Oerlikon Leybold Vacuum gewinnt weiteren Auftrag für Stahlentgasung
Mit einer technologisch führenden Vakuumlösung hat Oerlikon Leybold Vacuum einen weiteren Auftrag für die Stahlentgasung gewonnen. Diese innovativen, redundant ausgelegten Systeme überzeugten den indischen Stahlerzeuger Jailaxmi Casting & Alloys.
Pumpsystem für VD Prozess (Foto: Oerlikon Leybold Vacuum)
„Das neue System bietet einerseits die einschlägigen Parameter, um die Energiekosten deutlich zu senken, ist aber auch so ausgelegt, dass es einen stabilen Produktionsprozess garantiert“, verdeutlicht Inamdar Shrikant, Regional Sales Manager India.
Im geschmolzenen Metall sind Gase gelöst, die das Metall bei der Weiterverarbeitung negativ beeinflussen können. Um diese sicher zu entfernen und damit das Metall zu veredeln, wird im Rahmen der Sekundärmetallurgie die Nachbehandlung unter Vakuum durchgeführt. In der Vakuumanlage wird daher über geeignete Vakuumsysteme ein Tiefvakuum erzeugt. Oerlikon Leybold Vacuum hat für diese Anwendung im vergangenen Jahr eine flexible Vakuumlösung entwickelt, die sich weltweit in unterschiedlichen Anwendungen der Stahl-Nachbehandlung bewährt hat. Das mechanische Vakuumsystem entspricht den hohen Anforderungen an Stahlwerke, ihre Emissionen und Betriebskosten massiv zu reduzieren. Immerhin beträgt das Energieeinsparpotenzial durch den Einsatz moderner Vakuumsysteme für diesen Prozessschritt gegenüber der traditionellen Dampfstrahltechnik bis zu 90 Prozent.
Bei dem aktuellen Auftrag handelt es sich um ein kompaktes mechanisches Vakuumsystem für einen 35-Tonnen-Tankentgaser. Es besteht aus der neuesten Reihe Wälzkolbenpumpen vom Typ Ruvac WH7000 sowie der trockenen Schraubenpumpe Dryvac DV1200. Die robusten Pumpen sind in der Lage, an Applikationen mit starker Staub- und Dampfentwicklung zu bestehen. Ein nahezu wartungsfreier Betrieb sorgt zudem für niedrige Betriebskosten.
Der überwiegende Teil trockenverdichtender Pumpen in dieser Saugvermögenklasse beansprucht beim typischen Betriebsdruck eine Leistung von knapp 20 kW. Hingegen beträgt die Leistungsaufnahme der Dryvac DV1200 lediglich 14 kW. Durch die Nutzung von nur zwei unterschiedlichen Standardpumpen haben die Anwender den Vorteil kurzer Lieferzeiten und einer hohen Verfügbarkeit von Ersatzpumpen im Servicefall. Mit der Auslegung von parallel arbeitenden Pumpen kommt es im Gegensatz zu herkömmlichen mechanischen Systemen mit großen singulären Wälzkolbenpumpen beim Ausfall einer Einzelpumpe nicht zu Prozessstillständen oder Leistungsverminderungen.
Mit dem neuen Auftrag hat Oerlikon Leybold Vacuum weitere, strategisch wichtige Marktanteile hinzugewonnen. Die Systeme von Oerlikon Leybold Vacuum werden bereits in Stahlwerken in Deutschland, Italien und China eingesetzt, in denen Chargen von bis zu 120 Tonnen behandelt werden. „Dieser Auftrag aus Indien ist ein positives Zeichen, dass die Vakuumsysteme von Oerlikon Leybold Vacuum im Stahlmarkt als effizient und nachhaltig geschätzt werden", sagt Dr. Martin Füllenbach, CEO von Oerlikon Leybold Vacuum. „ Zudem demonstriert Oerlikon Leybold Vacuum dadurch den erfolgreichen Eintritt in einen strategisch wichtigen Wachstumsmarkt.“
Für VIM (Vacuum Induction Melting) oder VID-Prozesse (Vacuum Induction Degassing) bietet Oerlikon Leybold Vacuum kompakte und robuste Vorvakuumsysteme, bestehend aus modernen trockenverdichtenden Schraubenpumpen und Wälzkolbenpumpen als auch Treibmittelpumpen wie Öldampfstrahlpumpen oder Diffusionspumpen an. Diese Pumpen sind ebenfalls hinsichtlich Pumpleistung, Abmessungen und Kosteneffizienz optimiert und mit modernster Steuerung versehen.
Ein Endkunde aus Österreich, dessen VIDP-Anlage erst jetzt mit Öldampfstrahlpumpen von Oerlikon Leybold Vacuum erweitert wurde und bei dem zwei ölgedichtete Sperrschieberpumpen gegen Trockenläufer ausgetauscht wurden, zeigt sich rundum zufrieden: „Wir haben bislang noch nie so schnell so ein gutes Arbeitsvakuum erreicht und sind entsprechend sehr zufrieden mit der Leistung des neuen OB- Pumpsystems. Auch die neuen Trockenläufer hinterlassen einen hervorragenden Eindruck. Sie sparen uns viel Platz, reduzieren den Wartungsaufwand, sind generell robuster. Nebenbei sorgen sie noch für ein saubereres Arbeitsumfeld. Wir planen nach und nach alle unsere Sperrschieberpumpen durch Dryvac- Pumpen zu ersetzen“.
Quelle: Leybold GmbH