio. Euro). Die Steuerquote belief sich auf 30,4 Prozent (Vorjahr: 30,7 Prozent). Somit betrug das Ergebnis nach Steuern 47,0 Mio. Euro. Dies stellte einen Anstieg von 12,2 Prozent dar (Vorjahr: 41,9 Mio. Euro). Je Aktie wurde ein Rekordergebnis von 4,77 Euro erzielt, was einem Anstieg von 12,2 Prozent entspricht (Vorjahr: 4,25 Euro). Trotz Zahlung der hohen Dividende für das Geschäftsjahr 2015 konnte Pfeiffer Vacuum zum 31. Dezember 2016 die Net Cash Position auf 109,8 Mio. Euro ausweiten (Vorjahr: 94,7 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote stieg auf 68,7 Prozent (Vorjahr: 67,3 Prozent).

Darüber hinaus verfügt Pfeiffer Vacuum über attraktive Wachstumsperspektiven:

Strategie 2020

Die hervorragenden Ergebnisse des abgelaufenen Geschäftsjahres zeigen deutlich, dass Pfeiffer Vacuum bereits heute sehr gut aufgestellt ist. Auch über den sehr attraktiven und margenstarken Portfoliomix bietet das Unternehmen seinen Aktionären eine nachhaltige Langfristperspektive. Zudem sind die beiden Geschäftsbereiche hervorragend positioniert, um das Wachstumspotenzial der Vakuumindustrie zu realisieren und von globalen Wachstumstrends zu profitieren. Um Pfeiffer Vacuum auch zukünftig im Sinne seiner Aktionäre erfolgreich weiterzuentwickeln, wird sich das Unternehmen auf die Umsetzung der Strategie 2020 konzentrieren. Schwerpunkte der Strategie bilden dabei die Themen Profitabilität und Wachstum, die über das Programm GAP wesentlich vorangetrieben werden.

Fortsetzung des GAP-Programms

Mit GAP schafft Pfeiffer Vacuum seit 2015 die Grundlagen für verstärktes profitables Wachstum. Die Umsetzung der wesentlichen Maßnahmen wird bis Ende 2017 erfolgen. Im abgelaufenen Geschäftsjahr haben folgende GAP-Maßnahmen zu dem sehr guten Ergebnis beigetragen:

  • der stärkere Fokus auf Key-Accounts, vor allem im Asiengeschäft,

  • die detaillierte Analyse und Optimierung der gesamten Beschaffungskette

    und

  • die Bündelung von Kompetenzcentern für einzelne Produkte an bestimmten

    Standorten.

Für das Jahr 2016 belief sich der aus GAP resultierende Ergebnisbeitrag auf 2,5 Mio. Euro, was einer EBIT-Margenverbesserung von ca. 0,5 Prozentpunkten entspricht. Damit ist mehr als die Hälfte der Margenerhöhung auf GAP zurückzuführen. Im laufenden Geschäftsjahr soll der Ergebnisbeitrag auf 3 bis 4 Mio. Euro steigen.

Im Rahmen der Umsetzung von GAP hat das Unternehmen eine Reihe weiterer wesentlicher Maßnahmen identifiziert, die im Verlauf der nächsten Jahre umgesetzt werden sollen. GAP Reloaded wird die bereits durch das ursprüngliche GAPProgramm etablierten internen Strukturen und Prozesse dazu nutzen, weitere Potenziale im Unternehmen zu heben. Für die Jahre 2018 und 2019 erwartet Pfeiffer Vacuum Ergebnisbeiträge aus GAP Reloaded von jeweils zwischen 5 und 7 Mio. Euro.

Weitere Nutzung der Bilanzstärke für Zukäufe

Ein weiteres wesentliches Element der Strategie 2020 ist Wachstum durch ausgewählte Akquisitionen. Pfeiffer Vacuum wird daher auch weiterhin seine Bilanzstärke aktiv für attraktive Zukäufe nutzen und eine wesentliche Rolle in der derzeitigen Konsolidierung der Vakuumindustrie spielen. Anfang des laufenden Geschäftsjahres hat Pfeiffer Vacuum mit dem Serviceunternehmen Dreebit und mit ATC für den Bereich Dichtheitsprüfung bereits zwei spannende Unternehmen übernommen. Dreebit wird zum zentralen Bestandteil der zukünftigen Servicestrategie von Pfeiffer Vacuum werden, um dem Wunsch der Kunden nach hervorragendem und umfassendem Service nachzukommen. Hierbei handelt es

sich um einen klaren und attraktiven Wachstumsmarkt. Gemeinsam mit ATC und deren alternativen Technologien und neuen Anwendungen wird Pfeiffer Vacuum sich darüber hinaus als Marktführer im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung etablieren. Dreebit und ATC sollen zügig im laufenden Geschäftsjahr integriert werden.

Gescheitertes Übernahmeangebot der Busch-Gruppe und Prüfung weiterer

Optionen

Pfeiffer Vacuum begrüßt die Beendigung des Übernahmeangebots ausdrücklich. Das ist eine gute Nachricht für Pfeiffer Vacuum und ihre Aktionäre. Die Einschätzung des Managements von Pfeiffer Vacuum war von Anfang an, dass die Busch-Gruppe durch das Übernahmeangebot die aktive Kontrolle von Pfeiffer Vacuum anstrebt, ohne eine marktübliche und angemessene Übernahmeprämie

zahlen zu wollen. Ein schlüssiges strategisches Konzept bezüglich der möglichen Zusammenarbeit hat Busch bis zum Schluss ebenfalls nicht präsentiert.

Neben der Weiterentwicklung von Pfeiffer Vacuum als eigenständiges und unabhängiges Unternehmen und der Umsetzung der Strategie 2020 wird die Gesellschaft weitere Optionen prüfen, die es den Aktionären ermöglichen, angemessen an dem Wertpotenzial von Pfeiffer Vacuum zu partizipieren und selbst über die Zukunft ihres Unternehmens zu entscheiden.

Manfred Bender, Vorstandsvorsitzender der Pfeiffer Vacuum Technology AG, kommentiert: „Durch die Beendigung des Übernahmeangebots haben sich unsere Handlungsspielräume deutlich verbessert. Es bleibt aber die Sorge, dass Busch auf unserer ordentlichen Hauptversammlung am 23. Mai Entscheidungen durchsetzt, die gegen das Unternehmensinteresse und unsere Aktionäre gerichtet sind. Wir werden daher in den kommenden Wochen und Monaten bei unseren Aktionären dafür werben, auf unserer Hauptversammlung durch eine hohe Präsenz den weiteren Kurs ihres Unternehmens selbst zu bestimmen und sich nicht von einem Minderheitsaktionär die Optionen für eine angemessene Wertentwicklung des Unternehmens nehmen zu lassen.“

Ausblick 2017

Mit den ersten Monaten des neuen Jahres ist Pfeiffer Vacuum sehr zufrieden. Das Unternehmen konnte die erfolgreiche Entwicklung in 2016 im laufenden Geschäftsjahr fortsetzen. Der aktuelle Umsatz liegt zum jetzigen Zeitpunkt rund 20 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Pfeiffer Vacuum erwartet, dass sich dieser positive Trend zumindest bis zur Jahresmitte 2017 fortsetzen wird. Für 2017 erwartet Pfeiffer Vacuum einen deutlichen Umsatzanstieg gegenüber 2016. Damit einhergehen soll auch eine deutliche Verbesserung des operativen Ergebnisses. Aktuell erwartet Pfeiffer Vacuum, dass sich diese positiven Entwicklungen auch in 2018 fortsetzen werden.

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